Ausführliche 10-tägige Mietwagen-Sommerreise entlang der Ringstraße Islands mit Wasserfällen & Gletschern

An deinem zweiten Tag befährst du die beliebteste Touristenroute Islands, den Golden Circle.

Dein erstes Ziel auf dieser Route ist der Þingvellir-Nationalpark – ein imposanter Ort mit Schluchten, Quellen, Waldgebiet und Lavafeldern –, der genau zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Erdplatte liegt.

Er ist die einzige UNESCO Weltkulturerbestätte auf Islands Hauptinsel. Diesen Titel trägt der Nationalpark, weil hier im Jahr 930 n.Chr. das isländische Parlament Alþingi ins Leben gerufen wurde.

Als nächstes besuchst du die Geothermalregion Geysir. Hier findest du den Geysir Strokkur, der in regelmäßigen Abständen von fünf bis zehn Minuten ausbricht und dabei Höhen von über 20 Metern erreicht. Während du auf die nächste Wasserfontäne wartest, kannst du dir die heißen Quellen und Fumarole in der Umgebung anschauen.

Zu guter Letzt gelangst du zum Wasserfall Gullfoss, dem vielleicht bekanntesten Wasserfall des Landes. Er ergießt sich in ein uraltes Tal und versprüht dabei einen feinen Tropfennebel. Mit diesem Bild ist er der Inbegriff für die unfassbaren Naturgewalten und die Schönheit Islands.

Heute kannst du an einer von drei spannenden Touren teilnehmen. Die erste, die zur Auswahl steht, ist ein Ausritt mit Islandpferden über die herrlichen Felder.

Im Nationalpark Thingvellir befindet sich eine mit kristallklarem Quellwasser gefüllte Erdspalte. Wenn du Lust hast, kannst du hier schnorcheln und eine Sichtweite von über 100 Metern genießen. Die Teilnehmer am Schnorcheln müssen sich im Wasser wohlfühlen und schwimmen können.

Schließlich kannst du vom Gullfoss-Wasserfall aus eine Schneemobil-Tour auf dem herrlichen Langjökull-Gletscher machen. Du hast heute auch Zeit, um andere, weniger bekannte Ziele zu besuchen, die in deinem Reiseplan aufgeführt sind. Dazu gehören Wasserfälle, Berge, geothermische Gebiete und viele Dörfer. 

Am bemerkenswertesten ist der Kratersee Kerid mit seinen lebhaften Kontrasten, die man gesehen haben muss, um sie zu glauben.

Nach einem ereignisreichen Tag verbringst du die Nacht in einem Hotel im Südwesten Islands.

Am dritten Tag beginnst du deine Fahrt entlang der Südküste, die mit zahllosen Sehenswürdigkeiten gespickt ist.

Die ersten, an denen du anhalten wirst, sind drei Wasserfälle: Seljalandsfoss, Gljufrabui und Skogafoss.

Die ersten beiden sind einzigartig und liegen direkt nebeneinander. Von den beiden ist der Seljalandsfoss der berühmtere. Er ist 60 Meter hoch und hat eine Höhle hinter sich, sodass du ihn komplett umrunden kannst. 900 Meter entfernt liegt der Gljufrabui, der in einer Felsspalte versteckt ist und in eine fantastische Grotte stürzt.

Der dritte Wasserfall, den du besuchen wirst, ist der Skogafoss, einer der größten und mächtigsten in Island. Er ist 25 Meter breit und stürzt aus 60 Metern in die Tiefe. Schau dir das Wasser an, wenn es auf den Boden trifft, denn vielleicht siehst du einen doppelten Regenbogen, wenn das Sonnenlicht durch den Wasserfall reflektiert wird.

Wenn du zwischen diesen Wasserfällen fährst, siehst du links von dir mächtige Gletscher. Einer von ihnen ist der Eyjafjallajökull, der 2010 ausgebrochen ist. Der Vorfall brachte den Flugverkehr in Europa zum Erliegen und führte zu umfangreichen Flugausfällen.

