Island Restaurant Tipps – Günstige Restaurants in Reykjavik
Restaurants in Reykjavik sind teuer. Meine Island Restaurant Tipps sollen dabei helfen, Euer Reisebudget zu schonen, ohne dabei auf jeden Komfort, wie z.B. einen Restaurantbesuch zu verzichten. Alle hier aufgelisteten Orte habe ich selber schon einmal besucht und teile hiermit meine persönliche Erfahrung.
Liebe Leser, diesen Beitrag eröffne ich also mit keiner besonderen Neuigkeit: „Reisen und Essen in Island sind teuer“. Mietwagen in Island zum Beispiel sind die teuersten in ganz Europa. Unterkünfte und Verpflegung sind ebenfalls deutlich teurer, als auf dem europäischem Festland. Immer wieder lese ich, dass das Reisende während ihres Aufenthalts hier gerne auch mal essen gehen würden, aber Standard-Restaurantpreise in Island liegen zu deutlich über dem, was man sonst gewöhnt ist. Ein Hauptgang in einem der Restaurants in Reykjavik kann schnell mal bis zu 60 Euro / Person kosten. Dabei gehört ein gemütlicher Restaurantbesuch ja eigentlich zu jedem guten Urlaub dazu! Aber wer will schon 100-150 EUR für 2 Personen ausgeben? Vor gleichem Problem stehe ich als Zugezogener ebenfalls. Meine Frau und ich lieben es, auswärts essen zu gehen. Jedoch tun wir uns selbst nach drei Jahren immer noch schwer, die allgemeinen Restaurantpreise hier zu akzeptieren. Nichts desto trotz, oder gerade deshalb haben wir im Laufe der Zeit Mittel und Wege gefunden, nicht gänzlich auf dieses Vergnügen verzichten zu müssen. Meine Erfahrungen und Empfehlungen möchte ich nun mit Euch teilen und wünsche schon einmal viel Spaß beim schlemmen.
Tipp 1) Skólabrú - Island-Restaurant mit gemäßigtem Preisniveau
Nicht, dass ich sämtliche Restaurants Reykjaviks kennen würde, aber das einzige mir bislang bekannte Restaurant mit gemäßigtem Preisniveau ist das Skólabrú. Von günstig wage ich hier noch nicht zu sprechen, aber die Geldbörse wird hier deutlich geringer belastet. Direkt in der Innenstadt gelegen (nahe dem isländischen Parlamentsgebäude) bietet es eine gute Möglichkeit, einen erfolgreichen Städtetrip ausklingen zu lassen. Die Speisen sind beschrieben als eine moderne Interpretation traditionell isländischer Küche. Die Speisekarte weist gleich mehrere Hauptgänge um die 4.000 ISK (ca. 27 EUR) aus. Unseren Ausgangspreis für den Hauptgang haben wir somit schon einmal halbiert. Mir hat das Essen dort super geschmeckt, die Bedienung war freundlich und zuvorkommend. Der Gastraum ist freundlich und hell, und die Toiletten sind sauber.
Tipp 2) Muss es immer am Abend sein? Mittagsmenüs schonen den Geldbeutel
Viele Restaurants bieten eine Mittags-/Tageskarte mit zum Teil drastisch reduzierten Preisen an (was nicht heißt, dass jetzt auf einmal alles verschenkt wird ;-). Die meisten isländischen Firmen sind zu klein, um Ihren Mitarbeitern eine eigene Kantine anbieten zu können. Das machen sie die Restaurants zunutze und bieten dem arbeitenden Folk die Möglichkeit, in der Mittagspause relativ günstig etwas essen gehen zu können.
Vergleicht man zum Beispiel die Mittags- mit der Abendkarte im Grillmarkaðurinn (der Grillmarkt), so kostet „The Meat Gourmet“ am Abend 5.990 ISK (ca. 40 EUR) und die „Grill Platter“ 2.990 ISK (ca. 20 EUR) tagsüber. Bei beidem handelt es sich um Grillplatten mit verschiedenen Sorten Fleisch und Beilagen. Zumindest die tagsüber angebotene kann ich problemlos empfehlen. Auch lohnt sich eine Einkehr, weil nicht nur das Essen super lecker ist, sondern weil es ein wirklich sehr schön gestaltetes Restaurant ist.
Zwei Weitere, empfehlenswerte Restaurants in Reykjavik, um in der Mittagszeit günstig zu essen, sind:
Fylgifiskar - Fisch- und Feinkostspezialitäten, Suðurlandsbraut 10, 108 Reykjavik, Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.30 - 18.30, Sa. 11.00 – 14.00 - Eigentlich ein Feinkostladen für frischen Fisch. Hier kann man aber auch prima warm zu Mittag essen. Für mich der beste Fisch, den ich bislang in Island bekommen habe, z.B. Kabeljau in indischer Marinade. Man kann sogar im Anschluss noch den gleichen Fisch, den man grad zu Mittag gegessen hat kaufen und mitnehmen, um Ihn später selber zuzubereiten. Ein Gericht kostet aktuell 1.900 ISK (ca. 12 EUR). Man kann zwei Fischvarianten auswählen, als Beilage gibt es Kartoffeln, Graupen, Baguette, Salat und ein Kräuterdressing.
Restaurant Askur, Suðurlandsbraut 4, 108 Reykjavik, Öffnungszeiten: täglich 11.30 – 22.00 – Das Restaurant Askur ist ein typisches Island-Restaurant und bietet ein bezahlbares und landestypisches Mittagsbuffet, sowie ein Steak Buffet am Abend. Das Restaurant wirkt auf den ersten Blick etwas zweckmäßig, doch drinnen kann man es sich dann schon ein wenig gemütlich machen. Das Mittagsbuffet für 2.690 ISK (ca. 18 EUR) kann ich definitiv empfehlen. Insbesondere wenn man landestypisch essen möchte (und ordentlich Hunger hat). Zwei Suppen, Salatbar sowie warme, typisch isländische Speisen wie Fisch und Lamm und Beilagen wie z.B. verschiedene Kartoffeln (karamellisiert, in Rahmsoße, Bratkartoffeln, normal), Rotkraut, Erbsen, Möhren,…, sowie verschiedene Soßen für das Fleisch. Wer also etwas Handfestes sucht, der ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben.
