Sightseeing in Reykjavik

Sightseeing in Reykjavik

Die Skulptur Sólfar (Sun Voyager) an der nördlichen Küste Reykjavíks

Was sind die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Reykjaviks? Wo findest du die besten Orte für Kunst, Geschichte und Kultur der Stadt? Lies weiter und erfahre alles Wichtige rund um das Sightseeing in und um Islands lebendige Hauptstadt.

Island ist weltweit vor allem für seine Naturschönheiten bekannt: Dazu zählen die Nordlichter, die mächtigen Gletscher, die unglaublichen Wasserfälle, das wunderschöne Hochland und natürlich die explosiven Vulkane. Die meisten Urlauber denken daher nur wenig darüber nach, was es in Reykjavik alles zu tun gibt.

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Guide to Iceland ist die vertrauenswürdigste Reiseplattform Islands und hilft jedes Jahr Millionen von Besuchern. Alle Inhalte werden von lokalen Experten erstellt und geprüft, die Island in- und auswendig kennen. So kannst du dich auf zuverlässige, aktuelle und präzise Reisetipps verlassen.

Dabei ist die Hauptstadt voller Überraschungen und Attraktionen, die Reisende mit den verschiedensten Interessen anlocken. Wir empfehlen, eine Reykjavik-Stadtführung mit einem erfahrenen Guide zu buchen, um spannende Einblicke in diese charmante Stadt zu erhalten.

Karte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Reykjavík, der Hauptstadt von Island

Geschichtsbegeisterte werden von den alten Gebäuden der Stadt und den Relikten ihrer  Wikinger- und mittelalterlichen Vergangenheit beeindruckt sein. Kulturfans kommen in der Konzerthalle Harpa und der Hallgrimskirkja-Kirche auf ihre Kosten.

Wer die bildenden Künste bevorzugt, findet jede Menge imposante Statuen, Skulpturen und Street-Art in Reykjavík. Naturliebhaber können eine Vielfalt an atemberaubenden Landschaften bestaunen, ohne die Stadt zu verlassen.

Ein- oder mehrtägige Aufenthalte in Reykjavík lohnen sich jedoch nicht nur wegen der Sightseeing-Ziele – die Stadt hat auch einen wunderbaren Charme, den sie ihren zahlreichen Kontrasten verdankt.

Alte Häuser mit bunten Blechdächern umgeben neue Konstruktionen, die Modernität und Eleganz ausstrahlen. Schmale, hügelige Straßen werden von unzähligen Gebäuden gesäumt, zwischen denen sich weite Grünflächen erstrecken; und ruhige, besinnliche Plätze liegen nur einen kurzen Fußweg vom pulsierenden Stadtzentrum entfernt.

Reykjavíks Rathaus liegt direkt an einem See.

Die Hauptstadt hat das Flair einer kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft und wirkt gleichzeitig wie eine fortschrittliche Großstadt. Neben ihren Sehenswürdigkeiten und ihrem natürlichen Charme hat die Stadt auch eine Fülle von Galerien, Museen, Boutiquen und Bars sowie regelmäßige Live-Events und Festivals zu bieten. Reykjavik entwickelt sich immer mehr zu einer der wichtigsten Kulturhauptstädte der Welt.



Sightseeing-Tipps für Reykjavik  

Es gibt viele verschiedene Arten, die Sehenswürdigkeiten von Reykjavik zu genießen – und mit der wachsenden Besucherzahl steigt auch die Auswahl an Optionen. Island begrüßte im Jahr 2024 über 2 Millionen ausländische Übernachtungsgäste, und für 2025 wird ein neuer Rekord erwartet.

Die bunten Dächer von Reykjavíks Häusern

Das ganze Jahr über werden geführte Stadtrundgänge angeboten, die dich an ausgewählte Orte mit Symbolcharakter führen. Viele davon sind kostenlos, doch es gibt auch private kostenpflichtige Touren, die du mit einer kulturellen Aktivität – z.B. einer Bierprobe – verbinden kannst.

Du kannst Hop-on-Hop-off-Busse besteigen, um über einen längeren Zeitraum noch mehr Ziele zu erreichen.

