Isländisches Alphabet und Grundlagen der Sprache

Isländisches Alphabet und Grundlagen der Sprache

Verifizierter Experte

Ist die isländische Sprache schwierig? Wie spricht man Reykjavik oder – besser noch  Eyjafjallajökull aus? Wie liest man das isländische Alphabet? Gibt es Ähnlichkeiten zwischen dem Deutschen und dem Isländischen?



Als großer Fan von Sprachen und insbesondere der isländischen Sprache möchte ich versuchen, diese und weitere Fragen zu beantworten. Wir beschäftigen uns mit dem isländischen Alphabet und den Grundlagen der isländischen Aussprache sowie mit einigen der schwierigsten isländischen Wörter und Namen.

Ausländer beschweren sich oft über die isländische Sprache oder bewundern sie, undfast alle sind sich einig, dass es eine schwer zu erlernende Sprache ist. Für Reisende, die zum ersten Mal auf die Insel kommen, können bestimmte isländische Ortsnamen – wie auch Namen von Leuten – echte Zungenbrecher sein.

Manche Besucher haben die isländische Sprache schnell im Griff, für andere dagegen bleiben die Worte weiterhin unaussprechbar. Die Aussprache isländischer Namen gelingt praktisch niemandem auf Anhieb, also sei nicht zu streng mit dir, wenn es dir schwerfällt. Die Isländerinnen und Isländer sind daran gewöhnt und freuen sich, wenn du es versuchst, egal wie sehr du ihre Namen verunstaltest.

Wissenswertes über isländische Namen: Isländer verwenden keine Nachnamen, sondern fügen einfach -dottir (Tochter) oder -son (Sohn) zum Vornamen eines – meistens des väterlichen – Elternteils hinzu. Der Vorname meines Vaters lautet zum Beispiel Gunnar, daher heiße ich „Gunnars Tochter“ = Gunnarsdottir).

Ich hoffe, dass ich dir den Start erleichtern und die Sprache etwas einfacher als gedacht darstellen kann!

Wie spricht man Reykjavik aus?

Als Hauptstadt und Sitz des wichtigsten internationalen Flughafens des Landes ist Reyjavik oft das erste und letzte Ziel für Besucher in Island. Daher ist es gut zu wissen, wie man den Namen der Stadt ausspricht, in der man sich befindet, also lass uns damit anfangen.

Reykjavik wird mit einem a und ee ausgesprochen und nicht mit e und i, wie es in der Rechtschreibung üblich ist. Phonetisch geschrieben würde es etwa so aussehen: RAYK-YAH-VEEK. Der Name bedeutet grob übersetzt Rauchbucht, entsprechend dem englischen Spitznamen der Stadt, Smoky Bay.

Wenn du immer noch unsicher bist, wie man Reykjavik ausspricht, hilft dir vielleicht das folgende Video.

Wie spricht man Eyjafjallajökull aus?

Als der Vulkan Eyjafjallajökull im Jahr 2010 ausbrach, wurde die Welt darauf aufmerksam, da internationale Flüge ausfielen. Ich werde nicht auf Einzelheiten des Vulkanausbruchs eingehen.

Doch das Unterhaltsamste daran war die Art und Weise, wie Nachrichtenreporter – und Touristen – sich mit der Aussprache des Vulkan-Namens quälten: EYJA-FJALLA-JÖKULL. Die Videos unten zeigen einige großartige Beispiele.

Doch ist Isländisch wirklich so schwer? Ich glaube nicht und werde versuchen, dir die Sprache so gut wie möglich nahezubringen. Um sie so einfach wie möglich zu erklären, verwende ich nur Übersetzungen zwischen Isländisch und Englisch bzw. Deutsch und Beispiele aus diesen Sprachen.

Das isländische Alphabet

Die isländischen Buchstaben sind weitgehend identisch mit dem römischen Alphabet.

Foto: Wikimedia, Creative Commons, von Max Naylor. Keine Bearbeitungen vorgenommen.

Beginnen wir mit dem Grundlegenden – dem isländischen Alphabet und seiner Aussprache. Die irritierendsten Fehler von Nicht-Muttersprachlern sind die Aussprache von Þ wie ein P (es ist KEIN P!) und die Aussprache von J wie ein englisches J (mit einer Art D-Laut) – das solltest du also möglichst vermeiden! 

