Informationen über: Seydisfjördur
Seydisfjördur ist eine Stadt mit etwa 668 Einwohnern im Osten Islands und liegt an der inneren Ecke des gleichnamigen Fjords.
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Umgeben von schneebedeckten Bergen und Wasserfällen sind die bekanntesten Naturattraktionen der Berg Bjólfur (1.085 m) im Westen und der Strandartindur (1.010 m) im Osten. Beide Berge sind Teil der Sieben-Gipfel-Wanderung in Island.
Wirtschaft
Die Haupteinnahmequelle von Seydisfjördur war im Laufe der Geschichte die Fischerei, aber in den letzten Jahren hat der Tourismus an Bedeutung gewonnen. Die Stadt hat einen großen Hafen, von dem aus die Fähre Norraena nach Skandinavien ablegt.
Seydisfjördur bietet zahlreiche Dienstleistungen für Reisende, einschließlich Übernachtungsmöglichkeiten, und hat auch durch das jährliche LungA-Kunstfestival zunehmend an Beliebtheit gewonnen.
Kultur und Geschichte
Die Siedlung Seydisfjördur begann sich 1848 zu einem Handelszentrum zu entwickeln, als die Stadtbewohner ihren Reichtum im „Silber des Meeres“ – dem Hering – fanden. Der lange schützende Fjord verschaffte den Fischern in Seydisfjördur einen Vorteil gegenüber ihren Nachbarn, sodass die Stadt zu einer der wohlhabendsten Städte Ostislands heranwuchs. Die einzigartigen, vielfarbigen Holzgebäude, die Seydisfjördur so unverkennbar machen, wurden in dieser Zeit von norwegischen Kaufleuten und Walfängern erbaut. Die Ruinen ihrer Walfangstation in Vestdalseyri können noch immer entlang der Küste von Seydisfjördur besichtigt werden.
In jüngerer Vergangenheit war Seydisfjördur während des Zweiten Weltkriegs Stützpunkt der alliierten Streitkräfte. Der einzige Angriff, der vor Island verzeichnet wurde, betraf den britischen Öltanker El Grillo („Die Grille“), der im Fjord vor Anker lag. Nachdem er von in Norwegen stationierten deutschen Kampfflugzeugen schwer bombardiert worden war, beschloss der Kapitän der El Grillo, das Schiff zu versenken. Die El Grillo wurde ohne Verluste versenkt und liegt nun auf dem Grund des Fjords. Das Wrack ist heute ein beliebter Ort für Taucher.
Das älteste Kraftwerk Islands liegt in der Nähe der Stadt Seydisfjördur.
Die Stadt verfügt über eine lebendige Kulturszene. In der Stadt gibt es eine Residenz, die dem Künstler Dieter Roth gewidmet ist. Außerdem gibt es in Seydisfjördur ein Kunststudio, ein Telekommunikationsmuseum, ein Kunstzentrum, eines von zwei Kinos in Ostisland und, wie bereits erwähnt, das jährliche LungA-Festival.
Foto von Midorie Villeneuve Chassé
Mitte Juli findet das Kunstfestival LungA statt. Es ist ein Fest der Jugendkunst. Der Name des Festivals ist eine Kombination aus dem isländischen Wort für Kunst (lista) und dem Wort für jung (ungur). Es bietet Workshops, Ausstellungen, eine Modenschau und Konzerte. Viele der besten isländischen Musiker haben bereits an dem Festival teilgenommen.
Natur und nähere Umgebung
Seydisfjördur ist umgeben von einer unglaublichen Natur mit Bergen, Wasserfällen und einer herrlichen Aussicht auf das Meer. Etwa 17 Kilometer von der Stadt entfernt liegt das Naturschutzgebiet Skalanes, ein Zentrum für wissenschaftliche Forschung und Naturschutz. Das über 1.200 Hektar große Naturreservat ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt mit 47 Vogelarten, vier isländischen Säugetierarten und über 150 Pflanzenarten.
In dem Gebiet leben Rentiere und an den Ufern gibt es Robben und Schweinswale. Es gibt über 90 archäologische Stätten, von denen die meisten aus dem oben erwähnten Krieg stammen. Im Reservat gibt es auch ein charmantes Gästehaus.
Die vielfältigen Lebensräume des Reservats - Süßwasser-Feuchtgebiete, Gezeitenzonen, Klippen, Wiesen - haben Forscher aus dem Ausland angezogen und Skálanes zu einem perfekten Beispiel für internationale und akademische Zusammenarbeit gemacht. In Skálanes wurden Forschungen in so unterschiedlichen Disziplinen wie Archäologie, Anthropologie, Linguistik und Umweltschutz durchgeführt, um nur einige zu nennen.
Geografie
Die steilen Täler von Seydisfjördur machen die Stadt anfällig für Lawinen. Im Jahr 1885 kamen bei einem Lawinenunglück 24 Menschen ums Leben. Es war die schlimmste Lawinentragödie in der Geschichte des jungen Landes. Heute steht in der Stadt ein Denkmal für die Toten, das aus den Balken einer zerstörten Fabrik errichtet wurde. Eine weitere Fabrik in der Stadt wurde 1996 von einer Lawine zerstört. Zum Glück gab es dabei keine Verletzten. Seitdem wurden rund um die Stadt Lawinendämme errichtet, die teilweise bis zu 20 Meter hoch sind.
Attraktionen in der Umgebung:
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