Entspannt Euch! - Autofahren auf Island
Autofahren auf Island ist ein klein wenig anders. Und dass ich wieder einmal zurück in Berlin bin, merke ich zuerst daran, wie hektisch und aggressiv auf der Straße miteinander umgegangen wird. Die Isländer fahren im Allgemeinen gerne zügig (Innerorts 50 bzw 30 km/h, außerhalb 90 km/h, Schotterpisten 80 km/h). Aber in der Regel rast hier niemand. Man hat einfach Zeit. Die Strafen wären drakonisch. Man nimmt Rücksicht aufeinander und vor allem auf jene, z. B. Reisende, die sich nicht ganz sicher fühlen in der neuen Umgebung. Fußgänger haben immer Vorrang. Und sobald Fußgänger nur den Anschein erweckt, die Straße überqueren zu wollen, hält man an und lässt ihn gewähren. Egal ob ein Zebrastreifen vorhanden ist oder nicht. Das ist Rücksichtsvoll. Das ist höflich.
Noch etwas Grundlegendes: Es besteht Lichtpflicht, es besteht Gurtpflicht für alle Fahrzeuginsassen und für Kinder eine Kindersitzpflicht (jeder Autovermieter vermietet auch Kindersitze; Strafe ca. 220 €), das Verwenden "intelligenter Geräte" (Handy, Tablet, Navi, GPS) während der Fahrt ist ab dem 01.01.2020 verboten. Bei Tierunfällen ist es Pflicht die Polizei zu verständigen. Beim Fahren unter Alkoholeinfluss (Grenze 0,2 Promille) drohen Bußgelder ab etwa 590 Euro. (vor allem rund um Reykjavik hat die Polizei an Wochenende die Kontrollen verstärkt.). Des Weiteren ist es ab dem 01.01.2020 verboten entgegen der Fahrtrichtung zu parken. Neu ist auch, dass es die Geschwindigkeitsbegrenzung auf einigen wenigen Streckenabschnitten auf 110 km/h heraufgesetzt werden soll. Bis jetzt erfüllt jedoch keine Straße die gesetzlichen Voraussetzung für eine Geschwindigkeitsanhebung.
Viele Kreisverkehre und Temposchwellen drosseln die Geschwindigkeit. Wenn man sich jedoch erst einmal daran gewöhnt hat, sich darauf eingelassen hat und mitschwimmt, wird man schnell merken, wie zügig und überaus entspannt man auf diese höfliche Art und Weise mit dem PKW voran kommt. Sicher, auch die viel geringere Verkehrsdichte spielt eine Rolle. Größere Entfernungen lassen sich so in einer angemessenen Zeit bewerkstelligen. Man kann getrost eine Tagestour von mehr als 300 km in Angriff nehmen und es bleibt immer noch Zeit für eine Wanderung. So genau man seine Islandreise auch plant, man wird seinen Zeitplan nie wirklich einhalten können. Es kommt immer etwas dazwischen: Ein toller Ausblick hinter der nächsten Kurve, das Wetter, der Straßenzustand, gar Straßensperrungen... Lehnt Euch zurück und nehmt Euch einfach die Zeit, die Ihr braucht. Setzt Euch nicht mit einer übervollen To-Do-Liste selbst unter Druck.
Es gibt jedoch einige Besonderheiten im Verkehr. Mit denen kommt man, hat man sich auf diese entspannte und vorausschauende Art des Autofahrens erst einmal eingelassen, recht gut zurecht:
Zum Ersten wären da die einspurigen Brücken. Man fährt umsichtig heran und kann immer das andere Brückenende sehen. Wer also als Erster an der Brücke ist, der überquert sie auch als Erster und als Einziger. Es ist wirklich kein Platz für ein zweites Fahrzeug. Der andere Fahrer wartet. Nach einem schweren Unfall im vergangenen Dezember, wurde die Geschwindigkeit beim Überqueren einspuriger Brücken auf 50 km/h herabgesetzt.
Dann gibt es noch einspurige Tunnel. Hier gibt es eine Fahrtrichtung die Vorrang hat. Die entgegengesetzte Fahrrichtung ist nachrangig und muss in entsprechende Buchten ausweichen und dort verharren, bis der Verkehr der vorrangigen Fahrrichtung das jeweilige Teilstück passiert hat. Ist die Fahrspur frei, fährt man weiter. Taucht der vorrangig geführte Gegenverkehr auf, weicht man erneut aus und wartet. Hierbei ist Sicherheitsabstand und das Einhalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit von entscheidender Bedeutung. Und nie die Nerven verlieren, auch wenn man sich einmal verschätzt hat. Es findet sich eine Lösung.