Isländisch ist eine sehr phonetische Sprache: Wenn man gelernt hat, wie die Buchstaben auszusprechen sind, kann man auch die Wörter richtig lesen und aussprechen. Die Betonung liegt immer auf der ersten Silbe, und es gibt keine stummen Buchstaben, daher mein heißer Tipp: Lerne die Aussprache der Buchstaben!

Das isländische Alphabet hat 32 Buchstaben:

Aa

Áá

Bb

Dd

Ðð

Ee

Éé

Ff

Gg

Hh

Ii

Íí

Jj

Kk

Ll

Mm

Nn

Oo

Óó

Pp

Rr

Ss

Tt

Uu

Úú

Vv

Xx

Yy

Ýý

Þþ

Ææ

Öö

Beachte, dass es kein C, kein Q, kein W und kein Z gibt. Alle regulären Vokale (A, E, I, O, U und Y) haben identische Vokale mit einem Komma darüber. Dieses Komma ist kein Akzent, sondern kennzeichnet einen anderen Vokal mit einem anderen Klang.

Zusätzlich umfasst das isländische Alphabet die Vokale Æ und Ö. Insgesamt gibt es also 14 Vokale im isländischen Alphabet – und 18 Konsonanten.

Die meisten Buchstaben klingen auf Isländisch genauso wie auf Deutsch; die Aussprache der anderen – ungewöhnlicheren – Buchstaben ist im Folgenden aufgelistet.

Ð – ð: Großgeschrieben sieht dieser Buchstabe aus wie ein D mit einem Querstrich, der den ersten Teil durchkreuzt; kleingeschrieben wird er manchmal mit einem Ó verwechselt. Er klingt wie das englische TH in den Wörtern „the“, „they“ oder „then“.

G – g: Der Buchstabe G ist in einigen Wörtern identisch mit dem deutschen G, z. B. in „golf“ (Golf), „gata“ (Straße) oder „gefa“ (geben). Manchmal wird das G auch weich ausgesprochen, z. B. in  „vegur“ (Weg/Straße) oder „skógur“ (Wald). Dieses weiche G ähnelt dem G in englischen Wörtern wie „thing“, „design“ oder „campaign“.

H – h: Das H wird wie ein normales H im Deutschen ausgesprochen; AUSNAHME: In Verbindung mit einem V klingt es wie ein K. Dies ist zum Beispiel in all unseren Fragewörtern der Fall: „hvað“: kvath (was), „hver“: kver (wer – oder heiße Quelle!), „hvenær“: kven-I-r (wann), „hvernig“: kvernig (wie), „af hverju“: af kveryu (warum).

J – j: Der Buchstabe J stellt Englischsprachige vor einige Schwierigkeiten. Er ist nicht schwer auszusprechen – aber die Aussprache ist nicht dieselbe wie im Englischen, sondern wie im Deutschen: Ein gutes Beispiel ist das Wort „jójó“ (engl.: yo-yo), das in beiden Sprachen gleich klingt. „Jól” (yule/Weihnachten) und „eyja“ (Insel) hören sich auf Isländisch so an, als würde ein Engländer „yol“ und „A-ya“ sagen; „Jazz“  dagegen klingt wie „djass“.

L steht für "Lundi" (Papageientaucher) :)

L – l: Ein einfaches L wird genauso ausgesprochen wie im Deutschen. Problematisch wird es beim Doppel-L, wie z. B. in dem Wort „jökull“ (Gletscher). Das Doppel- L entspricht einem leichten Klicklaut und ähnelt in seiner Aussprache einem TL (also: yökutl – mehr zum Ö weiter unten).

R – r: Das isländische R wird gerollt. Du brauchst es nur ein wenig zu rollen – aber wenn du das Rollen richtig beherrschst, kannst du „Reykjavík“: RAkyaveek (rauchige Bucht) wie ein Einheimischer aussprechen!