Wem diese Ausflüge noch nicht waghalsig genug sind, der kann eine der vielen „Flightseeing“-Touren wählen, die faszinierende Ausblicke auf die berühmtesten Gebäude der Stadt und die umliegenden Landschaften bieten.

Diese aufregenden Trips kannst du entweder mit dem Hubschrauber oder Flugzeug unternehmen und sie sind nicht nur aufregend, sondern auch bequem: Die Touren starten – das ganze Jahr über bei günstiger Witterung – vom Inlandsflughafen von Reykjavik.

Blick aus der Luft auf Reykjavík

Und schließlich hat man natürlich auch die Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt alleine zu besichtigen – je nach Interessen und Vorlieben, sei es für Geschichte, Kultur, Kunst oder Natur.

Historische Sehenswürdigkeiten in Reykjavik 

Laut dem Buch der Besiedlung ist Reykjavik seit dem Jahr 874 n.Chr. bewohnt. Die Stadt blickt somit auf eine faszinierende Geschichte zurück, die viele ihrer berühmtesten Sehenswürdigkeiten bereichert. In Reykjavik befinden sich das Haus, in dem der Grundstein für das Ende des Kalten Krieges gelegt wurde, eines der ältesten Parlamente der Welt sowie Wikinger-Ruinen aus dem 10. Jahrhundert – sprich jede Menge eindrucksvoller Orte für Geschichtsbegeisterte!

Das Höfdi-Haus 

Das Höfdi-Haus mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch seine Geschichte ist besonders faszinierend.

Das Höfdi-Haus ist eine der international bedeutendsten historischen Stätten in Island. Das ursprünglich als französisches Konsulat des Landes errichtete Haus übernahm 1986 eine weitaus wichtigere Rolle, als seine bescheidene Erscheinung vermuten lässt: Damals war es Schauplatz des Gipfels von Reykjavik, bei dem Präsident Reagan und Generalsekretär Gorbatschow zusammentrafen, um über ein internationales Verbot ballistischer Raketen während des Kalten Krieges zu diskutieren. 
 
Auch wenn die Gespräche am Ende scheiterten, so zeigten sie doch beiden Ländern, zu welchen Zugeständnissen die jeweils andere Seite bereit wäre – und so erwies sich das Gipfeltreffen im Höfdi-Haus als entscheidend für die Verabschiedung des Vertrages über nukleare Mittelstreckenwaffen (Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty) im Jahr 1987. Viele betrachten das Treffen auch als Anfang vom Ende des Kalten Krieges.

Das Althingi und die Kathedrale

Das am längsten ununterbrochen tagende Parlament der Welt befindet sich in Reykjavík.Bildquelle: Wikimedia, Creative Commons, Foto von Zinneke. Keine Bearbeitungen vorgenommen.

Im Stadtzentrum stehen das Parlamentsgebäude, das Althingi, und die Kathedrale von Reykjavik direkt nebeneinander. Das isländische Parlament wurde 1849 nach Reykjavik verlegt und die Staatsmacht somit in der Hauptstadt zentralisiert. Zuvor lag die Parlamentsstätte über 700 Jahre lang im Thingvellir-Nationalpark.

Heute gilt das Althingi als eines der ältesten noch bestehenden Parlamente der Welt.

Reykjavíks Kathedrale ist bescheidener, dafür aber historischer als die Hallgrímskirkja-KircheBildquelle: Wikimedia, Creative Commons, Foto von JuTaKeine Bearbeitungen vorgenommen.

Die Kathedrale von Reykjavík wird oft übersehen, da viele meinen, die Hallgrimskirkja – die Kirche, die die Skyline der Stadt dominiert – nehme ihre Rolle ein. Dabei ist dieses malerische Gebäude sehr beachtenswert: Die Kathedrale ist die älteste Kirche von Reykjavik und wurde ursprünglich im Jahr 1796 geweiht. Ihr schlichter lutherischer Stil zeugt von der religiösen Geschichte Islands.

Das Büro des Premierministers und Menntaskólinn í Reykjavik

Das Haus des Premierministers hat nur sehr geringe Sicherheitsvorkehrungen.Bildquelle: Wikimedia, Creative Commons, Foto von Guðmundur D. HaraldssonKeine Bearbeitungen vorgenommen.

