Der ultimative Guide für Gletschertouren in Island
- Was ist ein Gletscher?
- Die isländischen Gletscher
- Gletschertouren in Island
- Verschiedene Arten von Gletschertouren
- Gletscherwandern & Eisklettern
- Gletscher-Eishöhlenerkundung
- Schneemobilfahren auf dem Gletscher
- Bootstouren auf der Gletscherlagune
- Superjeep-Abenteuer
- Die beste Zeit für Gletschertouren in Island
- Gletschertouren im Sommer
- Gletschertouren im Winter
- Wo kann man in Island am besten Gletscherwanderungen unternehmen?
- Gletschertouren auf dem Solheimajökull
- Gletschertouren von Skaftafell
- Gletschertouren auf dem Snaefellsjökull
- Gletschertouren auf dem Vatnajökull
- Erkundung weiterer Gletscher in Island
- Einschränkungen für Gletschertouren in Island
- Wie man das Beste aus den Gletschern macht
Bestaune die prächtigen, uralten Gletscher, die die unglaubliche Landschaft Islands schmücken. Gelegenheiten, auf diesen seltenen Wundern zu wandern, an ihren Gletscherspalten entlangzugehen und ihre eisigen Wände hinaufzuklettern, gibt es nicht an vielen Orten auf der Welt, aber hier gibt es sie in Hülle und Fülle. Lies weiter, um alles über Gletschertouren in Island zu erfahren.
An der Spitze der isländischen Gletscher präsentiert sich eine eindrucksvolle und spannende Welt.
Die Gletscher – mit ihren weißen Pulverschnee-Wänden, schwarzen Aschelinien und stahlblauen Eispassagen – sind von unverkennbarer Schönheit.
Entlang der Spalten grummelt das lebende Eis unter den Füßen, und die Gletscherkämme und -formen scheinen wie aus einer anderen Welt.
Foto:: Entdeckung des Langjökull -Eistunnels
Kein Wunder also, dass Gletschertouren zu den beliebtesten Erlebnissen für Islandbesucher gehören. Sie bieten all den Spaß und die Abenteuer, die man auf Islands Eiskappen erleben kann: Gletscherwandern, Eisklettern, Schneemobilfahren, Eishöhlenerkundung und sogar künstliche Eistunnel.
Wer jedoch noch nie zuvor in Island bzw. auf einem Gletscher war, lässt sich von diesem Vorhaben womöglich etwas einschüchtern. Es gibt viele Fragen, die oft gestellt werden: Ist Gletscherwandern sicher? Welche Erfahrung und Ausrüstung brauche ich, um auf Gletscherwanderung zu gehen? Was ist ein Gletscher überhaupt? All diese Fragen werden in diesem umfassenden Guide zu Gletscherwanderungen in Island beantwortet.
Was ist ein Gletscher?
Bildquelle: Gletscherwandern & Eisklettern | Sólheimajökull
Einfach gesagt, handelt es sich bei einem Gletscher um eine Eismasse, die das ganze Jahr über existiert und sich ständig unter ihrem eigenen Gewicht bewegt. In Gegenden, in denen mehr Schnee fällt als schmilzt, verdichtet sich der Schnee mit der Zeit – oft über Jahrhunderte hinweg – langsam zu einer einzigen Eistruktur. Dies geschieht meist über Bergketten oder um die Pole.
- Siehe auch: Top bewertete Gletscherwanderung in Skaftafell
Gletscher bewegen sich aus verschiedenen Gründen. Die Schwerkraft zieht sie nach unten und sie beginnen zu rutschen – entweder weil das Gewicht des Eises interne Verformungen verursacht oder weil das Land darunter mit flüssigem Wasser benetzt ist. Das unterscheidet einen Gletscher beispielsweise von Meereseis oder einem ganzjährig zugefrorenen See.
Der Begriff „Eiskappe“ bezeichnet einen Gletscher bzw. eine Gruppe von zusammenhängenden Gletschern mit einer Fläche von weniger als 50.000 km2; sämtliche isländischen Gletscher fallen in diese Kategorie. „Eisdecken“ dagegen sind Gletscher, die sich über ein größeres Gebiet erstrecken; sie sind nur in der Antarktis und in Grönland zu finden.
Bildquelle: Epische 5-stündige Helikoptertour und Gletscherwanderung auf dem Solheimajökull mit Transfer von Reykjavik
Einige Gletscher schrumpfen und werden wohl in ein paar Jahren verschwunden sein, während andere – entgegen den Erwartungen – weiterwachsen. Manche bestehen fast ausschließlich aus Frischwasser; andere wiederum werden als Blockgletscher bezeichnet, da Sedimente und Geröll in ihr Eis eingefroren sind.
In Island herrscht ein gemäßigtes Klima und 11% der Insel sind mit Gletschern überzogen – kein Wunder, dass es hier so viele Möglichkeiten zum Gletscherwandern gibt!
Die isländischen Gletscher
Islands kühles, feuchtes Wetter und die vielen Berge bieten ideale Bedingungen für die Entstehung von Gletschern; es gibt zahlreiche Eiskappen im ganzen Land, und viele davon befinden sich in der Nähe von Reykjavík. Island ist zudem die Heimat des größten und zweitgrößten Gletschers von Europa: Vatnajökull und Langjökull.