Blinde Hügel gibt es in Hülle und Fülle. Da hier niemand weiß, was auf einen zukommt ist hier besondere Vorsicht und Umsicht geboten. Besonders auf den "Schotterpisten". Denn hier wird auch gerne einmal die andere Fahrspur genutzt, wenn es diejenige Seite der Straße ist, die sich besser befahren lässt. Oder, es gibt nur eine Fahrspur, die sich in Laufe der Zeit auf der Piste etabliert hat.
Und dann sind da noch jede Menge Kreisverkehre. Eigentlich alles ganz einfach. Allerdings gibt es dabei eine isländsiche Besonderheit, die bei bei zweispurigen Kreisverkehren unbedingt zu beachten ist: Der innen im Kreisverkehr fahrende Verkehr hat Vorfahrt!
Man muss auf der Außenspur anhalten, um ein Fahrzeug der inneren Spur, welches den Kreisverkehr verlassen will, vorbei zu lassen. Signalisiert wird das Ausfahren aus einem Kreisverkehr selbstverständlich mit dem Blinker. Die Isländer selbst sind dabei eher "etwas blinkerfaul". Also Augen auf und entspannt an die Sache herangehen. Des Weiteren ist ein Spurwechsel innerhalb eines zweispurigen Kreisverkehrs nicht erlaubt. Also wer sich mal vertan hat, einfach korrekt der gewählten Fahrspur folgen, ausfahren, wenden und wieder in den Kreisverkehr einfahren.
Logisch, dass man auch mit Schafen, Pferden oder plötzlich haltenden Touristen, die selbige fotografieren wollen, rechnen muss. Leute, haltet nicht am Straßenrand! Ihr gefährdet Euch und auch andere Verkehrsteilnehmer. Auch Wanderer - und sehr beliebt bei isländischen Autofahrern - Fahrradfahrer können plötzlich am Straßenrand auftauchen und sind besonders in Dämmerung eine Gefahr, da es so gut wie keine Standstreifen an den Straßen gibt. Um das Anhalten am Straßenrand zu unterbinden und die Unfallgefahren zu minimieren, werden ab diesem Sommer durchgehende Linien, die das Halten am Straßenrand untersagen (wie fast überall in Europa üblich), nach und nach auf Islands Strassen gemalt. Damit ist ein Halten am Straßenrand für jeden ersichtlich ein Verkehrsverstoß und kann entsprechend geahndet werden.
Das Tanken erfolgt in der Regel an automatischen Zapfsäulen mit Kartenzahlung. Hierbei wählt man vorab den Betrag, für den man tanken möchte oder die Option "volltanken". Anzumerken ist hierbei, dass der jeweilige (Höchst)Betrag sofort auf der Kreditkarte geblockt wird auf der Abrechnung erscheint. Keine Sorge, am Ende wird nur der tatsächliche Preis für die Betankung berechnet und die Differenz erstattet. Das dauert manchmal etwas. Bargeldzahlung ist beim Tanken so gut wie nicht vorgesehen.
Trampen ist nicht ungewöhnlich und gilt allgemein als sicher. Ist zwar eine kostengünstige Variante des Reisens, kann aber auf Grund geringer Verkehrsdichte, auch eine sehr langwierige Angelegenheit werden.
Das Ungewöhnlichste aber sind die Straßen selbst. Es gibt asphaltierte Straßen, aber es gibt noch viel mehr nicht asphaltierte Strassen und darunter sind auch reichlich unangenehme Schotterpisten. Die Straßenzustände dieser "Gravel Roads" ändern sich ständig, vor allem aber in Abhängigkeit vom Wetter. Regen zum Beispiel, kann das Ganze, vornehmlich in Kurven, ziemlich rutschig werden lassen. Besondere Vorsicht ist an den Übergängen zwischen den asphaltierten Straßen und den Schotterpisten geboten! Das man auf den unbefestigten Straßen 80km/h fahren darf, heißt nicht, dass man es auch tun sollte. Gerade bei Gegenverkehr, wenn man also den zumeist ausgefahren Fahrweg verlassen muss, um Platz zu schaffen, kann man auf dem losen Untergrund schnell die Bodenhaftung verlieren. In den letzten Jahren wurden viele Straße, vor allem zu bekannten Attraktionen asphaltiert. Informiert Euch im Vorfeld.