Stjórnarráðshúsið – am Laekjartorg direkt neben dem Stadtkern gelegen – ist das offizielle Büro des Premierministers und wird seit 1904 als solches verwendet. Es liegt sehr zentral und ist weder umzäunt noch sichtbar abgesichert, was viel verrät über die sichere und ruhige Atmosphäre im Land; und wenn es mit Toilettenpapier und Graffiti überzogen ist, zeigt dies die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Amtsinhaber.

Islands älteste Schule, Menntaskólinn í Reykjavík.

Bildquelle: Wikimedia, Creative Commons, by Herbert G. Keine Bearbeitungen vorgenommen.

Das Büro befindet sich in derselben Straße wie die älteste Schule Islands: Menntaskólinn í Reykjavík. Die Schule wurde 1056 am Bischofssitz von Skalholt gegründet, zog 1786 nach Reykjavik und ließ sich 1846 an ihrem jetzigen Standort nieder.

Die Langhaus-Ruinen

Eigentlich sind Museen aus dieser Liste von Sightseeing-Zielen ausgeklammert, doch für Reykjaviks Besiedlungsausstellung machen wir eine Ausnahme: Wer sich für Geschichte interessiert, sollte diese auf keinen Fall verpassen! Sie zeigt archäologische Relikte der ältesten Siedlung, die in der Gegend von Reykjavik entdeckt wurde, und einige Fundstücke reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück.

Außerdem sind hier – in gut erhaltenem Zustand – eine Halle und ein Wandfragment eines Langhauses aus dem 10. Jahrhundert zu sehen. Der Eintritt für Erwachsene beträgt derzeit 2.900 ISK (ca. 20 EUR), für unter 18-Jährige ist er gratis. Die täglichen Öffnungszeiten liegen in der Regel zwischen 10:00 und 17:00 Uhr. Dein Besuch führt dich außerdem unterirdisch zur neueren Ausstellung zur Stadtgeschichte in der Adalstraeti 10. Das Museum befindet sich an der Adalstraeti, der ältesten Straße Reykjavíks, deren Gebäude teilweise bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückreichen.



Laugavegur-Straße

Die Laugavegur ist Reykjavíks wichtigste Einkaufsstraße – bekannt für ihre Boutiquen, Restaurants und Bars – sowie eine der ältesten Verkehrsadern der Stadt. Ihr Name bedeutet „Waschstraße“, da sie früher zu den heißen Quellen im Laugardalur führte, wo die Menschen ihre Kleidung wuschen.

Die Straße selbst wurde 1885 angelegt und beherbergt bis heute mehrere historische Einrichtungen, darunter eines der ältesten Cafés Reykjavíks, das Prikið (gegründet 1951). In den letzten Jahren wurden immer mehr fußgängerfreundliche Straßen an die Laugavegur und die Austurstraeti angeschlossen. Dadurch sind lange autofreie Bereiche entstanden, die besonders im Sommer für viel Leben auf den Straßen sorgen.



Kulturelle Sehenswürdigkeiten in Reykjavik

Im 20. und 21. Jahrhundert explodierte Reykjaviks Kultur. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg gab es hier kaum nennenswerte Anlaufstellen – weder schöne Gebäude noch Veranstaltungsorte, an denen Besucher Kunst genießen und Kontakte knüpfen konnten. Im Zuge der Nachkriegsentwicklung und des späteren Fokus auf den Tourismus holte Reykjavik dann aber so unglaublich schnell auf, dass es im Jahr 2000 bereits zu einer von neun Europäischen Kulturhauptstädten ernannt wurde.

Die Hallgrimskirkja-Kirche

Die Hallgrimskirkja ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Reykjavik.

Die Hallgrimskirkja ist das wohl symbolträchtigste Gebäude der Stadt. Mit 74,5 Metern Höhe zählt sie zu den höchsten Bauten in Reykjavik, und ihr Standort auf einem Hügel lässt sie noch größer erscheinen. Diese lutherische Kirche wurde im Jahr 1986 – nach einer Bauzeit von 41 Jahren – geweiht und nach dem isländischen Dichter und Pfarrer aus dem 17. Jahrhundert Hallgrímur Pétursson benannt.