Isländische Gletscher haben viele Merkmale, die sie zu etwas Besonderem machen. Dazu gehören beispielsweise die Farben. Echte Gletscher (keine Blockgletscher) sind überwiegend weiß, da sie aus verdichtetem Schnee bestehen.
Wenn sich das Eis jedoch unter starkem Druck verformt, wird es so dicht, dass alle Luftpartikel nach außen gedrängt werden. So haben einige Gletscher teilweise eine lebendige, stahlblaue Farbe, die einen fast überirdischen Eindruck vermittelt. Aufgrund des rauen Vulkanismus in Island sind große Teile des Eises außerdem von schwarzen Aschelinien durchzogen, von denen manche Jahrhunderte zurückreichen.
- Siehe auch: Vulkane in Island
Diese Aschelinien sind nur ein Grund, warum Wissenschaftler Gletscher so interessant finden. In der Gletschermasse ist die Geschichte eingefroren, und anhand der verschiedenen Schichten können Experten jede Menge über Klimabedingungen, geologische Ereignisse und sogar antikes Leben in früheren Zeiten herausfinden.
Einige Gletscher sind möglicherweise mehrere Millionen Jahren alt – und liefern daher wesentliche Erkenntnisse über die Geschichte der Welt. Die Entstehung der isländischen Gletscher begann bereits vor 2.500 Jahren, und noch immer bergen sie einen riesigen Wissensschatz.
Bildquelle: Gletscherwanderung auf dem Snaefellsjökull
Es ist sogar möglich, diese historischen Schichten ohne Beschädigung des Gletschers zu betrachten – durch Erforschung der Gletscherspalten: Diese tiefen, vertikalen Risse entstehen durch die Zugbelastung, die sich aus den Gletscherbewegungen ergibt. Wander-Amateure steigen nicht in diese Öffnungen hinab, sie kommen noch nicht einmal in ihre Nähe – doch den Wissenschaftlern dienen die Furchen als hervorragende Forschungsquelle.
Auch ohne hinabzuklettern und etwas über die Prozesse der Erde zu erfahren, werden dich die Spalten faszinieren. Sie sind aufregend, unheimlich und schön – und wer um sie herumläuft kann der sich ständig wandelnden Welt im Innern des Gletschers lauschen, deren Echo aus seinen Tiefen nach oben dringt.
Wasser, das in diese Spalten eindringt, bahnt sich seinen Weg oft – in erodierender Weise – aus dem Gletscher heraus und hinterlässt ein weiteres atemberaubendes Merkmal: Eishöhlen. Diese sind unglaublich schön und ihre fantastischen Formationen sind sehr beliebt bei Besuchern, die im Winter nach Island kommen.
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Siehe auch: Der ultimative Guide zu Eishöhlen in Island
Für viele sind sie der großartigste Anblick, den Island zu bieten hat. Eishöhlen hängen jedoch stark von den Bedingungen ab und bilden sich nicht jedes Jahr bzw. bleiben nicht immer das ganze Jahr über bestehen.
Wer die Eishöhlen nicht „zur schönsten Sehenswürdigkeit Islands“ ernennt, verleiht diesen Titel höchstwahrscheinlich der Gletscherlagune Jökulsarlon.
Gletscherlagunen bzw. Gletscherseen entstehen durch schwindende Gletscher und sind mit deren Schmelzwasser gefüllt. Oft sind sie klein und schmutzig, was auf die Sedimente zurückzuführen ist, die in das Eis eingefroren waren. Jökulsárlón jedoch präsentiert sich als ausgedehntes, blaues, wunderschönes Gewässer; diese Lagune füllt sich mit riesigen Eisbergen, die von einer Gletscherzunge abbrechen.
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Siehe auch: Großartige Aquamarin-Eishöhlen im Vatnajökull-Gletscher
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Siehe auch: Gletscherlagune Jökulsarlon – das Kronjuwel der isländischen Natur
Die Zugänglichkeit der Gletscher und ihre vielen fantastischen Besonderheiten haben zum Ausbau der Tourismusinfrastruktur geführt – so haben die Besucher nun viele Möglichkeiten zur Erkundung. Touren zu den Eishöhlen, Trips zur Gletscherlagune und Schneemobil-Ausflüge gehören zu den beliebten Optionen. Um jedoch alles über Gletscher zu erfahren und sie richtig kennenzulernen, gibt es keine bessere Wahl als die Teilnahme an einer Gletscherwanderung.
Gletschertouren in Island
Bildquelle: Gletscherwanderung auf dem Vatnajökull - abseits der Massen
Die Vorstellung, über Eisfelder zu laufen, kann durchaus beängstigend sein. In Film und Fernsehen werden Gletscherwanderungen oft als enorm gefährlich dargestellt: Menschen stürzen in Spalten, ziehen andere am Seil mit sich oder rutschen von Klippen ab und baumeln dann – an Eispickeln hängend – vom Kliffrand.