Tipp 3) Gesund Essen muss nicht (so) teuer sein
Diejenigen, die sich lieber etwas ausgewogener ernähren, werden sich hoffentlich über diesen Tipp freuen: Und zwar bietet das Restaurant Gló gesunde, und größtenteils vegetarische Gerichte zu einem relativ günstigen Preis. Tagessuppe, indisches Curry und für diejenigen, die „zu so etwas mittgeschleppt werden“ gibt es auch mindestens ein Gericht mit Fleisch. ;-) Zu den verschiedenen Gerichten kann man bis zu drei Beilagen aus der umfangreichen und wirklich leckeren Salatbar wählen. So kostet eine Suppe inkl. Salatbeilage um die 1.900 ISK (ca. 13 EUR), ein indisches Hänchenmenü zur Zeit 2.100 ISK (ca. 14 EUR).
Das Gló kann man dabei gleich vier Mal in und um Reykjavik finden. Für Reisende am besten gelegen ist die Filiale im Laugavegur 20b (Eingang über Seitenstraße Klapparstígur, Öffnungszeiten täglich 11.30 – 21.00). So kann man nach ausgiebigem flanieren auf Reykjaviks Hauptshoppingmeile (dem Laugavegur) direkt und ohne Umwege dort einkehren.
Tipp 4) Das eigentliche Nationalgericht der Isländer
Vergesst Gammelhai und Schafskopf! Nein, auch spreche ich hier nicht über die berühmten isländischen Hotdogs (die sind ein weiteres anderes inoffizielles Nationalgericht), die es z.B. bei Bæjarins Beztu Pylsur gibt. Diese bekommt man wohl eher selten in einem Restaurant oder ähnlichem. Wer aber anständig essen gehen möchte (und es geht ja hier nach wie vor um Budget-Tipps für Restaurants in Reykjavik) der macht es wie die Isländer und gönnt sich einen guten Burger! Anders als beim allseits und aus der Heimat bekannten „Restaurant zur Goldenen Möwe“ (McDonalds, dass es übrigens In Island nur für kurze Zeit mal gab, aber das wäre eine andere Geschichte) werden Hamburger hier in der Regel frisch zubereitet und kommen mit ebenso frisch geschnittenen Pommes serviert. Isländer bestellen zu Ihrem Burger normalerweise eine Cocktailsoße dazu. Diese kann ich nur empfehlen, manche Läden bereiten sogar diese selbst frisch zu. Eine komplette und ausführliche Liste an Bürgerstätten würde recht lang werden. Ich konzentriere mich daher weiter auf die empfehlenswerten Orte, die ich selbst schon besucht und für gut befunden habe:
Mit „Pleased to “meat” you!“ begrüßt einen die Webseite der Hamborgarafabrikan (die Hamburgerfabrik). Gleich zwei Mal in Reykjavik und ein Mal in Akureyri, der Hauptstadt des Nordens von Island, kann man hier aus der wohl größten Auswahl verschiedenster Burger wählen (aktuell 15 verschiedene). Die Burger-Preise rangieren zwischen 1.900 und 3.000 ISK (13-20 EUR) inkl. Pommes. Für Reisende empfiehlt sich ein Ausflug in die Hauptfiliale, welche sich in Reykjaviks größtem Glasbürogebäude befindet, also leicht zu finden ist. (Höfðatún 2, 105 Reykjavik, Öffnungszeiten täglich 11.00 – 22.00 Uhr, Freitag und Samstag bis 24.00 Uhr). Bei Isländern ist die Hamborgarafabrikan recht beliebt. Neben isländischer Musik im Hintergrund findet man hier eine Tafel, die den tagesaktuellen (Be)Stand der isländischen Bevölkerung anzeigt, und wenn man dem Personal diskret Bescheid gibt, dass jemand aus der Runde Geburtstag hat, gibt es für das Geburtstagskind gratis Eiscreme und ein isländisches Lied freier Wahl aus der Musikanlage. Freitag- und Samstagabends gibt es ab 22.00 Uhr einen Shuttleservice, der die Gäste gratis zurück in die Innenstadt fährt. Auf Grund der anhaltenden Beliebtheit muss man gelegentlich mit etwas Wartezeit rechnen, bis man einen Tisch bekommt. Oder man bucht einen Platz im Voraus auf der Webseite oder per Telefon.
Wer es etwas handfester mag, der kann seinen Burger auch in der Vítabar bestellen (Bergþórugata 21, 101 Reykjavik, nahe der Hallgrímskirche, keine Webseite, Öffnungszeiten?). Die Vítabar ist bekannt für Ihren sogenannten „Forget-Me-Not-Burger“, ein großer Hamburger, der mit Blauschimmelkäse überbacken wird, statt mit normalem Käse. Die obligatorischen Pommes gibt es natürlich auch hier dazu. Für mich einer der besten Burger in der Innenstadt, wobei es so zahlreich viele andere gute gibt. ;-)
Last but not least waren Freunde aus Deutschland von mir neulich zu Besuch und haben einen Burger im Roadhouse gegessen und haben mir ebenso positiv berichtet. Sie waren sogar zwei Mal dort. Ich nehme daher an, dass es gut gewesen sein muss und werde mir dieses selber beizeiten einmal anschauen.
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