Die Schönheit dieser Kirche ergibt sich vor allem aus der Inspiration, die ihr ästhetisches Design prägt. Drei wesentliche Einflüsse lassen sich im Erscheinungsbild dieses typisch isländischen Bauwerks erkennen: die Schlichtheit des protestantischen Designs, die in der isländischen Landschaft weit verbreiteten sechseckigen Basaltsäulen – insbesondere die des Svartifoss-Wasserfalls – und die Form des Hammers des altnordischen Donnergottes Thor.

Die Hallgrimskirkja ist das bekannteste Wahrzeichen von Reykjavik.

Der Eintritt zur Kirche ist kostenlos. Ihre riesige Halle, enorme Orgel und geschmackvolle Kunst machen sie zu einem wunderschönen Ausflugsziel. Auch der Turm kann bestiegen werden und bietet einen Panoramablick über die Umgebung.

Aktuelle Ticketpreise: Erwachsene 1.400 ISK (ca. 9,50 EUR); Kinder von 7–16 Jahren: 200 ISK (ca. 1,40 EUR). Es gibt Ermäßigungen für Senioren, Studierende und Menschen mit Behinderungen. Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison, und während der Gottesdienste bleibt der Turm geschlossen.

Das Konzerthaus Harpa 

Obwohl die Harpa so neu ist, ist sie bereits zu einem wesentlichen Bestandteil der Stadt geworden

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2011 konkurriert die Harpa mit der Hallgrimskirkja darum, welches Gebäude den größten Symbolcharakter in der Hauptstadt hat. Das Meisterwerk moderner Architektur beeindruckt mit einer schimmernden Glasfassade, deren basaltinspirierte, quasi mauerwerkartige Geometrie kaleidoskopartige Reflexionen von Meer und Himmel erzeugt.

Im Inneren bietet der Konzertsaal erstklassige Akustik und beherbergt das Isländische Sinfonieorchester. Hier wird das ganze Jahr über ein Programm geboten, das von klassischen Konzerten bis hin zu Comedy reicht.

Zu den jährlichen Höhepunkten zählen das Iceland-Airwaves-Festival Anfang November, die „Dark Music Days” mit zeitgenössischer Musik im Januar und das Reykjavík Jazz Festival im August.



Isländisches Nationaltheater

Das Nationaltheater in Reykjavík ist ein einzigartiges Gebäude.

Das Nationaltheater von Island eröffnete im Jahr 1950 und ist für seine außergewöhnliche Architektur und fantastischen Aufführungen bekannt. Die meisten Stücke sind auf Isländisch, aber das Theater zeigt auch Vorführungen in englischer Sprache – sowohl alte als auch neue – sowie Puppenspiele und Kindervorstellungen. Viele Acts, die hier Premiere feierten, gewannen anschließend nationale und internationale Preise und gingen auf Welttournee.



Künstlerische Sehenswürdigkeiten in Reykjavik

Viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Reykjavik sind öffentlich ausgestellte Kunstwerke. Von historischen Statuen bis hin zu Wandgemälden, die Gebäudemauern schmücken – Reykjavik präsentiert sich als Stadt des künstlerischen Handwerks, die den Fertigkeiten und der harten Arbeit ihrer Bevölkerung Anerkennung zollt. Wer einen Blick für dieses Talent hat, wird fasziniert sein von den Werken, die man an folgenden Orten der Hauptstadt zu sehen bekommt.

Der Sun Voyager

Der Sun Voyager soll entgegen der allgemeinen Auffassung kein Wikinger-Langboot darstellen, sondern ein Fantasie-SchiffDer Sun Voyager blickt von Reykjavik über die Faxafloi-Bucht auf den Hausberg Esja. Bei näherer Betrachtung wird schnell klar, was sein Schöpfer Jón Gunnar mit der Skulptur darstellen wollte: Sie symbolisiert die Qualen des Abenteuers, den Wunsch nach Entdeckungen, das Bedürfnis voranzukommen sowie die Brücke zwischen den Reichen des Träumens und des Erwachens. Sie ist die berühmteste Skulptur der Stadt und wird auch als eine Ode an die Sonne bezeichnet.