Mit anderen Worten: An Dramatik scheint es auf dem Eis nicht zu mangeln.
Mit dem richtigen Equipment, Know-how und Guide ist Gletscherwandern in Island jedoch eine sichere und spannende Unternehmung – auch für Unerfahrene. Bitte beachte, dass alle drei Elemente unbedingt vorhanden sein müssen; wenn auch nur eines davon fehlt, sollte man keinesfalls auf eine Eiskappe klettern!
Die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um auf Gletscherwanderung zu gehen, sind überschaubar: Bei den meisten einfachen Wanderungen liegt das Mindestalter für Teilnehmer zwischen 8 und 10 Jahren, bei Touren mit Eisklettern zwischen 12 bis 14 Jahren – wobei diese Vorgaben zwischen den Veranstaltern etwas variieren. Außerdem musst du einigermaßen fit und gesund sein – denn mit Spezialausrüstung über Eis zu laufen, ist nicht ganz einfach.
Übrigens solltest du bei einigermaßen guter Gesundheit sein, denn das Laufen in der Spezialausrüstung und auf dem Eis ist eine kleine Herausforderung.
Noch eine Bemerkung: Nur wer den Anweisungen des Guides ohne Nachfragen und Zögern folgen kann, sollte eine Gletschertour buchen. Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, dass etwas schiefgeht, aber Gletscher bergen auch Gefahren und Unfälle können passieren – und tun es auch.
- Siehe auch: Was in Island tödlich sein kann und Was man in Island nicht tun sollte
Bildquelle: Top bewertete Gletscherwanderung in Skaftafell auf dem Vatnajökull-Gletscher
Für Gletscherwanderungen brauchst du spezielles Equipment, das aber von den meisten Tourenveranstalter bereitgestellt wird. Du wirst nicht bei jeder Gletschertour alle Ausrüstungsgegenstände verwenden, aber unsere Liste gibt einen allgemeinen Überblick darüber, was du erwarten kannst. Zur Ausrüstung gehören:
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Steigeisen: Steigeisen sind mit Zacken versehene Ausrüstungsgegenstände, die am Stiefel befestigt werden; sie geben sicheren Halt auf Eis und Schnee und ermöglichen es, Eiswände zu erklimmen.
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Eispickel: Eispickel (Eisäxte) sind wichtige Sicherheitswerkzeuge, die Wanderern dabei helfen, Steilhänge hinaufzuklettern und Eiswände zu erklimmen; sie verhindern zudem das Abrutschen vom Hang, wenn man den Halt verliert.
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Helme: Die für Gletscherwanderungen benötigten Helme sind nicht extravagant, und darunter können auch Mützen getragen werden; sie dienen zum Schutz bei Stürzen und herabfallenden Eisstücken. Die Helme für Schneemobile sind dagegen stärker an die spezielle Aktivität angepasst.
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Klettergurte mit Karabinerhaken und verschiedenen Seilen: Diese kommen meist bei Gletscher-Exkursionen mit Eisklettern für Anfänger zum Einsatz; sie verhindern Verletzungen, wenn man den Halt verliert oder hinfällt. Dein Guide zeigt dir, wie alles funktioniert, und kümmert sich um die notwendige Seilarbeit. Auch bei Gletscherwanderungen für Fortgeschrittene werden sie verwendet – um Gruppen bei rauer Witterung zusammenzuhalten und zu sichern, sowie an Stellen, an denen Spalten unter dünnem Neuschnee vermutet werden.
Foto von Csharker
Alles, was du mitbringen musst, sind isolierende Kleider: als unterste Schicht Thermounterwäsche, dazwischen Kleidung aus Wolle und Fleece und darüber eine wasserdichte obere Schicht. Dünne Handschuhe dienen dem Schutz, ohne die Fingerfertigkeit zu beeinträchtigen; und auch Mützen werden empfohlen. Sonnenschutz und Sonnenbrillen sind ebenfalls wichtig, da das Sonnenlicht, das vom Eis reflektiert wird, sehr blendend und intensiv ist.
Auf jeden Fall mitzubringen bzw. auszuleihen sind feste Wanderschuhe. Steigeisen sind ineffektiv, wenn sie an leichten Straßen- oder Turnschuhen befestigt werden – sie können von diesen abfallen und somit nachfolgende Kletterer gefährden. Schuhe mit hohen Absätzen sind natürlich auch ungeeignet.
- Siehe auch: Packliste für Island
Bildquelle: Gletscherwandern & Eisklettern | Sólheimajökull
Nicht zwingend erforderlich, aber vielleicht nützlich sind: Wanderstöcke für diejenigen, die Angst haben, nicht trittsicher genug zu sein, und eine Kamera. Zweifellos wirst du die unglaubliche Aussicht vom Gletscher für den Rest deines Lebens festhalten wollen.
Verschiedene Arten von Gletschertouren
Foto von: Gletscherwandern & Eisklettern im Vatnajokull-Nationalpark
Es gibt eine Reihe von Aktivitäten in Island, bei denen die Gletscher des Landes die Hauptrolle spielen. Viele Besucher entscheiden sich im Laufe ihres Urlaubs für alle Aktivitäten und besuchen die Gletscher mehrmals, um ganz unterschiedliche Erfahrungen zu machen.
