Tagesausflug auf die Westmännerinseln - Vestmannaeyjar
Die Westmännerinseln bestehen aus einer Gruppe von 15 Inseln, welche an der Südküste liegen und bekannt für einige der schönsten Landschaften sind, die man auf Island finden kann.
Ein Besuch auf den Westmännerinseln sollte daher nicht nur von Papageitaucher-Liebhabern in Erwägung gezogen werden.
Heimaey ist die größte der Inseln und hat trotz einer Fläche von nur 13,4km2 einiges zu bieten.
Wie gelangt man dorthin?
Man kann entweder via eines Inlandfluges vom Flughafen in Reykjavík nach Vestmannaeyjar fliegen, dieser Dauert ca. 25 Minuten oder man kann mit der Fähre, welche vom Hafen Landeyjahöfn anlegt, fahren.
Ich habe mich für zweitere Variante entschieden.
Von Reykjavík gelangt man am besten mit dem Mietwagen zum Hafen, die Fahrtdauer beträgt nicht ganz 2 Stunden.
Man folgt der Ringstaße (1) Richtung Süden und folgt dieser über Hveragerði - Selfoss - Hvollsvöllur bis einige Kilometer vor dem berühmten Wasserfall Seljalandfoss. Diejenigen, die genug Zeit einplanen vor der Abfahrt der Fähre, könnten hier einen kleinen Stopp einbauen.
Andernfalls geht jedoch einige Kilometer vor dem Wasserfall die Straße 254 nach rechts ab, von dort sind es nur noch 12 Kilometer (10 Minuten) bis zum Hafen.
Die Überfahrt
Es wird empfohlen mindestens 30 Minuten vor Abfahrt der Fähre vor Ort zu sein. Vor allem ist es auch in der Sommerzeit ratsam Tickets für die Fähre vorzubuchen. Tickets zur Fähre Herjólfur kann man online oder telefonisch buchen.
Die Kosten für die Tickets betragen 1.600 ISK für Erwachsene, Autos unter 5 Meter länge 2.300 ISK pro Fahrt.(Stand Juni 2019).
Ich habe mich entschieden mit dem Auto überzusetzen, jedoch ist alles sehr nah beieinander und deshalb ist ein Wagen, während des Aufenthaltes kein muss.
Falls man sein Auto nicht mitnimmt, kann man dieses kostenfrei am Hafen parken.
Diejenigen, die mit Auto übersetzen parken ihre Autos in dem vorgesehenem Bereich.
Nachdem die Fähre angedockt hat und alle vorherigen Passagiere und Autos das Schiff verlassen haben werden die Tickets kontrolliert, danach fährt man auf die Fähre.
Hier wird man von mehreren Angestellten eingewiesen und alles geht super schnell und ist selbsterklärend.
(Bitte beachtet, dass nur der Fahrer im Auto sitzen darf während diesem Vorgang, alle anderen müssen über das Hauptgebäude die Fähre betreten.)
Die Fähre selber ist ziemlich klein und man findet seine Begleitpersonen ganz schnell wieder auf dem Deck.
Die Überfahrt dauert 40 Minuten und ist bereits ein Erlebnis für sich.
Ankunft auf Vestmannaeyjar
Einige Minuten bevor man im Hafen einläuft, gibt es eine Durchsage auf Englisch und Isländisch, dass sich die Fahrer zu ihrem Auto begeben können. Man kann sich dann auf den Weg zum Deck machen, auf dem diese geparkt sind.
Das Herunterfahren vom Schiff ging genauso reibungslos, wie bereits das Parken auf dem Deck.
Hafen
Fischerei ist bis heute noch der wichtigste Wirtschaftszweig der Inselgruppe und trägt einen beträchtlichen Teil zum isländischen Fischexport bei.
Vom Hafen aus kann man an geführten Bootstouren rund um Vestmanneayjar teilnehmen, er ist aber auch Startpunkt anderer interessanten Touren.
Skansinn - Stabkirche
Erster Stopp des von uns geplanten Ausfluges war nördlich des Hafens an der ehemaligen Festung Skansinn. Hier wurde Ende des 15ten Jahrhundert eine Festung zum Schutz vor Überfällen errichtet.
Hier befindet sich auch eines der ältesten Häuser der Insel, sowie ein originalgetreuer Nachbau einer norwegischen Stabkirche von Haltdalen in Norwegen aus dem 12. Jahrhundert, welche im Jahr 2000 von der norwegischen Regierung gestiftet wurde.
Zu Fuß dauert es ca. 10 Minuten bis man die Kirche erreicht, mit dem Auto dauert es nur wenige Minuten und es gibt dort einen Parkplatz.
Vulkan Eldfell
Auf dem Weg zum Edlfell haben wir uns entschieden den Stopp am Leuchtturm Urðaviti auszulassen, welches ein sehr beliebtes Fotoobjekt ist.
Der Schlackenkegel Eldfell, übersetzt "Feuerberg", hat die Westmännerinseln durch seine Entstehung Ende Januar 1973 weltweit bekannt gemacht.
Am Morgen des 23. Januar öffnete sich eine fast 2 Kilometer lange Vulkanspalte ohne Vorwarnung, die nach einigen Tagen sich zu einem Schlot formte, aus dem heiße Lava geschleudert wurde.