V – v: Der Buchstabe V wird wie ein englisches V – oder W – ausgesprochen. Im Isländischen gibt es kein W, und die Isländer hören meist keinen Unterschied zwischen V und W. Englischsprachige können sich amüsieren, wenn Isländer Wörter wie „Videos“ und „Videorekorder“ und andere Begriffe, die im Englischen mit einem V beginnen, sagen…

Þ – þ: Das berühmte isländische Þ! Þ kommt in vielen Worten vor, und das bekannteste Beispiel ist „Þingvellir“ (Parlamentsfelder) am Goldenen Kreis. Es ist KEIN P, und Þingvellir sollte daher niemals als Pingvellir gesprochen oder geschrieben werden. Þ klingt wie das TH in „thing“ oder „think“ und eine akzeptable Schreibweise von Þingvellir – wenn das Þ auf deiner Tastatur fehlt – ist Thingvellir.

Æ – æ: Einfach gesagt wird das Æ wie ein großgeschriebenes englisches „I“ (deutsch: „ei“) ausgesprochen. Immer! Als Erinnerungshilfe kannst du dir merken, dass es wie YE in dem englischen Wort „bye“ (isländisch: bæ) klingt.

Ö – ö: Ö entspricht dem deutschen „Ö“

Zusätzlich gibt es Kombinationen, die Buchstaben anders klingen lassen:

Au: A wird in Verbindung mit U (AU) anders ausgesprochen. Mir fällt kein Beispiel dafür ein, aber es klingt in etwa wie eine Kombination aus Ö+I (öi).

Ei / Ey: Die Kombinationen von E und I (EI) sowie von E und Y (EY) klingen genau gleich. Sie werden wie ein großes englisches A oder AY in „way“ ausgesprochen. Ein isländisches Beispiel ist „eyja“ (Insel).

Du findest du weitere Einzelheiten über die Aussprache des isländischen Alphabets auf Wikibooks.

Was hat es mit all diesen verrückten langen isländischen Worten – wie Eyjafjallajökull – auf sich?

Thingvellir wird im Englischen phonetisch buchstabiert, um es den nicht-isländischen Sprechern zu erleichtern.

Eyjafjallajökull, Þingvellir, Kirkjubæjarklaustur, Jökulsárgljúfur, Egilsstaðir und Fjaðrárgljúfur sind einige der isländischen Wörter, die dir auf deiner Island-Reise wahrscheinlich begegnen.

Dabei handelt es sich um zusammengesetzte Wörter.

„Zerlegen“ wir zunächst den „Eyjafjallajökull“ – den weltweit wohl bekanntesten isländischen Vulkan seit seinem Ausbruch im Jahr 2010. Der Begriff besteht eigentlich aus drei verschiedenen Wörtern: „eyja“ (Insel), „fjall“ (Berg) und „jökull“ (Gletscher).

Die beängstigende Aufgabe, „Eyjafjallajökull“ auszusprechen, verliert etwas an Schrecken, wenn man die einzelnen Elemente des Wortes betrachtet; das gleiche gilt im Grunde für „Inselberggletscher“, ebenfalls ein Zungenbrecher – es sei denn, man unterteilt das eine Wort in drei separate.

 „Þingvellir“ setzt sich aus den Begriffen „þing“ (Parlament) und „vellir“ (Felder) zusammen.

Kirkjubæjarklaustur” ist eine Kombination aus „kirkja“ (Kirche), der Possessivform von „bær“ (Stadt) und „klaustur“ (Kloster) = KircheStadtKloster.

„Jökulsárgljúfur“ besteht aus drei Begriffen – der Possessivform von „jökull“ (Gletscher), der Possessivform von „á“ (Fluss) und dem Wort „gljúfur“ (Schlucht). GlerschersFlussesSchlucht.

Der Name der Stadt „Egilsstaðir” im Osten Islands bedeutet „Egils Ort“. Egill ist ein Männername.

Und zum Abschluss: „Fjaðrárgljúfur“ heißt übersetzt FederFlussSchlucht.

Wie du siehst, sind die meisten Ortsnamen in Island sehr leicht zu durchschauen. Eyjafjallajökull ist tatsächlich ein Gletscher auf einem Berg auf einer Insel, das Parlament versammelte sich einst auf den Feldern von Þingvellir und es gab früher ein Kloster in Kirkjubæjarklaustur.