Eine Tour mit dem Schneemobil ist kaum mit einer Eishöhlenerkundung zu vergleichen, wenn es um ein ähnliches, menschliches Erlebnis geht. Andere entscheiden sich dafür, die isländischen Gletscher auf einer einzigen Route zu entdecken, sodass es wichtig ist, genau zu klären, welche Art von Gletschertouren es gibt und was sie beinhalten.
Gletscherwandern & Eisklettern
Gletscherwandern ist eine der beliebtesten Aktivitäten in Island, die einige der bekanntesten Highlights des Landes beinhaltet: beeindruckende Natur, aufregende Abenteuer, unglaubliche Panoramablicke und jede Menge Spaß.
Wer das Land aus Eis und Feuer von seiner besten Seite kennenlernen möchte, kommt an der frostigeren Hälfte des Landes nicht vorbei. Und das Wandern auf den Gletschern ist ein fantastischer Anfang. Warum? Wenn du die Eiskappe erklimmst und einen Fuß nach dem anderen setzt, kommst du diesem Wunderwerk der Natur so nahe wie nur möglich.
Die Dramatik und Größe der Eiskappe, die du von der Basis aus siehst, weicht einer künstlerischen Raffinesse, bei der du die verschiedenen Blautöne, die filigranen Eisskulpturen und die wogenden Gletscherspalten aus nächster Nähe betrachten kannst.
Foto von: Top bewertete Gletscherwanderung in Skaftafell auf dem Vatnajökull-Gletscher
Die Aktivität ist auch für Anfänger geeignet; es sind also keine Vorkenntnisse im Gletscherklettern erforderlich. Gleich zu Beginn der Tour erhältst du eine Sicherheitseinweisung, in der du auf einige potenzielle Gefahren auf dem Gletscher hingewiesen wirst.
Um die Sache nicht zu kompliziert zu machen, wird dein Guide dir auch einige wichtige Informationen über die isländischen Eiskappen geben, von ihrer Entstehung bis zu ihrem aktuellen Verhalten. Er stellt dir auch die nötige Ausrüstung zur Verfügung (du solltest nur feste Wanderstiefel und warme Kleidung mitbringen).
Als zusätzliches Extra zum Gletscherwandern entscheiden sich viele Besucher für eine Eisklettertour. Islands Gletscher sind nicht flach, sondern zeichnen sich durch ihre dramatischen Hänge, bergigen Gipfel und eisigen Täler aus. Es gibt also jede Menge Gelegenheiten, den Klettergurt auszuziehen, die Eispickel bereitzulegen und den waghalsigen Aufstieg zu beginnen. Während des gesamten Erlebnisses bist du sowohl an der Eiswand als auch an deinem Guide sicher befestigt, sodass du im Falle eines Sturzes gefahrlos zur Seite schwingen kannst.
Gletscher-Eishöhlenerkundung
Die Eishöhlenerkundung ist vielleicht die einzige andere Art der Gletschertour, bei der du die Eiskappen des Landes wirklich hautnah erleben kannst. Du befindest dich sogar direkt im Inneren eines solchen Gletschers. Umgeben von glitzernden Wänden aus funkelndem Eis erlebst du hautnah, wie es ist, auf allen Seiten von der Herrlichkeit von Mutter Natur umgeben zu sein.
Die isländischen Eishöhlen sind in den Wintermonaten ein beliebtes Ausflugsziel. Die einzigen natürlichen Eishöhlen, die auch im Sommer zugänglich sind, befinden sich in der Nähe des Vulkans Katla im Gletscher Myrdalsjökull, aber auch sie sind besser im Winter zu besichtigen. Sie sind deutlich weniger blau, was daran liegt, dass sich hier Vulkanasche im Eis abgelagert hat und dem Eis ein schattiges Aussehen verleiht.
Viele der isländischen Eishöhlen sind klein und abgelegen und bestehen aus vielen gewundenen Tunneln und Ausgängen. Andere wiederum ähneln einer natürlichen Kathedrale mit hohen, schrägen Decken, durch die oft schwache Sonnenstrahlen das Innere der Höhle erhellen.
Dadurch entsteht eine ätherische Atmosphäre, die direkt mit der Höhle verbunden ist. Wenn man sie betritt, hat man schnell das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen, in die Welt der Magie und der Fantasie. Wo genau du die Höhle erkundest, liegt im Ermessen deines Guides, der immer auf der Hut ist vor Schwachstellen im Eis und nach spannenden Einstiegspunkten sucht.
Schneemobilfahren auf dem Gletscher
Von 10-Stunden-Superjeep-Tour durch den Goldenen Kreis mit Schneemobilfahren und Transfer ab Reykjavik
Das Schneemobilfahren in Island hat sich als einer der wichtigsten Beiträge zur Abenteuerszene des Landes erwiesen. Die Gründe dafür dürften kaum überraschen. Wenn du mit dem Schneemobil über diese uralten, frostigen Ebenen fährst, bekommst du einen echten Einblick in die gewaltigen Ausmaße eines Gletschers.
