Camping in Island | Alles, was du wissen musst

Camping in Island | Alles, was du wissen musst

Verifizierter Experte

Camping in Island ist sehr beliebt, und es gibt zahlreiche CampingplätzeFoto:  Pavel Brodsky

Hast du schon immer davon geträumt, gleich nach dem Aufwachen den Sonnenaufgang auf der anderen Seite des Fjords zu beobachten? Oder inmitten einer Kette wunderschöner Berge unter tanzenden Nordlichtern einzuschlafen? Dann ist ein Campingurlaub in Island die ultimative Option für dich.

Geführte Touren mit Besuch von Sehenswürdigkeiten oder Autorundfahrten auf der Insel, von Unterkunft zu Unterkunft, sind ausgezeichnete Möglichkeiten, das Land kennenzulernen.

Ein wirkliches Eintauchen in die unglaubliche Natur von Island bietet allerdings nur das Camping.

Unbewohnte Landschaften und unberechenbares Wetter stellen zwar gewisse Herausforderungen dar, dennoch war Camping in Island nie zuvor so gut realisierbar und verlockend.

Wenn dir die Vorstellung einer solchen einschneidenden Erfahrung zusagt, lies dir weiter unten die besten Tipps zum Camping in Island durch.



Warum in Island campen?

Viele Isländer zelten leidenschaftlich gern. Es ist fast eine nationale Tradition, jeden Sommer seine sieben Sachen zu packen und mit Freunden und Familie auf einen der vielen einzigartigen Campingplätze im Land zu fahren.

Dieselbe Anziehungskraft, die die Einheimischen mit ihren Zelten raus in die Natur zieht, erleben auch Besucher des Landes.

Camping in Island ist preiswert, was angesichts der hohen Preise in Island ein besonderer Anreiz für Reisende mit knappem Budget ist.

Camping ist nachhaltig – du kannst also ruhigen Gewissens in der Natur einschlafen, ohne dass du ihr Schaden zufügst. Außerdem bietet Camping gegenüber einem Hotelaufenthalt viel mehr Unabhängigkeit.

Was die meisten Besucher anzieht, ist die unglaublich vielfältige Landschaft in Island, und wenn du abends nicht an einen festen Standort zurückkehren musst, werden die vielen fantastischen Orte plötzlich in kürzester Zeit erreichbar.

Bei deinem Campingtrip solltest du auch nicht die freundlichen Islandpferde verpassen

Mehr als alles andere jedoch ermöglicht dir Camping in Island eine einmalige Perspektive auf die dich umgebende Landschaft. A

us einem Hotel heraus kannst du nicht hören, wie eine Brise durch die Heidekrautfelder rauscht oder wie der Wind durch die Täler jagt. Du kannst beim Aufwachen nicht die reine Luft riechen und es entgeht dir dieses Gefühl von Frische nach einer kühlen Nacht im Freien.

Das Erlebnis ist magisch und die vielen Optionen da draußen machen den Aufenthalt leicht und stressfrei.



 Camping leicht gemacht

Camping in Island gibt dir die Flexibilität atemberaubende Orte zu erkunden wann immer du magst

Auch wenn Camping in Island ein spannendes und bereicherndes Erlebnis ist, kann die Besorgung all der benötigten Utensilien einige Anstrengung kosten und man ist gut beraten, die Zeltplätze im Voraus auszuwählen.

Zum Glück gibt es einige Reiseoptionen, die dir ein paar der Entscheidungen abnehmen.

Unschlagbar ist zweifellos die achttägige Tour für Selbstfahrer, auf der du die gesamte Ringstraße von Island abfährst. Mit diesem Paket steht dir ein Geländewagen zur Verfügung, mit dem du fast jede Straße in Island befahren kannst. Er ist mit einem Autodachzelt, Campingstühlen und -tischen, USB-Ladegerät und Kühlgerät ausgestattet.

Alle Autos sind zudem versichert und mit GPS-Navi ausgerüstet, mit dem du die Sehenswürdigkeiten und Campingplätze Islands leicht findest.