Und dann sind da noch die F-Straßen. Diese führen vornehmlich in und durch das Hochland (sind im Winter gesperrt) und können für einen Fahrer eine echte Herausforderung sein. Vor Fahrtantritt sollte man sich mit Hilfe einer aktuellen (!) Straßenkarte darüber informieren, was einen bei einer bevorstehenden Tour erwartet und ob das jeweilige Fahrzeug auch für F-Strassen geeignet ist.
Es gibt Straßen, für die ist zwingend Allradantrieb vorgeschrieben! Und wenn solch ein Schild (4x4) am Straßenrand einmal auftaucht, dann steht das auch wirklich nicht zum Spaß da. Das ist ernst gemeint! Wer sich nicht daran hält, verliert nicht nur jeden Versicherungsschutz, sondern riskiert bei einem Schaden am Fahrzeug mit austretenden Betriebsflüssigkeiten, auch eine massive Schädigung der Umwelt. (Sämtliche Kosten werden dem Fahrer in Rechnung gestellt.) Darüber hinaus erwartet den Fahrer noch eine hohe Strafe, wegen des Verstoßes gegen die Verkehrsregeln. Derzeit wird das Einhalten der "4x4-Pflicht" verstärkt durch die Polizei und die Umweltbehörde kontrolliert. Die Autovermieter geben immer (!) an, ob ein Fahrzeug für das Hochland zugelassen ist oder nicht. Und das sind Allradfahrzeuge.
Die Sperrungen der Hochlandstraßen in den Wintermonaten ist an keine festen Zeit gebunden. Geschlossen und geöffnet werden die Strassen je nach Wetterlage und Straßenzustand. Es empfiehlt sich durchaus, immer eine Alternative zur geplanten Route in petto zu haben.
Mit einem Allradfahrzeug ist man generell gut beraten. Wer sich also einen Mietwagen bucht, der sollte sich gut überlegen, welche Wege er damit zurücklegen möchte. Ich habe auf meinen Reisen, auch innerhalb einer Reise, für verschiedene Abschnitte und verschiedene Erfordernisse auch verschiedene Fahrzeuge angemietet. Von einem Kleinwagen für die Stadt, einem kleinen SUV für Alltägliches, bis hin zu einem großen Geländewagen für Fahrten ins Hochland. In jedem Falle sollte man seine Fähigkeiten und Grenzen und die seines jeweiligen Autos kennen. Das heißt: Man sollte wissen, wie hoch das Wasser eines Flusses sein darf, den man vielleicht auf einer Fahrt ins Hochland zu durchfahren hat. Das heißt Wattiefe und kann für jedes Fahrzeug nachgeschlagen werden. Auch selbstverständlich, dass man vor dem Furten, die Wassertiefe kontrolliert. Am Besten ist es, ein zweitens Fahrzeug dabei zu haben, um im Ernstfall schnell Hilfe leisten zu können. Auch gut beraten ist, wer sich an die Einheimischen hält und sie um Rat und Unterstützung bittet. Vor Anmietung sollte man sich aber in jedem Fall über die notwendigen (und nicht notwendigen) Versicherungen informieren und welche Schäden abgedeckt sind. Eine Steinschlag-Versicherung gehört dabei zu den eher notwendigen Versicherungen. Die Selbstbeteiligung ist recht hoch. Grundlegend sind Schäden, die bei Flussdurchfahrten entstehen, nicht versichert, ebenso wie mögliche Schäden an Reifen und dem Unterboden. Nähere Auskünfte dazu erteilt der Autovermieter.
Noch etwas: Man geht auf Island recht sparsam mit Warnschildern um. Wenn schon ein warnendes Verkehrsschild auftaucht, dann hat es mit Sicherheit seine Berechtigung und man sollte es zwingend erst nehmen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Wetterwarnungen. An den "Hauptstraßen" findet man übrigens, wenn man in eine "andere Wetterzone" wechselt, elektronische Informationstafeln. Die geben die Windrichtung, Windstärke und Temperatur auf der jeweils voraus liegenden Route an. Sehr hilfreich.
Auch wenn es verlockend erscheint, das Off-Road-Fahren ist streng verboten und die Strafen für Verstöße sind sehr hoch. Und wenn man einem übergroßem Schlagloch rechts oder links ausweicht und damit die Strasse verlässt, gilt das auch schon als "Off the Road" und schädigt die Natur. Ebenso ist wildes campen nicht mehr erlaubt. Wer mit einem Camper unterwegs ist, muss (!) auf einem Campingplatz übernachten. Es gibt unterdessen etliche Campingplätze, die ganzjährig geöffnet sind.