Mit der Hand auf dem Gaspedal hast du das Gefühl, du könntest ewig weiterfahren. Sie sind wirklich so groß, so groß, dass sie dem Horizont trotzen. Schneemobilfahren wird oft als die perfekte Balance zwischen adrenalingeladenem Abenteuer und malerischem Sightseeing angesehen.
Schneemobil-Touren beinhalten oft auch ein Superjeep-Element. Schließlich müsst ihr euch mit eurer Gruppe auf den Weg zum Schneemobil-Basislager oder zumindest zu dem Ort machen, von dem aus ihr mit dem Schneemobil losfahren werdet. Dabei muss dein Fahrer/Guide durch ziemlich unwegsames Gelände fahren und manchmal sogar Flüsse überqueren, also lehne dich zurück und genieße die vorbeiziehenden Sehenswürdigkeiten, während du dich zur Eiskappe vorarbeitest.
Bootstouren auf der Gletscherlagune
Foto: Erschwingliche Jökulsarlon-Bootstour
Eine der einzigartigeren Arten, Islands Gletscher zu erleben, ist mit dem Boot. Ich weiß, was du jetzt sagst: .... Wie kann man mit einem Boot auf einer Eiskappe fahren? Nun, aufgrund der Größe der isländischen Eiskappen sammelt sich das Schmelzwasser in einigen wahrhaft atemberaubenden Gletscherlagunen an, die natürlich am Fuß jeder Eiskappe zu finden sind.
Die berühmteste dieser Lagunen, Jökulsarlon, wird wegen ihrer atemberaubenden Schönheit auch als Kronjuwel Islands bezeichnet. Es gibt aber noch eine Reihe anderer, oft übersehener Lagunen im ganzen Land, darunter Breidarlon, Fjallsarlon und Graenalon.
Bei den Bootstouren kommen die Besucher so nah an die Eisberge des Gletschers heran, dass sie sie fast berühren können. Außerdem können sie die Tierwelt der Gletscherlagune, die neugierige Robbenpopulation und die vielen sturzflugfähigen Seevögel aus der Nähe betrachten. Auf Jökulsarlon haben die Besucher die Möglichkeit, an Bord eines Amphibienfahrzeugs zu gehen, das auch an Land rollen kann, oder in ein schnelles Zodiac-Boot zu steigen, was den Adrenalinspiegel auf dem Wasser noch erhöht.
Superjeep-Abenteuer
Foto von: Superjeep-Gletschertour auf dem Vatnajökull
Superjeeps sind so etwas wie eine Ikone des modernen Tourismus, nicht nur in Island, sondern auf der ganzen Welt. Diese mächtigen 4x4-Fahrzeuge eignen sich jedoch besonders gut für Island, da sie das vielseitige und anspruchsvolle Gelände des Landes durchqueren und überwinden können. Wenn es darum geht, die isländischen Gletscher zu bezwingen, sind sie ein unverzichtbares Transportmittel.
Superjeeps können in der Regel nur bis zu sechs Passagiere aufnehmen, was eine intime Atmosphäre auf deiner Tour schafft, die sonst nicht möglich wäre. Superjeeps sind außerdem pro Passagier teurer als Busse, sodass es sehr wahrscheinlich ist, dass der Betreiber, wenn du allein reist, wartet, bis alle Plätze besetzt sind, bevor er dich einsteigen lässt.
Übrigens: Viele Besucher erwarten, dass eine Superjeep-Tour bedeutet, dass sie im Gelände unterwegs sind. Off-Road-Fahrten sind in Island streng verboten, auch wenn sie mit Superjeeps unternommen werden, und werden mit hohen Geldstrafen geahndet. Der Grund dafür ist das empfindliche isländische Ökosystem. Wenn die Umwelt in Island Schaden nimmt, dauert es oft Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, bis sie sich wieder erholt.
In Island gibt es jedoch zahlreiche Bergstrecken, die nur für Superjeeps geeignet sind und dir das Gefühl geben, abseits der Straße zu fahren, ohne die Natur zu schädigen.
Die beste Zeit für Gletschertouren in Island
Die meisten Gletscherwanderungen können das ganze Jahr über unternommen werden, aber es gibt unbestreitbare Vorteile, sie zu verschiedenen Jahreszeiten zu unternehmen. In Island gibt es eigentlich nur einen Sommer, der von Mai bis September dauert, und einen Winter, der von Oktober bis April dauert, und die Gletscher unterscheiden sich in diesen beiden Zeiten erheblich.
Gletschertouren im Sommer
Die Teilnahme an Gletschertouren im Sommer hat einige offensichtliche Vorteile. Erstens sind die Bedingungen wahrscheinlich viel angenehmer. Zwar kann es in Island das ganze Jahr über windig, regnerisch und bewölkt sein, aber in den wärmeren Monaten sind die widrigen Bedingungen viel erträglicher.
Außerdem ist im Sommer die Wahrscheinlichkeit größer, dass du beim Wandern das Sonnenlicht genießen kannst.