Ein anderer ist der Myrdalsjökull, der drittgrößte Gletscher Islands. Er bedeckt fast 600 Quadratkilometer. Aufgrund seiner schieren Größe verdeckt der Gletscher den Vulkan Katla.

Du kannst heute an einer Wanderung zu einer der Zungen des Myrdalsjökull teilnehmen und eine Gletscherwanderung auf dem Solheimajökull unternehmen. Alternativ kannst du eine Tour wählen, bei der du den Gletscher besteigst, um eine wunderschöne Eishöhle zu erkunden.

Danach geht es weiter zum schwarzen Sandstrand von Reynisfjara. Dies ist ein atemberaubender Küstenabschnitt mit faszinierender Geologie. Direkt vor der Küste befinden sich zwei hoch aufragende Felsen namens Reynisdrangar, die versteinerte Trolle darstellen sollen. 

Dein letztes großes Ziel sind die Klippen und der Felsbogen von Dyrholaey. Sie sind ein wunderschönes Küstenmerkmal, aber im Sommer sind die Papageientaucher die größte Attraktion. Die Gegend ist ein Nistplatz für Papageientaucher und damit einer der besten Orte, um Vögel von der Küste aus zu beobachten.

Nach einem weiteren aufregenden Tag verbringst du die Nacht in einer Unterkunft auf dem Land in Südisland.

An deinem vierten Tag wirst du zwei von Islands unglaublichsten Naturattraktionen sehen: das Naturreservat Skaftafell und die Gletscherlagune Jökulsárlón.

Skaftafell liegt im Schatten von Europas größtem Gletscher Vatnajökull und ist voller unterschiedlicher Landschaften. Es gibt viele Wege und Pfade in Skaftafell und du kannst zu traumhaften Wasserfällen und riesigen Gletscherzungen wandern.

Eine Tour, an der du teilnehmen kannst, führt zu einer Eiskappe, von der aus du eine unglaubliche Aussicht auf die Umgebung hast. Wenn du die Herausforderung annimmst, ist die Wanderung zum Gletscher etwa acht Kilometer lang. Außerdem geht es 390 Meter in die Höhe.

Wenn du Skaftafell erkundest, wirst du die kontrastreiche, wunderschöne Landschaft mit weißen Gletschern, üppiger Flora und schwarzem Sand sehen. Ein weiterer bemerkenswerter Weg in der Gegend führt zum Svartifoss-Wasserfall. Der Svartifoss wird auch als schwarzer Wasserfall bezeichnet und stürzt in sechseckigen Basaltsäulen in die Tiefe: ein einzigartiger Anblick, den es zu bestaunen gilt!

Danach fährst du zur Gletscherlagune, die etwa 57 Kilometer weiter östlich liegt. Jökulsarlon ist ein spektakulärer, ausgedehnter See, der mit riesigen Eisbergen des Vatnajökull gefüllt ist. Er ist auch die Heimat vieler Robben, die sich auf dem Eis aufhalten.

Dieser See wird oft als das Kronjuwel der isländischen Natur bezeichnet, und bei einem Spaziergang an seinen Ufern kannst du viele Wunder bestaunen. Wenn du einen besseren Blick auf die Eisberge haben möchtest, kannst du eine Bootstour machen, um mit einem langsameren Amphibienschiff oder einem RIB-Schnellboot weiter vorzudringen.

Wenn du hier bist, solltest du auch den Diamond Beach besuchen, der direkt an die Lagune angrenzt. Hier beenden die Eisberge ihr Dasein, nachdem sie hier an Land gespült wurden. Sie schmelzen in der Sonne und glitzern wie wertvolle Edelsteine, was dem Strand seinen Namen einbrachte.

Am Ende eines weiteren aufregenden Tages findest du deine Unterkunft für die Nacht entweder in der Nähe der Gletscherlagune Jökulsarlon oder in der nahe gelegenen Stadt Höfn im Südosten Islands.

Am fünften Tag bist du in den Ostfjorden, einer der am wenigsten bereisten Regionen Islands. Hier kannst du den anderen Touristen gut aus dem Weg gehen und die Landschaft ganz für dich allein genießen.

