Grundarfjördur ist eine kleine Stadt an der Nordküste der Halbinsel Snaefellsnes im Westen Islands. Sie zählt etwa 872 Einwohner und ist seit 2004 mit der französischen Stadt Paimpol partnerschaftlich verbunden.
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Die wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt sind die Fischerei und die Fischverarbeitung. Grundarfjördur ist zudem ein bedeutender Anlaufpunkt für den Schiffsverkehr – dank des natürlichen Hafens der Siedlung.
In den letzten Jahren hat sich Grundarfjördur auch zu einem Zentrum für Tourismus entwickelt, da die atemberaubende Schönheit der Halbinsel Snaefellsnes immer mehr Besucher anzieht. Die Stadt wächst stetig, um den Bedürfnissen der Reisenden gerecht zu werden.
Grundarfjördur bietet eine öffentliche Bibliothek, ein historisches Zentrum, ein gemütliches Café für Einheimische und Besucher sowie die Fotoausstellung Baeringsstofa – eine Sammlung von Bildern des verstorbenen isländischen Fotografen und Ehrenbürgers von Grundarfjördur, Bærings Cecilsson.
Neben Unterkünften und Versorgungsmöglichkeiten gibt es in Grundarfjördur zahlreiche Outdoor-Aktivitäten, von Reiten und Camping bis hin zu Eisklettern.
Direkt am Ortsrand befindet sich zudem ein 9-Loch-Golfplatz.
Berg Kirkjufell

Wer Grundarfjördur besucht, wird sicherlich das Wahrzeichen der Stadt entdecken: den fotogenen Kirkjufell, was übersetzt „Kirchenberg“ bedeutet. Der markante, alleinstehende Berg am Meer mit seinen dramatischen Hängen, der spitzen Kuppe und der malerischen Umgebung zählt zu den schönsten Gipfeln Islands.
Kirkjufell gilt als meistfotografierter Berg Islands, da er aus vielen verschiedenen Perspektiven beeindruckend wirkt und je nach Lichtstimmung immer wieder anders aussieht.
Neben dem Berg selbst befindet sich der Kirkjufellsfoss (Kirchenberg-Wasserfall), ein wunderschöner, dreigeteilter Wasserfall, der oft als beliebtes Fotomotiv im Vordergrund dient.
Das Besteigen des Kirkjufell ist möglich, aber nur für sehr erfahrene Kletterer zu empfehlen, da es in der Vergangenheit bereits Unfälle gab.
Folklore & Geschichte
In der Nähe liegt die Stadt und Gemeinde Stykkisholmur mit rund 1.195 Einwohnern, die als Handels- und Dienstleistungszentrum der Region gilt. Stykkisholmur gilt als besonders mystisch und wird in vielen Sagen und Volksgeschichten erwähnt.
Die Straße von Grundarfjördur nach Stykkisholmur führt über das weite Lavafeld Berserkjahraun. Der Name stammt aus der Eyrbyggja-Saga. In dieser wird erzählt, dass zwei Berserker (Wikingerkrieger) von ihrem Herrn getötet wurden, weil sich einer von ihnen unsterblich in dessen Tochter verliebt hatte.
Es heißt, der Herr habe die beiden gezwungen, die Straße über das Lavafeld zu bauen, bevor er sie tötete.
Grundarfjördur ist eine bedeutende historische Stadt in Island und war bereits seit dem 15. Jahrhundert ein Handelszentrum der Halbinsel Snaefellsnes. Im Jahr 1786 wurde die Stadt offiziell zu einem der sechs ausgewiesenen Marktplätze des Landes ernannt.
Rund um die Stadt gibt es zahlreiche historische Stätten, die darauf hindeuten, dass die Region bereits zur Wikingerzeit dicht besiedelt war.
Wie viele andere Orte auf der Halbinsel könnte auch Grundarfjördur aufgrund seines Hafens und des Fischreichtums vor der Küste zu den ersten besiedelten Gebieten Islands gehört haben.