Gutes Wetter bedeutet, dass du oft in viel bequemerer Kleidung wandern kannst (obwohl du natürlich warme, wasserdichte Schichten als Versicherung mitnehmen solltest) und dass du deine Tour nicht abbrechen musst, falls jemand nicht mit Kälte zurechtkommt.
Es bedeutet auch, dass reservierte Gletscherwanderungen, Höhlenerkundungen oder Ausflüge mit dem Schneemobil viel seltener aufgrund der Bedingungen umdisponiert werden müssen, was perfekt für diejenigen ist, die einen engen Zeitplan für ihren Urlaub haben.
Foto von: Into the Glacier-Eistunnel-Tour im Langjökull vom Basislager, ganzjährig verfügbar.
Bei klarem Wetter sind die Aussichten auf die Landschaften rund um die Gletscher noch besser, egal ob du auf den grünen Süden, das atemberaubende Skaftafell-Reservat oder die Halbinsel Snaefellsnes blickst. Wie weiter unten noch näher erläutert wird, befinden sich die isländischen Gletscher an sehr malerischen Orten.
Die Möglichkeit, großartige Aussichten zu erleben, gilt auch für die Fahrt zu und von den Gletschern; die verlängerten Sonnenstunden sorgen dafür, dass die Landschaften während der Fahrt nicht verdeckt werden. Da die Sonne im tiefen Winter nur vier Stunden scheint, müssen deine Reisen in dieser Zeit im Dunkeln stattfinden, damit du das Beste aus dem Gletscher herausholen kannst, wenn du dort bist.
Der letzte Grund, warum der Sommer gegenüber dem Winter von Vorteil ist, ist die größere Auswahl an Gletschern, die du erwandern kannst. Die beliebtesten Gletscher, der Solheimajökull und der Svínafellsjökull, sind zwar das ganze Jahr über geöffnet, aber im Sommer werden täglich mehr Touren angeboten, und der Snaefellsjökull ist nur in dieser Jahreszeit zugänglich.
Gletschertouren im Winter
Wenn du dir die Vorteile von Gletschertouren im Sommer ansiehst, denkst du vielleicht verständlicherweise, dass dies die beste Jahreszeit dafür ist. Doch das ist ein großer Irrtum.
Ja, im Winter werden mehr Gletschertouren wegen schlechten Wetters abgesagt, das Erlebnis ist oft kälter und anstrengender, und die Aussicht ist oft durch Dunkelheit oder Wolken verdeckt. Die Gletscher selbst sind jedoch unendlich viel schöner.
- Siehe auch: Gletscherwandern & Eisklettern | Sólheimajökull
Die Sommersonne schmilzt das äußere Eis eines Gletschers und legt darunter die Ascheschichten von Eruptionen frei, die Jahrhunderte zurückliegen; daher haben sie große graue und schwarze Flecken und Streifen, die sich durch den weißen Schnee ziehen.
Obwohl das faszinierend ist, sind die Gletscher dadurch nicht so schön, wie wenn sie im Winter mit frisch gefrorenem Eis überzogen sind. Dieses Eis hat ein auffallendes, elektrisches Blau, das so lebhaft ist, dass es beinahe unwirklich erscheint.
Die unwirkliche, himmlische Schönheit des Eises ist jedoch nicht der einzige Vorteil von Gletschertouren im Winter. Wenn das Wetter klar ist, wirst du bei dieser Aktivität dramatische Landschaften sehen, die mit glitzerndem Schnee bedeckt sind.
Bei solch schönen arktischen Aussichten wirst du schnell verstehen, warum die Produzenten von HBOs Game of Thrones viele der Szenen nördlich der Mauer in Island gedreht haben.
Und schließlich können Gletschertouren in Island im Winter für Abenteuerlustige, die eine Herausforderung suchen, noch viel mehr Spaß machen. Während die Eiskappen im Sommer einigermaßen zugänglich sind, kann es sehr lohnend sein, sie unter winterlichen Bedingungen zu bezwingen, vor allem, wenn du die Aktivität mit einer gewagten Eiskletterei kombinierst.
Wo kann man in Island am besten Gletscherwanderungen unternehmen?
Bildquelle: Gletscherwanderung in Skaftafell auf dem Vatnajökull-Gletscher
Es gibt viele Möglichkeiten für Gletschertouren in Island, und die Auswahl kann ein wenig überwältigend sein. Jeder Gletscher hat seinen eigenen Charme, und selbst diejenigen, die man nicht einfach erwandern kann, lassen sich oft auf andere Weise erkunden, sei es, indem man sich mit einer Eisklettertour ins Innere wagt, mit einer Sightseeing Exkursion über den Gletscher fliegt oder die verschneiten Ebenen mit dem eigenen Schneemobil erkundet.
Gletschertouren auf dem Solheimajökull
Foto: Solheimajökull Gletscherwanderung | Für Anfänger
In Reykjavík starten Tagestouren zahlreicher Veranstalter, die dich zum Solheimajökull-Gletscher an der Südküste führen. Diese Exkursionen sind das ganze Jahr über verfügbar.