Das Wetter ist wohl die größte Unwägbarkeit Islands. Das darf man nie unterschätzen! Es ändert sich unglaublich schnell und kann einen schnell in unangenehme Situationen bringen. Das gilt im Sommer, wie im Winter. Der Wind kann einen von der Straße wehen, besonders die Windböen haben es manchmal in sich. Da kommt man gemütlich aus einer Kurve um einen Berg und ehe man es richtig begreift, hat einen der Wind schon aus der Spur gedrückt. Hier ist Achtsamkeit und Konzentration oberstes Gebot. Vor allem für jene, die großen Fahrzeugen oder gar einem Camper oder Wohnmobil unterwegs sind. Im Winter kann eine gut befahrbare Straße, in kurzer Zeit durch Schneewehen, Eisbildung oder dichtes Schneetreiben unpassierbar werden. Und bei Regen im Sommer (gibt’s sehr häufig auf Island), wird aus einer kleinen nicht asphaltierten Straße plötzlich eine große Herausforderung. An den Hauptstraßen findet sieht man Displays mit den Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen. Einen Blick darauf zu werfen ist empfehlenswert.
Ich hatte in letzten Jahr meinen ersten „Whiteout“, d.h. einen Schneesturm so dicht und plötzlich, dass ich nicht einmal mehr das Ende meiner Motorhaube erkennen konnte. Etliche Fahrzeuge kamen an diesem Tag von der Straße ab oder steckten für viele Stunden im Schnee fest. Da hilft es nur noch, sich einen sicheren Parkplatz zu suchen und zu abzuwarten. Schnell kann man bei dem von Bergen heruntergewehten Schnee die Orientierung verlieren (gilt auch für Wanderungen). Wer das Fahren bei Wind, Eis und Schnee nicht gewöhnt ist, der sollte sehr vorsichtig an die Sache herangehen. Im Winter sind alle Mietwagen mit Spikes ausgerüstet und das macht das Fahren eindeutig leichter und sicherer.
Dieses Plus an Sicherheit sollte jedoch keinesfalls zu Achtlosigkeit oder gar Waghalsigkeit verleiten. Eine vereiste Fahrbahn, bleibt eine glatte vereiste Fahrbahn. Wer also im Herbst in Island unterwegs ist, sollte seinen Autovermieter fragen, ob die Fahrzeuge bereits mit Spikes ausgerüstet sind bzw., wenn man weiß es könnte Schnee auf der Reise geben, auf ein Fahrzeugs mit Spikes bestehen. Lässt sich meistens durch einen kurzen Anruf klären. Besondere Gefahren lauern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt durch plötzlich auftretende Glätte auf Brücken und auf Straßenabschnitten an der Küste. Hier kann es durch die Wetterbedingungen rund um die Insel und die Temperaturschwankungen von - sagen wir Fjord zu Fjord - zu plötzlich auftretender Straßenglätte kommen. Wird das Wetter zu schlecht, werden einige Straßen bzw. Straßenabschnitte einfach gesperrt. Und das kann durchaus auch die bei Reisenden so beliebte Ringstraße (Road 1) treffen.
Mein Tipp: Immer eine gute Wetter-App ( z.B. vedur.is) dabei haben und auch benutzen! Vor jedem Fahrtantritt, aber auch zwischendurch, Wetter und Straßenzustand (auch gesperrte Straßen) bei road.is oder Safetravel.is checken bzw. unter der Telefonnummer 1777 erfragen. Immer für einen vollen Tank sorgen, Essen und Getränke dabei haben und auch einen Schlafsack oder eine Decke. Eine Schaufel kann auch sehr nützlich sein. Denn steckt man einmal fest, kann es eine Weile dauern, bis Hilfe kommt, denn einige Straßen sind nur sehr wenig befahren. Bleibt im/am Fahrzeug und macht euch nicht zu Fuß auf den Weg. Wartet auf Hilfe. In Island gilt, man hilft einander so gut es geht. Einen Pannenservice im herkömmlichen Sinne gibt es hier nicht. Bei einer Panne ruft man den Mietwagenverleih an oder erkundigt sich bei savetravel.is nach der nächsten Servicestation oder Werkstatt. Bei einem Notfall oder Unfall wählt man die Notrufnummer 112. Hier gibt auch eine sehr nützliche App, wo Autofahrer, aber auch Wanderer, ihre Routen mit, geplanten Zielen und voraussichtlichen Ankunftszeiten angeben kann. Erscheint man nicht zur entsprechenden Zeit am entsprechenden Ort, werden Such- und Rettungskräfte alarmiert. Und damit man seine eigene Position auch kennt, ist eine gute GPS-App, die einem die genauen Standortkoordinaten angibt empfehlenswert.