Bei dieser Tour ist eine Campingcard inbegriffen, mit der du auf über 40 verschiedenen Zeltplätzen bleiben kannst, ohne vor Ort oder im Voraus bezahlen zu müssen. Damit hast du im Grunde das Aufregende eines Zelturlaubs mit dem Komfort eines Hotels vereint.

Die Tour kommt inklusive eines individuellen Reiseverlaufes und bringt dich an alle Orte, die man gesehen haben muss, aber auch an viele unbekanntere Orte, wo du den Massen entfliehen und trotzdem die Wunder der unglaublichen Natur Islands genießen kannst.

Die Tour führt außerdem zu vielen Geothermalbädern im ganzen Land. Dieser Guide wird dir helfen, nach einem langen Reisetag mehr Gelegenheit zur Entspannung zu finden, ganz gleich, wohin du fährst..

Island ist ein spektakuläres Land mit farbenfrohen Landschaften.

Selbstverständlich gibt es für Campingliebhaber in Island eine ganze Reihe weiterer Optionen.

Wer mit eigener Ausrüstung und eigenen Plänen kommt, muss sich einfach ein Auto mieten.

Wen die Vorstellung von einer Nacht im Freien bei schlechtem Wetter abschreckt, für den steht eine große Auswahl an Wohnmobilen und Vans bereit.

Egal welchen Wagen du wählst, du solltest auf jeden Fall die Campingcard kaufen, weil du damit Geld sparst und dir ein Stellplatz garantiert ist.

Bevor du losfährst, solltest du dich aber über die Versorgungsmöglichkeiten an den Zielorten erkundigen, insbesondere Tankstellen, denn wer will schon mitten im Hochland mit leerem Tank liegenbleiben.

Wann ist die beste Zeit zum Zelten in Island?

Die Hauptreisezeit in Island ist von Ende Mai bis August, weshalb die Campingplätze in dieser Zeit sehr voll sind. In diesen Monaten gibt es fast immer eine gute Mischung aus Wohnmobilen und Zelten.

Die Campingplätze sind in der Regel von April bis September geöffnet, sodass alle, die den Menschenmassen aus dem Weg gehen wollen, dies tun können. Dank dieses Zeitplans kannst du in Monaten wie April und September ruhigere Bedingungen vorfinden.

Der Nachteil ist jedoch immer das Wetter. In der Hochsaison herrscht normalerweise das beste Wetter (für isländische Verhältnisse) mit wärmeren Temperaturen und weniger temperamentvollem Regen, Wind und Schnee.

Ein Zelt in Island auf dem Land unter der Aurora Borealis.

Foto von Ian Keefe

Wenn du mit einem Zelt zeltest, solltest du dich unbedingt auf die Hochsaison konzentrieren. Das Letzte, was du willst, ist während eines Schneesturms im April draußen zu schlafen.

Wenn du einen Besuch in den Sommermonaten planst, hast du den zusätzlichen Vorteil, dass du dich unter der faszinierenden Mitternachtssonne ausruhen kannst. Dieses Phänomen tritt in Island zwischen dem 21. Mai und dem 30. Juli auf und ist ein wahres Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wenn du nicht gut schläfst, empfehle ich dir, eine Schlafmaske mitzunehmen, damit du tagsüber nicht unter Schlafmangel leidest, der dein Sightseeing beeinträchtigen könnte.

Ein Campingplatz in der Nähe des Hochlands von Island.

Foto von Sonali Deo

Wenn du hingegen einen Campervan mieten möchtest, hast du in den Monaten außerhalb der Hochsaison (April und September) mehr Flexibilität.

Wenn du bereit bist, besseres Wetter gegen weniger Touristen einzutauschen, ist dies die beste Zeit für dich. In diesen Monaten hast du außerdem die Chance, abends nach Einbruch der Dunkelheit die flüchtigen Nordlichter zu sehen.

 Sicherheit beim Camping

Islands faszinierende Landschaft liegt dir beim Camping zu Füßen

So aufregend und problemlos Camping in Island auch sein mag, es gibt ein paar Gefahren, die du kennen solltest. Die bekannteste ist natürlich das launische Wetter.