Nicht nur im Isländischen ist es üblich, mehrere Begriffe zu einem längeren Wort zusammenzufügen; im Deutschen gibt es ebenfalls zahlreiche Beispiele für Wortkombinationen, z. B. „Kugelschreiber“ (isländisch: kúlupenni). Und auch das Englische hat viele zusammengesetzte Wörter, allerdings bestehen diese selten aus mehr als zwei Begriffen (blacksmith (Schmied), cheesemonger (Käsehändler), heartache (Herzschmerz)).

Und dann ist da noch Walisisch: Der längste Ortsname der Welt ist Walisisch, aber leider gibt es kaum Neuigkeiten aus Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch, sonst würde ich zu gern hören, wie Nachrichtenreporter diesen Namen aussprechen!

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Isländisch und Englisch?

Ein isländischer Geysir bricht aus.

Es gibt VIELE Ähnlichkeiten zwischen Isländisch und Englisch. Das Isländische hat mindestens zwei international bekannte Wörter: „Geysir“ und „Saga“. „Geysir“ leitet sich vom größten Geysir Islands (Geysir am Goldenen Kreis) ab, und die isländischen Sagas aus dem 13. Jahrhundert sind großartige Beispiele für epische Sagen. Das isländische Wort „Saga“ bedeutet einfach „Geschichte“.

Darüber hinaus finden sich noch viele weitere Ähnlichkeiten zwischen dem isländischen und englischen Vokabular. Einige Beispielen wurden bereits oben genannt („dóttir“ = daughter, „jól“ = yule, „gefa“ = give, „vegur“ = way).

Den isländischen Sagas zufolge konnten sich die Menschen in Island vor Hunderten von Jahren – in der Wikingerzeit – problemlos mit Skandinaviern und Briten unterhalten.

Island ist ein isoliertes Land, und die Sprache ist entsprechend rein und nahe an seinen Wurzeln geblieben; Isländisch ist die Sprache, die dem Altnordischen am nächsten kommt. Im Englischen dagegen finden sich neben den Einflüssen der nordischen Sprachen auch viele Lehnwörter aus dem Französischen, Deutschen, Lateinischen und Griechischen, z. B. rendez-vous, déjà-vu, Zeitgeist, biology, philosophy, zoology, curriculum vitae usw.

Im Isländischen gibt es viele Ähnlichkeiten mit älteren englischen Begriffen. Die veralteten englischen Pronomen „thou“, „thy“ und „thee“ wurden vor nicht allzu langer Zeit durch „you“ ersetzt – weil „you“ eher klingt wie das modernere „vous“ aus dem Französischen, das von der Oberschicht gesprochen wurde. „Thou” und „thy“ hingegen sind nicht allzu weit entfernt von „þú“ (isländische Singularform von „you“), und „thee“ hat Ähnlichkeit mit „þér“ (Form von „þú“ und frühere Höflichkeitsanrede).

Im heutigen Isländisch gibt es keine „höfliche“ Art, Leute anzusprechen, wie z. B. „Sie“ in Deutsch oder „Vous“ in Französisch; man sagt stets „þú“. Passend dazu wird auch jeder mit dem Vornamen – niemals mit dem Nachnamen – angeredet.

Das Wort „eyja“ (das du inzwischen kennen solltest) kann zu „ey“ abgekürzt werden und bedeutet immer noch „Insel“. Das würde den Namen der Orkney-Inseln sowie von Jersey und Guernsey erklären.

Das englische Wort „husband“ hat keine offensichtliche Bedeutung – aber es ist dem isländischen Wort „húsbóndi“ sehr ähnlich, dessen wörtliche Übersetzung „Hausbauer“ oder „Mann des Hauses“ lautet. „Húsbóndi“ wird im Isländischen nicht mehr allgemein als Begriff für einen Ehemann im Sinne von „Ehemann und Ehefrau“ (oder „Ehemann und Ehemann“) verwendet; der neue Begriff dafür ist „eiginmaður“ (was wörtlich übersetzt „sein eigener Mann“ bedeutet).

