Informationen über: Hallgrímskirkja

Die Hallgrímskirkja ist eine lutherische Kirche, die auf dem Hügel Skolavörduhaed im Zentrum von Reykjavík steht.

Mit einer Höhe von 74,5 Metern ist sie die größte Kirche in Island und ihr Turm bietet einen spektakulären Panoramablick auf die Stadt. Entdecke mehr über die Stadt bei einer Tour durch Reykjavik.

Geschichte und Design

Die Kirche wurde von einem der bekanntesten isländischen Architekten, Gudjon Samuelsson, entworfen, der sich für sein expressionistisches Design von Elementen der isländischen Natur inspirieren ließ.

Dazu gehören Gletscher, Berge und Lavaformationen, insbesondere die sechseckigen Basaltsäulen, die den Wasserfall Svartifoss im Naturschutzgebiet Skaftafell im Vatnajökull-Nationalpark umgeben. Diese haben die Architektur vieler Bauwerke in Island sowie eine ganze Reihe anderer künstlerischer Projekte beeinflusst.

Die Kirche ist auch so gestaltet, dass sie Thors Hammer ähnelt, mit dem Griff nach oben, als Anspielung auf die religiöse Geschichte Islands.

Der Bau der Kirche hat 41 Jahre gedauert: Er begann 1945 und wurde 1986 abgeschlossen. Die Verantwortlichen der isländischen Kirche wollten ein Gebäude, das die ebenfalls von Samuelsson entworfene katholische Kirche Landakotskirkja überragen würde.

Die große Pfeifenorgel in der Hallgrímskirkja, die aus über 5000 Pfeifen besteht, wurde von dem Deutschen Johannes Klais aus Bonn gebaut und im Dezember 1992 fertiggestellt.

Außerhalb der Kirche befindet sich eine der berühmtesten Statuen eines der legendärsten Kinder Islands, Leifur Eiríksson. Sie stammt von dem amerikanischen Bildhauer Alexander Stirling Calder. Eiríksson war ein nordischer Forscher aus Island, der den nordamerikanischen Kontinent im Jahr 1000 entdeckte, mehr als ein halbes Jahrtausend vor Christoph Kolumbus.  

Die Statue ist ein Geschenk der Vereinigten Staaten aus dem Jahr 1930, zum tausendjährigen Jubiläum des isländischen gesetzgebenden Organs (Althingi), das 930 n.Chr. in Thingvellir gegründet wurde. Es war das erste demokratisch gewählte Parlament der Welt und hat heute seinen Sitz in Reykjavík.

Kultur

Namensgeber der Kirche ist der isländische Priester Hallgrímur Petursson, ein Dichter des 17. Jahrhunderts und Autor der Passionslieder (Passíusalmar). Diese Hymnen sind ein wichtiger Teil der isländischen religiösen Tradition und ein Grundpfeiler der lokalen Literatur. Seit ihrer ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 1666 wurden sie über 75 Mal nachgedruckt.

Der Turm der Kirche wird jeden Tag von Hunderten von Zuschauern besucht, die den weiten Blick über die Hauptstadt genießen wollen. Der Aussichtsturm ist über einen Aufzug zu erreichen. Für den Aufstieg über die Uhr wird eine kleine Gebühr erhoben, die der Instandhaltung und dem Betrieb der Kirche zugutekommt.

Die Hallgrímskirkja gilt als das Wahrzeichen von Reykjavík und ist von fast überall in der Hauptstadt zu sehen, nur übertroffen von der Konzerthalle und dem Konferenzzentrum Harpa. Sie ist eine nützliche Orientierungshilfe, wenn Besucher durch die Straßen ziehen.

Außerdem dient sie als zentraler Treffpunkt für verschiedene kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. das jährliche Treffen zum Silvesterfeuerwerk. In dieser Nacht zünden Tausende von Menschen Dutzende von Feuerwerkskörpern - eine chaotische, aber unglaublich schillernde Show!

Im Vorfeld der Nacht verkaufen viele Geschäfte Schutzbrillen, die allen Beobachtern, insbesondere Kindern, empfohlen werden, da es einige Vorfälle gab, bei denen Trümmer von schlecht platzierten Feuerwerkskörpern herunterfielen.