Hvitserkur, auch bekannt als der Troll Nordwestislands, ist eine 15 Meter hohe Basaltsäule, die aus der Hunafloi-Bucht ragt. Der Felsen dient als Nistplatz für Möwen, Krähenscharben und Eissturmvögel, wodurch er ständig in Bewegung zu sein scheint – was die Vorstellung verstärkt, dass Hvitserkur auf geheimnisvolle Weise lebendig ist.
Am besten besuchst du Hvitserkur im Rahmen einer entspannten Mietwagenreise. Besonders empfehlenswert ist diese 7-tägige Mietwagenreise entlang des Arctic Coast Way, die in den Sommermonaten angeboten wird.
Warum du unseren Inhalten vertrauen kannst
Guide to Iceland ist die vertrauenswürdigste Reiseplattform Islands und hilft jedes Jahr Millionen von Besuchern. Alle Inhalte werden von lokalen Experten erstellt und geprüft, die Island in- und auswendig kennen. So kannst du dich auf zuverlässige, aktuelle und präzise Reisetipps verlassen.
Hvitserkur lässt sich am besten von der Ostküste der Halbinsel Vatnsnes aus betrachten und verdankt seinen Namen den zahlreichen Seevögeln, die oben auf ihm nisten. Auf Isländisch bedeutet „Hvitserkur“ so viel wie „weißes Hemd“ – eine Anspielung auf den weißlichen Vogelkot, der den Felsen überzieht.
Gerade für Fotografen ist Hvitserkur ein beliebtes Motiv, da sich Sonne, Mond und Nordlichter auf dem ruhigen Wasser rund um die markante Felsformation spiegeln.
Die Legende von Hvitserkur
Es überrascht kaum, dass Hvitserkur oft als Troll bezeichnet wird – das gilt für viele der markantesten Felsen Islands. Der Legende nach war Hvitserkur ursprünglich ein Troll von der Halbinsel, der versuchte, die Glocken des Klosters Thingeyraklaustur zu zerstören. Trolle sollen sich nämlich – anders als Elfen – vor dem Christentum fürchten.
Doch der Troll war so voller Wut und Besessenheit, dass er den Sonnenaufgang nicht bemerkte – und augenblicklich im Licht versteinert wurde. Wie so viele isländische Volksmärchen trägt auch diese Geschichte eine nicht allzu subtil eingewobene christliche Botschaft in sich.
Vermutlich sollte sie auf den Widerstand gegen die Christianisierung Islands anspielen – und jene, die daran festhielten, als stur, töricht, gewalttätig und böse darstellen. Ihnen wurde ein ähnliches Schicksal wie dem Troll angedroht.
Island trat im Jahr 1000 unter dem Druck einer drohenden Invasion aus Norwegen zum Christentum über. Der Übergang war nicht einfach: Wer weiterhin den alten nordischen Göttern folgte, wurde ausgegrenzt und über Jahrhunderte hinweg bestraft.
Wie Hvitserkur entstanden ist

Die Wissenschaft hat eine andere Erklärung für die Entstehung von Hvitserkur: Die ständige Brandung hat drei große Löcher in den Basalt geschliffen und den Felsen so geformt, dass er heute wie ein versteinertes Fabelwesen aussieht.
Das Fundament wurde mit Beton verstärkt, um es vor der Kraft des Meeres zu schützen – doch das hindert Besucher nicht daran, in der eigenwilligen Form allerlei Gestalten zu erkennen. Manche finden, Hvitserkur sehe eher wie ein Elefant als wie ein Troll aus, andere erkennen ein Nashorn. Wieder andere meinen, es handle sich um einen Drachen oder Dinosaurier, der trinkt.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Hvitserkur
Hvitserkur liegt auf der Halbinsel Vatnsnes – dem besten Ort in Island, um Robben in freier Wildbahn zu beobachten. Im Ort Hvammstangi befindet sich das Icelandic Seal Centre, in dem du alles über die Bedeutung dieser faszinierenden Tiere für die isländische Geschichte und Folklore erfährst. Außerdem gibt es dort einige kleine Geschäfte und ein Restaurant mit schönem Meerblick.
Südlich von Hvitserkur liegt der Strand von Sigridarstadir – einer der zuverlässigsten und lohnendsten Orte zur Beobachtung von Robbenkolonien in ganz Island.
Nicht weit entfernt befindet sich auch der geschichtsträchtige Hof Suluvellir – ein Ort mit fantastischem Blick über die umliegende Landschaft.