Viele alte englische Namen von Orten ähneln isländischen Wörtern, wie z.B. Berge, die das Wort „fell“ enthalten (u. a. Scafell Pike und Cross Fell) – eine offensichtliche Verbindung zu dem isländischen Wort für Berg: „fjall“!

Es gibt auch viele verwandte Wörter, die sich auf die Fischerei oder das Meer beziehen, wie z. B. „gangvegur“ (gangway/Durchgang), „skip“ (ship/Schiff), „bátur“ (boat/Boot), „fiskur“ (fish/Fisch), „akkeri“ (anchor/Anker), „sjór“ (sea/See) etc.



Was ist das Besondere an der isländischen Sprache?

Islands ursprüngliche Merkmale sind spektakulär.

Isländisch ist eine antike Sprache, die sich im Laufe der Jahrhunderte nicht viel verändert hat. Neue isländische Wörter werden meist erfunden – und theoretisch kann jeder ein neues Wort kreieren. Ein spezielles Wortkomitee kreiert für jede neue Erfindung und jeden neuen Slang, der bei uns auftaucht, neue Begriffe. Einige Wörter verbreiten sich und werden in den täglichen Sprachgebrauch aufgenommen, andere sind weniger erfolgreich.

Während viele Sprachen die gleichen Wortwurzeln für Neuerfindungen verwenden (und alte Wurzeln bei Wörtern wie Chemie, Biologie oder Psychologie), ist man in Island fest entschlossen, für alles eigene, einzigartige Wörter zu bilden. 

Viele etablierte Wörter wie „land“ = land/land, „vín“ = wine/Wein, „hús“ = house/Haus und „glas“ = glass/Glas (zum Trinken) sind ähnlich und einfach zu lernen. Neuere Wörter wie „tölva“ (computer/Computer), „sjónvarp“ (television/Fernseher) und „rafmagn“ (electricity/Elektrizität) unterscheiden sich dagegen stark.

Das Wort für Computer – „tölva“ – ist eine Kombination aus dem alten Wort „völva“ (Wahrsagerin) und dem T aus dem Wort „tala“ (Zahl). Im Grunde ist ein „Computer“ im Isländischen also eine „numerische Wahrsagerin“.

Das Wort „sjónvarp“ (Fernseher) setzt sich aus „sjón“ (Sicht) and „varp“ (Projektion) zusammen, das Wort „rafmagn“ (Elektrizität) aus „raf“ (Elektron) und „magn“ (Masse). Zahlreiche Wörter ergeben absolut Sinn, wenn man sich die einzelnen Elemente anschaut, z. B. „ísskápur“ (Eiskasten = Kühlschrank) oder „frystikista“ (gefrorene Kiste = Gefrierschrank).

Die isländische Sprache ist populär

Ich bin ein großer Fan der isländischen Sprache und finde, dass es Spaß macht, sie zu sprechen. Die Isländer sind sehr stolz auf ihre Sprache und das Land hat eine Alphabetisierungsrate von 100 Prozent!

Es gibt auch unendlich viele isländische Bücher zur Auswahl – laut Statistik schreibt jeder fünfte Isländer ein Buch in seinem Leben. Vor jedem Weihnachtsfest erscheint eine Flut von neuen Büchern und diese Bücherwelle wird treffend „jólabókarflóð“ („YuleBookFlood“/„WeihnachtsBuchFlut“) genannt.



Isländische Redewendungen und Sprüche

Im Isländischen gibt es jede Menge eigenartige und lustige Ausdrücke und Redewendungen, und im jeden Osterei verbirgt sich ein altes Sprichwort. Für viele ist der Spruch im Innern des Eis ein größerer Genuss als die Schokolade selbst!

Viele Isländer bemühen sich, richtig zu sprechen und hinsichtlich der neuen Wörter auf dem neuesten Stand zu sein. Eine beliebte Fernsehserie aus dem Jahr 2013 namens Orðbragð spielt mit isländischen Wörtern und seziert die Sprache – sie war so erfolgreich, das im Jahr 2015 fortgesetzt wurde!

Budir wird mit einem weichen "d" ausgesprochen.