Sie sind besonders beliebt, da dieser Gletscher auch für Anfänger zugänglich ist und nur einige Fahrtstunden von Reykjavík entfernt liegt. Die Strecke dorthin ist landschaftlich sehr reizvoll – man passiert wunderschöne Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Wasserfälle Seljalandsfoss und Skogafoss.
Trips zum Sólheimajökull sind ideal geeignet für Urlauber, die einfach mal eine Gletscherwanderung auspropieren, etwas über Gletscher erfahren und tolle Aussichten genießen möchten. Die meisten dieser Touren bieten auch eine Abholung von Reykjavík an; wer dagegen einen Mietwagen bevorzugt, kann Guide und Gruppe gleich vor Ort treffen.
Foto: Solheimajökull Gletscherwanderung | Für Anfänger
Der Solheimajökull hat drei Vorteile gegenüber anderen Gletschern. Erstens liegt er in der Nähe der Hauptstadt, zweitens in einer wunderschönen Region und drittens macht die Enge seiner Formation das Eisklettern einfacher und angenehmer.
Für alle, die über eine gute Kondition verfügen und bereit sind, sich in die Höhe zu wagen, ist es kein Problem, deine Gletscherwanderung mit einer Eisklettertour zu verbinden.
Gletschertouren von Skaftafell
Fotoquelle: Top bewertete Gletscherwanderung in Skaftafell auf dem Vatnajökull-Gletscher
Nach dem Solheimajökull ist der Skaftafellsjökull der zweitbeliebteste Gletscher für Wanderungen; er liegt im Naturschutzgebiet Skaftafell, einem unglaublich schönen Park mit Wald, Wasserfällen, Berggipfeln und Gletscherzungen. Unweit davon stößt man auf weitere fantastische Wunder der Natur wie die oben genannte Gletscherlagune Jökulsárlón.
Eine Wanderung übers Eis ist nur eine von vielen wunderbaren Aktivitäten, die du in dieser Gegend ausüben kannst.
Der Vorteil einer Wanderung auf dem Svínafellsjökull liegt also vor allem in seiner Lage. Bei klarem Wetter erwarten dich von der Spitze des Gletschers aus beeindruckende Aussichten, die dir ein Leben lang in Erinnerung bleiben werden. Der Svínafellsjökull ist auch für seine dramatischen Grate bekannt, die eine Wanderung auf dem Eis noch schöner und beeindruckender machen.
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Siehe auch: Skaftafell – ein Wanderparadies
Gletschertouren auf dem Snaefellsjökull
Bildquelle: Anspruchsvolle 12-stündige Gletscherwanderung auf dem Snaefellsjökull mit Transfer von Reykjavik
Eine anspruchsvollere Gletscherwanderung findest du den ganzen Sommer über am Snaefellsjökull auf der Halbinsel Snaefellsnes. Du erreichst die Spitze des Berges, wo du seine berühmten Zwillingsgipfel sehen kannst.
Diese Gipfel kommen im Roman „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne vor; es heißt, dass der Schatten des einen Gipfels auf eine Höhle hinweist, die in das Innere des Planeten führt. Wer die Literatur liebt, wird sich freuen, den Ort zu sehen, an dem das Abenteuer des Romans beginnt.
- Siehe auch: Schöne 4-tägige Nordlichter-Tour zu Islands Vatnajökull-Eishöhle, Jökulsarlon & der Südküste
Du musst aber kein Fan des Buches sein, um diese Wanderung reizvoll zu finden. Bei klarem Wetter hast du vom Gipfel aus eine unvergleichliche Aussicht; es ist möglich, dass du über den Ozean bis zu den Bergen der Westfjorde und der Halbinsel Reykjanes sehen kannst.
Diese Exkursion sollte jedoch nur von Personen unternommen werden, die sich ihrer Fitness sicher sind, denn es ist die anspruchsvollste Gletscherwanderung, die auf einer Tagestour in Island möglich ist.
Die Halbinsel Snaefellsnes trägt den Spitznamen „Island in Miniatur“, weil sie auf ihren 90 Kilometern eine enorme Vielfalt an Landschaften und Sehenswürdigkeiten bietet, die jede Exkursion in der Region bereichern. Der Snaefellsjökull wird oft als „das Kronjuwel der Halbinsel“ bezeichnet.
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Siehe auch: Die magische Halbinsel Snaefellsnes
Gletschertouren auf dem Vatnajökull
Foto: Gletscherwanderung auf dem Vatnajökull | Abseits der Menschenmassen | Mittlerer Schwierigkeitsgrad
Der bereits erwähnte Svínafellsjökull ist mit der größeren Eiskappe Vatnajökull verbunden; da der Vatnajökull aber so riesig ist, gibt es noch andere Orte auf ihm, die du erwandern kannst.
Dafür bieten sie dir Schneelandschaften, die du auf keiner anderen Tour erleben kannst. Der Vatnajökull bedeckt 8% der isländischen Oberfläche, darunter Dutzende von Vulkanen wie der immer wieder auftauchende Bardarbunga, was eine Wanderung entlang des Vatnajökull zu einem einzigartigen Erlebnis macht.