Selbst im Sommer sind sichere Vorhersagen kaum möglich und man muss immer mit Sturm und allen möglichen Niederschlägen rechnen.

Das kann Schlafen unmöglich und Straßen unbefahrbar machen.

Deshalb ist es wichtig, bevor es losgeht, den Wetterbericht zu lesen. Bedenke aber auch, dass für dieses abgelegene Felsenland im Nordatlantik eine vollkommen zuverlässige Wettervorhersage einfach nicht möglich ist.

Doch es ist immer besser, zumindest eine gewisse Vorstellung davon zu haben, was einen erwartet.

Das Such- und Rettungsteam von Island hat auch eine Website, auf der über Straßensperrungen oder wetterbedingte Gefahren auf Straßen hingewiesen wird.

Außerdem solltest du auf einer Campingtour durch Island immer einen Überblick über die Versorgungsmöglichkeiten unterwegs haben.

Island ist ein dünn besiedeltes Land mit riesigen unbewohnten Flächen. Dies macht einerseits die magische Anziehungskraft dieses Landes aus, kann den unvorbereiteten Besucher aber auch im Notfall allein lassen.

Achte deshalb unbedingt darauf, ausreichend Lebensmittel und Wasser und ein aufgeladenes Handy dabei zu haben. Außerdem sind mehrere Lagen warmer Kleidung und möglichst ein Benzinkanister ratsam.

Wer einem Reiseverlauf folgt bzw. sich größtenteils an die Ringstraße hält, wird dieses Problem wahrscheinlich eher nicht haben, aber ein paar Vorsichtsmaßnahmen können ja nie schaden.

Und zum Schluss musst du natürlich noch wissen, wie man überhaupt zeltet.

Vor deinem Campingurlaub in Island solltest du die Grundlagen des Campings kennen, z. B., wie man ein Zelt aufbaut oder einen Gaskocher bedient.

Es hört sich vielleicht simpel an, aber etwas Übung mit nicht vertrauten Geräten kann dich an abgelegenen Orten vor unnötigen Problemen bewahren.



Campingplätze in Island

Obwohl ein großer Teil der isländischen Natur völlig unbewohnt und karg ist, wird das Zelten auf ausgewiesenen Campingplätzen dringend empfohlen und wird sogar bald zum Gesetz.

Ausgewiesene Campingplätze helfen dir, die Wildnis zu schützen, den Aufenthalt auf Privatgrundstücken nicht zu übertreiben und deine Sicherheit zu gewährleisten.

Islands Campingplätze befinden sich in wundervoller Natur

Die Campingplätze in Island sind so vielfältig wie die Gegenden, in denen sie sich befinden.

Die meisten bieten allen möglichen Service an, z. B. Duschen, Toiletten und Strom. Oft befinden sich Restaurants und Geschäfte in der Nähe. Bei anderen findest du aber einfach nur ein abgezäuntes Feld oder einen Strandabschnitt vor, ohne Sanitäreinrichtungen oder sonstigen Komfort.

Die Campingplätze, die bei Mietwagenreisen kostenlos zugänglich sind, verfügen in der Regel über eine gute Ausstattung, die du auf der Website der Camping Card einsehen kannst.

Außerdem ist es wichtig, dass du dich vor Beginn der Reise erkundigst, wann die jeweiligen Campingplätze, die du besuchen willst, überhaupt geöffnet sind. Naturgemäß sind sie nur in den Sommermonaten geöffnet, aber die genauen Daten sind unterschiedlich.

Viele haben von Mai bis September durchgehend geöffnet, aber einige, insbesondere in weit abgelegenen Gebieten oder dort, wo die Wetterbedingungen schwierig sind, öffnen möglicherweise nur von Juni bis August.

Auch Festivals an bestimmten Orten können im Sommer dafür sorgen, dass die Campingplätze voll sind, und eventuell gilt die Campingcard dann nicht. Deshalb ist es eine gute Idee, sich vor der Reise bei den einzelnen Campingplätzen genau zu erkundigen.

Wildes Campen

Die Campingplätze in Island sind nicht nur wunderschön, sie bieten dir auch die Möglichkeit, andere Reisende zu treffen und Kontakte zu knüpfen.