Der Sun Voyager geht auf einen Entwurf für einen Wettbewerbsbeitrag im Jahr 1986 zurück. Gesucht wurde damals ein Kunstwerk anlässlich des 200-jährigen Jubiläums von Reykjavik. Die Skulptur wurde am „Geburtstag“ der Stadt – am 18. August 1990 – enthüllt. Leider durfte Gunnar diese großartige Enthüllung nicht mehr erleben, aber die Spuren und die Botschaft, die er mit seinem Werk für die Stadt hinterließ, machen den Künstler für immer unvergesslich.

Der Einar Jónsson-Skulpturengarten

Einar Jónsson war einer der talentiertesten und innovativsten Künstler Islands. Er wurde 1874 geboren und verbrachte 20 Jahre im Ausland, wo er die Bildhauerei erlernte – eine Kunstform, die in Island zu der Zeit noch kaum bekannt war. Er war sehr darauf bedacht, keine anderen Künstler zu kopieren und bahnte sich mit Leidenschaft seinen eigenen, einzigartigen Weg durch das Kunsthandwerk. So machte er sich international einen Namen, und das Althingi lud ihn schließlich ein, wieder nach Hause zu kommen und für sein Land zu arbeiten, wo ihm Wohnung und Atelier zur Verfügung gestellt wurden.

Bis zum Jahr 1954 erschuf er unglaubliche Kunstwerke (in der Regel aus Gips), deren Fertigstellung manchmal bis zu zehn Jahre in Anspruch nahm. Die meisten seiner Werke sind heute im Einar-Jónsson-Museum und -Skulpturengarten – direkt neben der Hallgrimskirkja-Kirche – zu bewundern. Der Eintritt zum Garten ist frei und ein Spaziergang durch das Gelände fasziniert jeden, der sich mit künstlerischem Handwerk auskennt und sich dafür begeistert.

Das Einar-Jónsson-Museum befindet sich ebenfalls vor Ort; der Eintritt für Erwachsene beträgt 1.500 ISK (ca. 10 EUR), für Besucher unter 18 ist er gratis.

Weitere Skulpturen 

Seit Einar Jónsson hat sich die Bildhauerkunst in Island immer mehr verbreitet. Dennoch stammen einige der bemerkenswertesten Skulpturen in der Stadt noch immer von ihm. So schuf er unter anderem die Statuen, die vor dem Büro des Premierministers zu bewundern sind: Eine stellt den dänischen König Christian IX. dar, der der isländischen Nation ihre erste Verfassung überreicht; die andere zeigt Hannes Hafstein, den ersten Premierminister, nachdem Island Autonomie erlangt hatte. Außerdem kreierte Einar Jónsson die Statue des Gründers von Reykjavik Ingólfur Arnarson, die auf dem Arnarholl-Hügel steht und über das Stadtzentrum blickt.

Daneben gibt es noch viele andere Künstler, die das Stadtbild mit Skulpturen berühmter historischer Persönlichkeiten bereichert haben. Vor der Hallgrimskirkja beispielsweise steht eine Statue von Leif Eriksson, dem ersten Europäer, der je amerikanisches Festland betrat; sie war ein Geschenk der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1930. Und der Dichter Tómas Guðmundsson sitzt auf einer Bank im Stadtzentrum – sein Schöpfer: Halla Gunnarsdóttir.

Hier ist Reykjavíks Dichter Tómas Guðmundsson dargestellt

Außerdem finden sich in der Stadt auch Standbilder, die gewöhnliche Leute von heute darstellen, wie z.B. die Skulpturen „Sohn“, „Mädchen“ und „der Musiker“ von Ólöf Pálsdóttir. Andere wiederum zeigen Alltagsmenschen aus historischen Zeiten: Das bedeutendste unter diesen Werken ist die „Wasserträgerin“ von Ásmundur Sveinsson, das an die Frauen erinnert, die einst Wasser durch die Laugavegur trugen.