Noch ein Hinweis für die Nordlichtjäger, die im Winter auf Islands Straßen unterwegs sind: Bitte behaltet die Augen auf der Strasse. In letzter Zeit passieren immer wieder Unfälle, weil die Fahrer auf Nordlichtjagd, mehr in den Himmel , als auf die Strasse geschaut haben. Der Fahrer fährt, der Beifahrer hält Ausschau! (Vielleicht doch lieber über eine geführte Nordlichter-Tour nachdenken? Macht´s entspannter.)
Wer also unabhängig von allem in Island unterwegs sein möchte, der kommt an einem Mietwagen kaum vorbei. Auch wenn es ratsam ist, im Vorfeld ein Fahrzeug zu buchen, habe ich es noch nie erlebt, dass man nicht auch sehr kurzfristig ein Auto mieten konnte. Macht Euch Gedanken, welche Strecken ihr fahren wollt und wählt die Art eures Fahrzeuges dementsprechend. Budgetschonend ist eine Kombination aus Bus und Mietwagen. Für junge Fahrer ist wichtig zu wissen, dass die die meisten Mietwagenanbieter Fahrzeuge nur an Fahrer ab 20 bzw. 21 Jahren vermieten. Zumeist kommt dann, für Fahrer bis zum 24. bzw. 25. Lebensjahr oftmals noch ein "Jung-Fahrer-Zuschlag" dazu. Personen, die jünger als 20 Jahre sind und ein Fahrzeug mieten möchten, sollten unbedingt vor Reiseantritt mit dem Mietwagenanbieter Kontakt aufnehmen und nachfragen.
Für den Sommer gibt es verschiedene Buspässe für ganz unterschiedliche Touren und Rundfahrten. Besonders spannenden ist der Hochland-Buspass (Juni-September). Auch das Busunternehmen Strætó bietet einen Linienbusverkehr zu den größeren Orten und eignet sich gut für das Fortkommen in und um Reykjavik. Je weiter man sich jedoch von der Hauptstadtregion entfernt, desto geringer wird die Taktung. Schaut genau hin, mache Orte werden nur einmal am Tag angefahren. Auch das Fliegen innerhalb Islands kann durchaus eine echte Alternative sein.
Wer länger auf der ist, kann sich in Sachen Mietwagen auf satte Rabatte freuen. Hierbei ist mir besonders der Anbieter Arctic Cars aufgefallen, der in meinen Augen für eine Fahrzeuganmietung ab mehr als 30 Tagen, den besten Rabatt in Kombination mit dem umfangreichsten Versicherungspaket angeboten hat. Klar geht es günstiger, aber dann schlagen die optionalen Versicherungen wieder zu kräftig zu Buche. Bitte bedenkt, bei einem langen Aufenthalt und vielen Kilometern auf der Uhr, kann auch eine Menge passieren. Aber für seinen Versicherungsschutz, ist ja jeder selbst verantwortlich. Ebenfalls positiv erwähnenswert, die Autovermietung Star Car Rental Keflavik und Blue Car Rental. Auch hier gibt es Fahrzeuge mit einem kompletten Versicherungspaket zu einem fairen Preis.
Parken: Auch auf Island werden immer mehr Parkgebühren verlangt. In der Innenstadt von Reykjavik gibt es vier Parkzonen (P1 bis P4) mit unterschiedlichen Parkgebühren und unterschiedlichen Parkzeiten. Die sind auf entsprechenden Schildern ausgewiesen. Bei den Parkautomaten gibt man das jeweilige Kennzeichen und die gewünschte Parkdauer ein. Wer will kann auch die Parka-App oder Easy-Park zum Bezahlen verwenden. Auch das Parken an verschiedenen Attraktionen des Landes ist inzwischen kostenpflichtig. Hierbei bucht man seinen gewünschten Parkzeitraum oftmals im Voraus oder kann die Gebühren nur per App vor Ort bezahlen. An den Zufahrten werden die Kennzeichen gescannt und mit der erfolgten Zahlung abgeglichen. Es empfiehlt sich also, im Vorfeld ein wenig zu recherchieren und gff. zu zahlen. Recht neu ist es, dass man am Landmannalaugar jetzt sogar seinen Parkplatz im Vorfeld buchen muss. Das ist dem dortigen Platzmangel geschuldet und wird durch Ranger überwacht.
Zu guter Letzt noch ein witziges und sehr lehrreiches Video (Englisch) zum isländischen Straßenverkehr.
Viel Spaß & allzeit gute Fahrt!
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