Im November 2015 hat das isländische Fremdenverkehrsamt als direkte Reaktion auf die ständig steigenden Besucherzahlen in Island eine neue Gesetzgebung erlassen, die Änderungen in Bezug auf die erlaubten Campingplätze vorsieht.

Eine der wichtigsten Änderungen ist, dass es seit 2015 verboten ist, außerhalb eines ausgewiesenen Campingplatzes in Zelten, Anhängern, Wohnwagen, Wohnmobilen oder Ähnlichem zu campen, es sei denn, es liegt eine schriftliche Genehmigung des Grundstückseigentümers vor.

Ende 2017 gab der Polizeichef der isländischen Südküste außerdem bekannt, dass "wildes Campen" in der Region nicht mehr legal ist.

Wer sich also auf dem Land erleichtert, das er illegal bewohnt, muss mit einer Geldstrafe rechnen und seinen Müll wegräumen.

Außerdem ist es nicht erlaubt, außerhalb der ausgewiesenen Gebiete in den drei isländischen Nationalparks zu zelten: Thingvellir National Park, Vatnajökull National Park und Snaefellsjökull National Park.

Um es noch einmal zu wiederholen: Wenn du in einem Wohnmobil, Wohnwagen, Zeltanhänger oder etwas Ähnlichem unterwegs bist, auch in einem 4x4-Fahrzeug mit einem Zelt auf dem Dach, musst du jede Nacht auf einem Campingplatz übernachten, egal wo du dich im Land befindest.

Im Nationalpark Snæfellsnes ist es verboten zu zelten

Weitere Orte, an denen das Zelten verboten ist, sind in alphabetischer Reihenfolge: Alafoss, Dimmuborgir, Dyrholaey, Fjallabak, Hverfjall, Kirkjugolf, Myvatn und Jökulsargljufur.

Diese Liste wird schnell um viele weitere Orte ergänzt, also informiere dich selbst in den Gebietsbestimmungen, wo das Übernachten erlaubt ist und wo nicht. 

Wenn du mit deinem Zelt einmal nicht auf einem Zeltplatz übernachtest, dann achte zumindest darauf, dass du die Natur so zurücklässt, wie du sie vorgefunden hast.

Nimm sämtliche Abfälle mit, egal ob biologisch abbaubar oder nicht, und fahre auf dem Weg zu deinem Übernachtungsplatz niemals abseits von Wegen.

Das Fahren im Gelände abseits von Wegen ist in Island strengstens untersagt. Bitte entzünde auch niemals offene Feuer.

Außerdem darfst du nichts von dem wuchernden Moos, das einen Großteil der Landschaft bedeckt, anheben oder umschichten. Es wächst unheimlich langsam nach und du würdest damit einen Jahrzehnte anhaltenden Schaden verursachen.

Die Isländer achten sehr auf das Moos, und wenn du es ihnen gleich tust, wirst du schnell verstehen, warum das so ist.



Der Campingurlaub deines Lebens

Genieße malerische Sonnenauf- oder Untergänge bei deinem Campingtrip in Island

Es ist eine befreiende und aufregende Erfahrung, mit nur wenigen Einschränkungen durch dieses wunderschöne Land reisen zu können.

Von den atemberaubenden Fjorden und malerischen Bergen bis zu den gewundenen Lavaausläufern und Vulkansandfeldern – auf einer Campingreise durch Island begegnest du einem Wunder nach dem anderen.

Ob du dich für eines der komfortablen Pakete für Selbstfahrer oder für eine Reise auf eigene Faust entscheidest: So lange du die Natur respektierst und alle nötigen Vorkehrungen triffst, verspricht diese Reise, das Abenteuer deines Lebens zu werden.

Zelten in Island ist ein wunderbares Erlebnis und Abenteuer, egal zu welcher Jahreszeit du dich dafür entscheidest. Ob du dich unter der Mitternachtssonne ausruhst oder die Nordlichter bestaunst: Camping ist ein Abenteuer, das du nicht verpassen solltest! Wir würden uns freuen, wenn du uns in den Kommentaren von deinen Erfahrungen beim Zelten in Island erzählst.

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