Die Ostfjorde werden von monumentalen Bergen, einem atemberaubenden Meerblick, Küstenstädten und einer reichen Tierwelt geprägt. Die majestätische Küstenlinie erstreckt sich über 120 Kilometer vom Berufjördur im Süden bis zum Borgarfjördur Eystri im Norden.

Wenn du durch die Gegend fährst, wirst du Papageientaucher sehen, die herumfliegen. Vielleicht begegnest du auch Robben an der Küste und Delfinen und Walen in den Gewässern. Ostisland ist auch der einzige Ort, an dem man Rentiere sehen kann, da sie hier frei herumlaufen.

Außerdem gibt es in Ostisland idyllische Städte, die sich auf dem Grund tiefer Fjorde verstecken. Viele dichte Wälder und wunderschöne Seen tragen zur fantastischen Landschaft bei.

Auch wenn es heute keine Aktivitäten zu buchen gibt, gibt es doch eine Menge zu sehen und viele versteckte Juwelen zu entdecken. Du wirst dankbar sein, dass du den ganzen Tag zur freien Verfügung hast, denn du kannst in vielen verschlafenen Fischerdörfern in der Umgebung Halt machen. Oder du kannst im Hallormsstadaskogur wandern, Islands größtem Nationalwald.

Der Wald umfasst etwa 740 Hektar Land und hat zwei Campingplätze, die man aufsuchen kann: Atlavik und Hofdavik. Der erste befindet sich im inneren Teil des Hallormsstadaskogur, während der zweite ein Zeltplatz mit luxuriöserem Service ist.

Ein weiterer wichtiger Halt ist der See Lagarfjlot, der etwa 10 Kilometer von Hallormsstadaskogur entfernt liegt. Der See ist bekannt für seine Angelmöglichkeiten und seine beeindruckende Naturschönheit. Er ist auch für seine Folklore berühmt, denn viele Isländer glauben, dass dort ein Ungeheuer lebt.

Das Ungeheuer heißt Lagarfljot Wyrm und wird von vielen als Cousin des Monsters von Loch Ness angesehen. Die Leute behaupten auch, dass das Ungeheuer die Oberfläche des Sees aufwühlt.

Nach dem Besuch des Sees fährst du in die größte Stadt des Ostfjords, Egilsstadir. Sie liegt am Ufer des Lagarfjlot und bietet viele Geschäfte, Restaurants und kulturelle Attraktionen.

Die Nacht verbringst du in einer der Unterkünfte in Ostisland.

An deinem sechsten Tag hast du zwei Möglichkeiten: Wenn du willst, kannst du noch ein wenig die Ruhe in den bezaubernden Ostfjorden genießen und dann gegen Abend in die Umgebung des Mývatn-Sees fahren. Oder du fährst direkt nach Mývatn, so dass du mehr Zeit hast, die dortigen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Du hast dafür allerdings auch noch den ganzen morgigen Tag zur Verfügung.

Wie du dich auch entscheidest, auf dem Weg nach Myvatn gibt es einige großartige Attraktionen, für die du unbedingt einen Zwischenstopp einlegen solltest. Zum Beispiel Dettifoss, der leistungsstärkste Wasserfall Europas, der sich in eine malerische, uralte Schlucht ergießt.

Der Dettifoss hat einen durchschnittlichen Wasserdurchfluss von 193 Kubikmetern pro Sekunde. Die Fallhöhe beträgt 45 Meter und die Breite 100 Meter. Der Wasserfall stürzt in Kaskaden in Richtung der Jökulsargljufur-Schlucht.

Interessanterweise gibt es im Myvatn-Gebiet auch eine reiche Tierwelt. Hier findest du verschiedene Vogelarten, allen voran die Harlekin-Enten, die gerne in der Gegend nisten. Schau dir die einzigartige weiße Musterung der Enten an, wegen der sie auch Weißaugentaucher genannt werden.

Außerdem findest du hier den Polarfuchs, das einzige einheimische Säugetier Islands. Er ist eine Fuchsart mit einem dicken weißen, blauen oder braunen Fell. Diese Farben ändern sich auch je nach Jahreszeit.