Eine zuverlässigere und oft auch günstigere Möglichkeit, den Vatnajökull zu erforschen, ist eine Tour mit dem Schneemobil. Außerdem gibt es dort eine beliebte Eishöhle: Diese kann man im Rahmen der Eishöhlentour im Vatnajökull besuchen, die an der Gletscherlagune Jökulsarlon beginnt.
Erkundung weiterer Gletscher in Island
Der Gletscher Langjökull ist trotz seiner Nähe zu Reykjavík bei den Veranstaltern für Wandertouren weniger beliebt, dafür aber für seine Eistunnel und Schneemobil-Touren bekannt.
Im Gegensatz zu den Eishöhlen am Vatnajökull sind diese nicht natürlich, sondern wurden in den stärksten Teil des Gletschers gehauen. Die Eistunnel sind der einzige Ort auf der Welt, an dem du zu jeder Jahreszeit zuverlässig und sicher im Inneren eines Gletschers wandern kannst.
Da der Gletscher in der Nähe des Goldenen Kreises liegt und bei klarem Wetter vom Wasserfall Gullfoss aus zu sehen ist, wird das Schneemobilfahren auf dem Gletscher oft mit einer Tour über den Goldenen Kreis kombiniert.
Bildquelle: Schneemobil-Tour ab Reykjavík in einer Kleingruppe
Sólheimajökull, Skaftafellsjökull und Langjökull sind die meistbesuchten Gletscher des Landes, aber es gibt noch viele andere, die auf verschiedene Arten zu erkunden sind. Der drittgrößte Gletscher Islands, Mýrdalsjökull, kann mit dem Schneemobil erforscht werden. An diesem Gletscher ist auch eine Eishöhle zu besichtigen; die Touren starten ab Reykjavík und Vík.
Du kannst auch eine Superjeep-Tour auf den berüchtigten Gipfel des Eyjafjallajökull machen. Dieser Gletscher bedeckt den Vulkan, der im Jahr 2010 ausbrach und zu weitreichenden Störungen des Flugverkehrs führte.
Einschränkungen für Gletschertouren in Island
Auch wenn es stets zahlreiche Optionen gibt, sind nicht alle Gletscher zu jeder Zeit zugänglich; einige sind es nur zu bestimmten Jahreszeiten. Bei gefährlichem, stürmischem Wetter werden sämtliche Gletschertouren aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Unabhängig von der Jahreszeit sind Gletscher-Ausflüge verboten, wenn die Vulkane darunter anfangen zu brodeln. Touren zum Mount Hekla – der mit kleinen Gletschern bedeckt ist – werden häufig gestoppt, wenn die seismische Aktivität zunimmt; zwischen dem Zeitpunkt, ab dem die Experten einen Ausbruch vorhersagen können, und der tatsächlichen Eruption liegen nämlich gerade mal 30 Minuten.
Wenn du über eine solche Warnung informiert bist, musst du sie unbedingt beachten. Auch wenn keine Eruptionen unmittelbar bevorstehen, ist davon auszugehen, dass einige große Vulkane in den kommenden Jahrzehnten ausbrechen werden. Eine Begegnung mit geschmolzener Lava, giftiger Asche und glazialen Fluten würde deinen Urlaubsenthusiasmus wahrscheinlich etwas dämpfen.
Wie man das Beste aus den Gletschern macht
Gletscherwandern ist ein unglaubliches Erlebnis – allerding eines, das man unter Umständen nicht mehr lange genießen kann. Wie die meisten Eiskappen in der Welt schrumpfen auch Islands Gletscher in hohem Tempo zusammen – eine Situation, die sich durch die Klimaerwärmung zugespitzt hat. Einigen Experten zufolge wird der Langjökull in 150 Jahren nicht mehr existieren, und die restlichen Gletscher könnten in 200 Jahren verschwunden sein.
Gletscher wachsen und schrumpfen auf natürliche Weise; der Sólheimajökull beispielsweise ist heute viel größer als zu Zeiten der ersten Besiedlung Islands – damals herrschte ein wärmeres Klima im Land. Inzwischen jedoch geht er pro Jahr um die Fläche eines olympischen Schwimmbads zurück, und fast alle sind sich einig, dass diese Größenordnung nicht natürlich ist. Insgesamt verliert Island jedes Jahr 11 Milliarden Tonnen Eis.
Island-Urlauber sollten also unbedingt einen Gletscher besuchen, solange noch die Möglichkeit dazu besteht. Zukünftige Generationen werden dieses Glück nicht mehr haben.
Gletscherwandern ist die intensivste Art, die faszinierende, einsame, außerirdische und atemberaubende Welt des uralten isländischen Eises zu genießen. Lass dir diese Chance nicht entgehen! Leg deine Steigeisen an, nimm den Eispickel in die Hand und stürze dich ins Gletscher-Abenteuer.
Hat dir unser Artikel „Der ultimative Guide für Gletschertouren in Island“ gefallen? An welchen Gletschertouren hast du während deines Aufenthalts in Island teilgenommen und was würdest du zukünftigen Besuchern empfehlen? Schreib uns deine Meinung und Fragen in die Facebook-Kommentare unten.
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