Meine liebsten Parks in Reykjavík
Reykjavík ist eine relativ kleine Hauptstadt und zählt gerade mal rund 123.000 Einwohner (na gut, ca. 217.000 im Ballungsraum). Das Stadtzentrum ist übersichtlich und große Fußgängerzonen sucht man hier vergeblich, dennoch zieht es mich immer wieder gerne zu den vielen Grünflächen der Stadt. Hier ist eine kleine Auflistung meiner Favoriten:
1. Elliðaárdalur
Dieses Tal ist ganz furchtbar auszusprechen. Versucht es mal so: Etlida - aur - dalür. Es befindet sich in 109 Reykjavík, bei einer Kreuzung der Straßen 41 und 49. Man vermutet dort, mitten an Schnellstraßen, bestimmt nicht so ein Paradies, wie man es findet.
Ich war platt, als ich das erste Mal in Elliðaárdalur entlangwanderte: Das üppige Tal präsentiert malerische Flussläufe, kleine Wasserfälle, isländische Bäumchen, Büsche und eine reiche Vogelwelt. Überall findet man idyllische Lichtungen und irgendwie vermutet man auch hinter jeden Ecke eine Elfe. Die Straße scheint ganz weit weg und Spaziergänge hier führen einen auf verzweigten Wegen durch das etwa 1,8 km² Areal. Oft hoppelt auch hier und da ein Kaninchen...
Foto: Jorunn Sjofn Gudlaugsdottir
Der Fluss Elliðaá führt durch die Grünfläche und ist sehr beliebt zum Fischen von Lachs und Forellen - man benötigt dafür aber unbedingt eine Lizenz. Neben Kaninchen, Vögeln und Fischen gibt es auch eine für Island reiche Pflanzenwelt und man findet je nach Saison verschiedene Wildbeeren.
Foto: flickr, Foto von Grétar Skúlason, Creative Commons.
Elliðaárdalur eignet sich auch toll als Ort für ein Picknick, und bietet Bänke und auch ein paar Bank- und Tischgruppen im Gebiet. Im Winter kann der Park im Schnee ein kleines Wintermärchen inmitten der Hauptstadt sein...
Wie man dorthin kommt: Per Auto oder mit dem Bus ab der Innenstadt zur Station Blesugróf (gegenüber vom Park), auf dem Rückweg heißt die Station Elliðaárdalur
2. Öskjuhlíð
Öskjuhlíð ist der Name des Hügels, auf dem sich das futuristische Perlan-Gebäude befindet, das auf und innerhalb von Wassertanks errichtet wurde. Öskjuhlíð liegt beinahe direkt neben dem Stadtzentrum und ist schnell erreicht, mit etwas Elan sogar zu Fuß.
Foto: flickr, Foto von Theo Crazzolara, Creative Commons.
Die meisten haben Perlan vermutlich schon einmal gesehen, doch neben der tollen Aussicht, die man von der Plattform oben hat (kostet seit September 2017 ISK 490 Eintritt), ist für mich der Park rundherum das eigentliche Highlight. Rund um den etwa 61 Meter hohen Hügel führen schöne Wanderpfade durch den Kiefernwald, unter anderem sieht man hier auch einen künstlichen Geysir! Der üppige Wald wurde übrigens ebenso künstlich angelegt, ist aber nichtsdestoweniger eine tolle Abwechslung im Stadtbild.
Foto: flickr, Foto von Clem, Creative Commons.
Versteckt an der Seite des Hügels, inmitten von Bäumen und Wanderwegen, findet man Überreste von Bunkern und Schutzwänden aus dem Zweiten Weltkrieg, die von der US-amerikanischen Armee errichtet wurden. Abenteurer und neugierige Entdecker kommen hier also auch auf ihre Kosten!
Foto: flickr, Foto von Stefán Birgir Stefáns, Creative Commons.
Die Pfade führen durch den Kiefernwald, doch immer wieder bietet sich auch ein toller Ausblick über Reykjavík und die Küste. Man kann von Öskjuhlíð auch bis zum schönen Stadtstrand Nautholsvík laufen, was ich definitiv empfehlen kann.
Wie man dorthin kommt: zu Fuß vom Stadtzentrum aus in etwa 20-30 Minuten, per Auto (Parkplatz vor Perlan) oder mit dem Bus Nummer 18 bis zur Station Perlan (z.B. ab Hlemmur)
3. Laugardalur
Laugardalur ist ein weitläufiger Stadtpark direkt beim größten Schwimmbad der Stadt, Laugardalslaug. Auch das Reykjavik City Hostel ist hier gelegen, also vielleicht seid ihr schon gleich um die Ecke ;-) Von Hlemmur aus läuft ihr in Richtung Osten und erreicht den Park nach etwa 30 Minuten. Neben einem Schwimmbad gibt es hier auch noch einen Familienpark (eine Art Miniatur-Freizeitpark) und einen Streichelzoo mit heimischen Tieren.
Ein weiteres Highlight hier ist der Botanische Garten von Reykjavík, der besonders im Sommer wunderschön ist und mehr als 5.000 Pflanzenarten zur Schau stellt. Wer Lust auf einen Kaffee und einen hervorragenden Kuchen hat, sollte einen Stopp beim Café Flóran einbauen. Das Café liegt idyllisch inmitten des Parks, am Rande des Botanischen Gartens, und während man sein Getränk hier an hübschen Bistro-Tischen schlürft, fühlt man sich ein bisschen wie in einer Oase.
Ich persönlich liebe ja immer (künstlich angelegte) Wasserflächen jeder Art und daher bin ich ein besonderer Fan des Teichs im Park, den ganze Entenkolonien bevölkern. Wenn ihr euch jetzt fragt, ob auch im Winter ein Besuch in Laugardalur lohnt, kann ich definitiv sagen: Ja! Schaut euch nur dieses Bild an:
Wie man dorthin kommt: zu Fuß vom Stadtzentrum aus in etwa 30 Minuten, per Auto oder mit dem Bus Nummer 14 bis zur Station Laugardalslaug (z.B. ab Hlemmur)
Wenn ihr Lust auf eine Auszeit in der Natur habt, könnt ihr das also auf jeden Fall auch direkt in Reykjavík erleben! :-)
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