Das Denkmal für einen unbekannten Bürokraten

Doch nicht alle Skulpturen stellen einfach nur Menschen dar. Einige sind auch abstrakt, wie z.B. das verdrehte Kunstwerke von Gerður Helgadóttir mit dem schlichten Namen „Skulptur“. Andere wiederum haben eine politische Bedeutung, wie z.B. das „Denkmal für den unbekannten Bürokraten“ von Magnús Tómasson. Und der „Schwarze Kegel, Denkmal für zivilen Ungehorsam” von Santiago Sierra aus dem Jahr 2012 zelebriert die Macht der Basis, die die Korruption durchbricht – symbolisiert durch einen kleinen Metallkegel, der einen großen Felsen spaltet.

Street-Art in Reykjavik

Zu den Highlights beim Sightseeing in Reykjavik gehören die zahlreichen, lebendigen Streetart-Werke, die die Stadt schmücken. An vielen Mauern prangen wunderschöne Gemälde: Diese sind inspiriert von Musik, isländischer Folklore und Fantasie – und sie begeistern alle, die an ihnen vorbeispazieren.

Beachte, dass die Szene stetig im Wandel ist: Viele Werke, die 2015 im Rahmen des WALL-POETRY-Projekts entstanden, sind noch immer zu sehen, andere wiederum wurden durch neue ersetzt, da Gebäude verändert oder neu erbaut wurden. Inzwischen verzeichnet die Stadt über 160 Street-Art-Werke und aktualisiert ihre Karte regelmäßig.



Die wohl bekannteste und beliebteste Street-Art präsentiert sich jedoch seit 2013 im historischen Alten Hafen. Der australische Künstler Guido van Helten malte Bilder im Vintage-Fotostil an die brüchigen Wände und verwandelte somit eine der verfallensten Gegenden Reykjaviks in eine der berühmtesten.



Natur-Sehenswürdigkeiten in Reykjavik 

Obwohl Reykjavik Hauptstadt ist, liegt sie inmitten der isländischen Natur. An klaren Tagen gibt es viele Aussichtspunkte, von denen man einen Blick auf die kargen, vulkanischen Landschaften der Reykjanes-Halbinsel, die schneebedeckten Gipfel der Snaefellsnes-Halbinsel und die unheimlichen Schatten der Blafjöll (Blaue Berge) genießen kann. Außerdem bietet die Stadt viele Grünflächen, wo man sich vom geschäftigen Stadtzentrum erholen kann. 

Der Leuchtturm Grotta

Der Leuchtturm Grótta unter dem Polarlicht

Der Leuchtturm Grotta ist ein wunderbares Ausflugsziel bei Seltjarnarnes, von wo aus sich atemberaubende Blicke über die Stadt, das Meer und die umliegende Natur eröffnen. Mit seiner friedlichen, romantischen Atmosphäre ist er die perfekte Ergänzung für jede Sightseeing-Tour – so kannst du dem Trubel der Hauptstadt für eine Weile entfliehen.

Ein Besuch in der Gegend lohnt sich vor allem bei Sonnenauf- oder -untergang – und in klaren Winternächten, wenn man eine großartige Sicht auf die Nordlichter genießen kann. Hier findest du ein kleines geothermales Fußbad namens Kvika, in dem du deine Füße wärmen und dich entspannen kannst. Zur Sandbank, die zum Leuchtturm führt, gelangst du nur bei Ebbe. Zudem ist der Zugang zum Naturschutzgebiet während der Brutzeit – vom 1. Mai bis zum 15. Juli – verboten. Plane deinen Besuch also entsprechend.

Perlan und Öskjuhlid

Perlan ist ein schönes Gebäude in Island.

Neben der Hallgrimskirkja und der Harpa ist Perlan – oder „die Perle“ – eines der berühmtesten Bauwerke von Reykjavik. Der Kuppelbau thront auf einem bewaldeten Hügel namens Öskjuhlid, und im oberen Teil des Gebäudes befindet sich ein rotierendes Restaurant.

Um zur Aussichtsplattform zu gelangen, musst du ein Ticket für die Ausstellung Wonders of Iceland kaufen. Dort erwarten dich unter anderem eine begehbare Eishöhle, ein Vulkanerlebnis sowie der Planetariumsfilm Áróra über die Nordlichter. Die Panoramablicke über den Wald, die Stadt, die Küste und die umliegenden Berge sind den Besuch in jedem Fall wert.