Die Anwohner wurden jedoch noch am selben Tag, an dem sich die Spalte öffnete von der Insel evakuiert.
Wer mehr über den Vulkanausbruch und die schicksalhaften Folgen dessen erfahren möchte, sollte unbedingt das Museum Eldheimar besuchen.
Zum Vulkan scheinen 2 Wege zu führen, einer führt über einen Schotterweg, am Ende dessen befindet sich ein Wendekreis. Ich bin mir hierbei nicht sicher, ob man sein Auto Parken darf/kann.
Wir sind von dem Eldfellsvegur auf den Fellavegur abgebogen, zur rechten Seite befand sich dann Hegafell, welcher ebenfalls ein Vulkan ist, zur linken befindet sich Edlfell.
Nach einigen hundert Metern befand sich ebenfalls zur linken Seite ein Parkplatz, von dem man die Wanderung auf Eldfell starten konnte. Achtung: der Parkplatz ist leicht zu übersehen.
Der Aufstieg ist einfach zu bewältigen und dauert nur ca. 15 Minuten.
Einmal oben angekommen, hat man einen unglaublichen Ausblick! Man sieht nicht nur die Stadt von oben, bei guten Wetterverhältnissen sieht man sogar Islands berühmten Vulkan Eyjafallajökull, der den Flugverkehr in 2010 lahmlegte.
Da die Lava mehrere hundert Jahre braucht bis diese komplett auskühlt, stößt der Vulkan noch immer viel Wärme aus und wenn man genauer hinsieht, sieht man es von der Wärme flimmern.
Es gibt auf dem Vulkan sogar eine kleine Höhle die extrem viel Hitze abgibt. Dort kann man sogar sein Sandwich toasten oder Marshmallows rösten.
Víkin
Einen kurzen Stopp legten wir bei Víkin ein, dies ist ein Strandabschnitt, der besonders auch bei Einheimischen beliebt ist.
Als wir dort waren, war eine isländische Familie am Strand, die Kinder spielten alle im Sand und einige sogar im seichten Bereich des Wassers.
Papageientaucher
Richtung des südlichsten Punktes Stórhöfði gibt es einen Aussichtspunkt für Puffins. Dort steht eine kleine Hütte, die einem Schutz vor dem Wind bietet, aber auch dabei hilft, dass man die Vögel nicht verschreckt während man sie beobachtet.
Hierbei wäre es ratsam eine Kamera mit guten Zoom mitzunehmen oder auch ein Fernglas.
Bei Stórhöfði selbst gibt es nochmal eine Option sein Auto stehenzulassen und den Pfaden entlang der Klippen zu folgen.
Von dort hat man wieder einen schönen Blick übers Meer und kann die Puffins gut beobachten.
Diejenigen die Höhenangst haben, werden hier jedoch ihre Probeme haben. Denn man steht auf den Klippen und muss nach unten sehen.
Wir verbrachten hier relativ viel Zeit und beobachten die Vögel und sonnten uns auch ein wenig, bevor wir wieder zurück zum Auto gingen.
Elefantenstein
Ein weitere sehr beliebtes Fotomotiv auf den Westmännerinseln ist der Elefantenfelsen. Die ungefähren Koordinaten sind, folgt: 63.439284, -20.311016.
Wir parkten in der Ortschaft unser Auto und liefen die restlichen Meter dorthin.
Essen
Bevor wir mit unserer Sightseeingtour fortfuhren, hatten wir uns entschlossen etwas zu essen. Auf Vestmannaeyjar gibt es einen Bonus- und Kronan-Supermarkt. Aber auch viele sehr gut bewertete Restaurants.
Nachdem wir schon einige Stunden zu Fuß unterwegs waren, wollten wir uns mit einem Besuch des Restraurants Gott belohnen.
Dieses befindet sich genau in der Innenstadt bei Bárustígur. Der Service war super und die Preise für Island ganz normal. Bei dem schönen Wetter war es für uns sogar möglich draußen in der Sonne zu essen.
Herjólfurdalur - Grassodenhof
Die Überreste des Farmhauses wurden 1924 gefunden und in 2006 wurde hier ein Farmhaus in der Anlehnung zu den gefunden Ruinen erbaut.
Hier befindet sich auch der Campingplatz der kleinen Insel.
Diesen Teil erkundeten wir kurz, bevor es für uns leider schon wieder zurück zur Fähre ging.
Abfahrt
Nach einem 6 1/2 stündigen Aufenthalt ging es leider schon wieder für uns zum Hafen.
Hier erfolgte wieder dieselbe Prozedur, wie schon bei der Hinfahrt. Die Fahrer parkten ihre Autos in den vorgesehenen Bereich, während alle anderen Passagiere über das Hauptgebäude am Hafen die Fähre betreten.
Die kleine Insel hat so unglaublich viel zu bieten, dass wir in den 6 1/2- stündigen Aufenthalt nur einen kleinen Bruchteil der Insel erkunden konnten.
Das nächste Mal, wenn ich komme, werde ich mit Sicherheit über Nacht bleiben.
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