Mehr über neue isländische Wörter erfährst du auch auf der Seite des Milchkartons. Die Sprache ist reich an Wörtern, aber viele davon haben eine doppelte oder dreifache Bedeutung; daher sind Wortspiele in (völlig unübersetzbaren) Witzen äußerst beliebt.



Ist Isländisch eine der schwersten Sprachen der Welt?

Isländisch ist dafür bekannt, eine schwer zu erlernende Sprache zu sein. Für Westeuropäer und Deutsch-Muttersprachler ist sie jedoch nicht ganz so schwierig – wage ich zu behaupten. (Du kannst natürlich anderer Meinung sein!)

Stimmt, das Isländische viele verschiedene Formen und die Wörter ändern sich ein wenig je nach dem Satz, in dem sie verwendet werden, manchmal sprechen wir, während wir einatmen, und wir haben mehr als ein Dutzend Wörter für „Schnee“ – aber es ist eine sehr phonetische Sprache, in der die Buchstaben immer einem Laut entsprechen (anders als zum Beispiel im Englischen oder Französischen; ähnlich wie im Spanischen oder Deutschen). Außerdem ist das Alphabet lateinisch und den Westeuropäern vertraut.

Es ist sogar möglich, Isländisch in nur einer Woche zu lernen – wenn man extrem sprachbegabt ist! Der Brite Daniel Tammet hat dies schon im Jahr 2004 vorgemacht.

Es ist immer schwierig, eine neue Sprache zu lernen. Doch Isländisch sollte für Deutschsprachige nicht allzu schwierig sein – zumindest nicht so sehr wie Sprachen mit einer völlig anderen Struktur und einem anderen Alphabet, wie z. B. Chinesisch, Arabisch oder Russisch. Und im europäischen Vergleich sollte es immer noch einfacher sein als Walisisch!

Es gibt einige nützliche Websites, auf denen du Isländisch online lernen kannst – entweder kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr. Dazu gehören icelandiconline.com und italki.com. Auch in Island kannst du Isländisch online lernen oder Kurse besuchen – in der Tin Can Factory: Der Unterricht umfasst Besuche von Galerien und Bandproben, gemeinsames Kochen nach isländischen Rezepten u.v.m.

Ausdrücke, die für Erstbesucher nützlich sind

Halló – Hallo

Hæ – Hi

Bless – Auf Wiedersehen

Já – Ja

Nei – Nein

Góðan daginn – Guten Tag 

Góða nótt – Gute Nacht

Gaman að kynnast þér – Schön, dich kennenzulernen

Sjáumst (seinna) – Bis später

Takk fyrir síðast – Danke fürs letzte Mal 

Takk sömuleiðis – Danke ebenfalls

Takk – Danke

Takk fyrir mig / Takk fyrir matinn – Danke fürs Abendessen 

Verði þér að góðu – Gern geschehen

Velkomin / Velkominn – Willkommen 

Hvað kostar þetta? – Wie viel kostet das?

Hvar er næsti hraðbanki? – Wo ist der nächste Geldautomat?

Einn bjór, takk – Ein Bier, danke

Skál – Prost

Ég ætla að fá ... – Ich hätte gerne ...

Gæti ég fengið vatnsglas? – Könnte ich ein Glas Wasser haben?

Ég er að læra íslensku – Ich lerne Isländisch

Ég tala reiprennandi íslensku – Ich spreche fließend Isländisch

Hvernig berðu þetta fram? – Wie spricht man das aus?

Ég heiti ... – Ich heiße ...

Ég er frá ... – Ich komme aus ...

Hvar er ráðhúsið / Harpa / Hallgrímskirkja? – Wo ist das Rathaus / die Harpa / die Hallgrímskirkja?

Mælir þú með góðum veitingastað / bar? – Empfiehlst du ein gutes Restaurant / eine gute Bar?

Hvað er fiskur dagsins? – Was ist der Fisch des Tages?

Hvað er réttur dagsins? – Was ist das Gericht des Tages?

Veistu símanúmerið hjá ...? – Kennst du die Telefonnummer für...?

Ég elska Ísland / Björk / Sigur Rós / þig – Ich liebe Island / Björk / Sigur Rós / dich

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