Abgesehen von der reichen Tierwelt ist das Gebiet um den Mayvatn-See auch in Bezug auf die vulkanische Aktivität sehr dynamisch. Hier gibt es verschiedene Lavafelder, Tuffvulkane, Pseudokrater und geothermische Quellen.

Ein interessanter Halt ist Dimmuborgir, ein Lavafeld östlich des Myvatn-Sees. Dimmuborgir besteht aus Bergrücken, Säulen und Höhlen aus Lavagestein. Diese Merkmale gaben ihm ein burgähnliches Aussehen und seinen Spitznamen: Dunkle Festung.

Seine Popularität stieg noch weiter, als er in der HBO-Hitserie Game of Thrones zu sehen war.

Etwa 11 Kilometer von Dimmuborgir entfernt befinden sich die Skutustadagigar-Pseudokrater. Diese faszinierenden Wunder entstanden vor etwa 2.300 Jahren, als kochende Lava über das Feuchtgebiet floss und Gasexplosionen verursachte.

Wenn du ein Allradfahrzeug hast, kannst du die riesige, grüne Asbyrgi-Schlucht besuchen. Du wirst den Canyon in seiner ganzen Pracht sehen, besonders hervorgehoben durch seine Form, die an ein Hufeisen erinnert. Im Volksmund heißt es, dass der Canyon entstanden ist, nachdem eines der Pferde des nordischen Gottes Odin mit dem Fuß auf die Erde stampfte.

Du kannst auch zum schwefelhaltigen Geothermalgebiet am Namaskard Pass fahren. Hier wirst du zischenden Dampf mit seltsamen Farben in der Luft sehen.

Wenn du deine Unterkunft in Nordostisland erreichst, kannst du den Abend damit verbringen, die Umgebung zu erkunden oder dich in den herrlichen Myvatn Nature Baths zu aalen.

An Tag Sieben hältst du dich weiter in der Mývatn-Region auf, sodass du wirklich jeder Sehenswürdigkeit die Aufmerksamkeit widmen kannst, die sie verdient.

In der Region gibt es viel zu sehen, angefangen mit dem See selbst. Er ist fast 9,5 Kilometer lang und 6,5 Kilometer breit. Mit einer Fläche von 36,5 Quadratkilometern ist er der viertgrößte See in Island. 

Trotz seiner Größe ist der Myvatn-See flach und der ihn entwässernde Fluss und See ist bekannt für das Angeln von Saiblingen, Lachsen und Forellen.

Die Gegend ist wegen ihrer zahlreichen Vögel und bizarren geologischen Formationen einen Besuch wert. Noch mehr Geologie kannst du in der Lavafestung Dimmuborgir erleben, wo die Lavafelsen Grate, Säulen und Höhlen bilden. Ihre Formen ähneln einer Burg, was der Festung den Spitznamen Dunkle Festung eingebracht hat.

Außerdem wurde das Gebiet für die Dreharbeiten zu Game of Thrones genutzt.

In der Nähe befindet sich auch die Lavahöhle Grjotagja, die etwa 6,4 Kilometer von der Lavafestung entfernt ist. Die Höhle gilt als verstecktes Juwel in Nordisland, denn es kann schwierig sein, die Thermalquelle zu finden. Wie die Lavafestung wurde auch die Höhle als Drehort für die Serie Game of Thrones genutzt.

Etwa 15 Kilometer von Grjotagja entfernt befinden sich die Pseudokrater von Skutustadagigar. Diese faszinierenden Wunder entstanden vor etwa 2.300 Jahren, als kochende Lava über das Feuchtgebiet floss und Gasexplosionen verursachte. Du kannst am Rand dieser Krater entlang wandern und dieses fantastische Phänomen bestaunen.

Du verbringst eine weitere Nacht in Nordostisland und hast die Möglichkeit, dich in den Myvatn Nature Baths zu sonnen, wenn du möchtest. Bei Temperaturen zwischen 36 und 40 Grad Celsius ist ein Bad in den Bädern eine gute Möglichkeit, sich nach einem langen Tag voller Sightseeing zu entspannen.