Der Wald von Öskjuhlid ist der perfekte Ort innerhalb der Stadtgrenzen, um Lärm und Leuten zu entkommen. Dichte Bäume verbergen alles, was darauf hinweisen könnte, dass man sich in einer Hauptstadt befindet – und es gibt viele nette Wanderwege.

Einige davon führen zu Befestigungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, die glücklicherweise nie genutzt wurden. Andere führen zu einem Ásatrú-Tempel – Ásatrú war die Religion der altnordischen Götter. Gleich unterhalb des Waldes erstreckt sich der künstliche Strand von Nautholsvik. Hier wird das Wasser im Sommer teilweise geothermisch erwärmt, und vor Ort gibt es Umkleiden, Whirlpools und ein Dampfbad mit saisonalen Öffnungszeiten.

Der Laugardalur-Park

Laugardalur im Sommer.Bildquelle: Wikimedia, Creative Commons, by Helgi Haldórsson. Keine Bearbeitungen vorgenommen.

Der Laugardalur Park ist eine ausgedehnte Grünfläche in der Stadt mit vielen Attraktionen, die zahlreiche Touristen in Reykjavik anlocken. Im Park befindet sich ein botanischer Garten, der eine große Vielfalt an arktischen Blumen und Pflanzen beherbergt; er ist das ganze Jahr über geöffnet, doch die Blütezeit im Sommer eignet sich am besten für einen Besuch. Im ebenfalls ganzjährig geöffneten Family Park und Zoo gibt es unzählige isländische Tiere zu bewundern, u.a. Polarfüchse und Rentiere.

Und auch das größte Schwimmbad von Reykjavik – das Laugardalslaug – mit Rutschbahnen, heißen Pools, Saunas, Dampfbädern und riesigen Schwimmbereichen liegt im Park. Bei einem Besuch im Laugardalur kannst du in die Flora und Fauna Islands eintauchen und seine geothermische Aktivität genießen, ohne die Stadt zu verlassen.

Die Insel Videy

Der Imagine Peace Tower steht auf der Insel Videy.

Das letzte Sightseeing-Ziel auf dieser Liste ist nur mit dem Boot zu erreichen, aber äußerst lohnenswert für Besucher, die sowohl die Ruhe der Natur als auch etwas Geschichte und Kultur genießen möchten. Die Insel Videy ist direkt vor Reykjaviks Küste gelegen, und die Schiffe steuern sie im Sommer täglich und im Winter an Wochenenden an. Hin- und Rückfahrkarten sind das ganze Jahr über ab Skarfabakki erhältlich, und in der Hochsaison fahren zusätzlich Boote vom Alten Hafen ab.

Die Insel ist inzwischen unbewohnt, aber Besucher können dennoch jede Menge hier erleben. Über die Insel verstreut finden sich Ruinen aus der Zeit der Besiedlung. Ihre Besichtigung ist kostenlos und die noch stehenden Gebäude blicken auf eine bedeutungsvolle Vergangenheit zurück. Die Kirche zählt zu den ältesten Steinkirchen des Landes, und das Videy-Haus (1755) ist Islands ältestes Wohnhaus aus Stein.

Videy beherbergt zudem zwei bedeutsame Kunstprojekte:  Zum einen das „Milestone Project“ von Richard Serra, das hier seit 1990 zu bestaunen ist, und zum anderen den neueren, berühmteren Imagine Peace Tower von Yoko Ono, aus dem zu bestimmten Zeiten des Jahres ein Lichtstrahl in den Nachthimmel emporsteigt.

Reykjavik ist an Silvester besonders eindrucksvoll.

Reykjavik hat sich zu einer lebendigen, modernen, einzigartigen Großstadt entwickelt. Mit ihrem Reichtum an Geschichte, Kunst, Kultur und Natur lockt sie Urlauber mit den verschiedensten Interessen an. Und mit der stetig wachsenden Besucherzahl wird sie noch schöner, größer und erfolgreicher!



 

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