Der Berg Kirkjufell ist sowieso zu jeder Jahreszeit bezaubernd

Island im April: Aktivitäten, Wetter und Nordlichter

Verifizierter Experte

Erfahre alles, was du über Island im April wissen musst. Wie ist das Wetter im April? Wird es noch Schnee geben? Welche Aktivitäten kannst du im April unternehmen? Ist es möglich, Nordlichter zu sehen? Ist der April eine gute Zeit, um Island zu besuchen?

Island im April ist definitiv einen Besuch wert. Du wirst erleben, wie das Land langsam aus dem Winterschlaf erwacht und sich im Sonnenlicht des Frühlings sonnt. Das eröffnet viele tolle Möglichkeiten, wie zum Beispiel einen Roadtrip durch Island oder eine Bootsfahrt auf der Gletscherlagune Jökulsarlon. Um das Beste aus dem aufgehenden Sonnenschein zu machen, kannst du ein Ferienhaus auf dem Lande in Island buchen oder ein Auto am Flughafen Keflavik mieten, damit du es gleich zu Beginn deiner unvergesslichen Reise durch das Land aus Eis und Feuer zur Verfügung hast.

Im April beginnen die Vögel zu zwitschern, das Eis taut und die Landschaft wird grüner. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen an und die Niederschläge nehmen ab. Das April-Wetter in Island ist allerdings sehr launisch, und obwohl die Blumen bereits anfangen zu blühen, lauert hinter jeder Ecke noch der Schnee.

Hallgrímskirkja-Kirche im Frühling

Daher solltest du auf alles vorbereitet sein – was sowieso immer empfehlenswert ist, egal in welchem Monat man nach Island reist. Ein paar Winteraktivitäten sind im April nicht mehr möglich, aber eine Besichtigung des Goldenen Kreises, der Südküste und der Halbinsel Snæfellsnes sollte kein Problem sein.



Jeden Winter warten die Isländer ungeduldig darauf, dass der Schnee verschwindet und die Sonne länger scheint. Das Frühjahr ist demnach eine Zeit voller Hoffnung und Vorfreude.

Im April finden eine Reihe von Festivals und Aktivitäten statt, die die Ankunft des Frühlings und den Abschied des langen, dunklen Winters feiern. 

Was du über Island im April wissen musst

Zu jedem Island-Trip gehört der Anblick eines spuckenden Geysirs

Es gibt ein paar unentbehrliche Erfahrungen, die jeder Island-Urlauber unbedingt machen sollte: Dazu gehören die Besichtigung des Golden Circle, ein Bad im heilenden Wasser der Blauen Lagune und eine Erkundung der Hauptstadt Reykjavík. Wer diese Touren im April unternimmt, genießt einige große Vorteile. 



Menschenmengen im April

Island ist im April weniger überlaufenAllein in der Natur. Foto von Jórunn Sjöfn Guðlaugsdóttir

Wer immer noch darüber nachdenkt, ob sich ein Island-Besuch im April lohnt, sollte auch Folgendes bedenken: Dieser Monat gilt als Nebensaison. Das heißt: Die Preise für Flüge und Unterkünfte sind sehr viel niedriger als in den Sommermonaten. 

Außerdem sind zur Nebensaison die beliebtesten Attraktionen wie der Golden Circle und See Mývatn weit weniger überlaufen. So kannst du die wilden einsamen Gegenden, die Island so besonders machen, in vollen Zügen genießen.



Wetter in Island im April

In Island gibt es im April 13 bis 16 Sonnenlichtstunden am Tag

Im April sind die langen, dunklen Nächte des isländischen Winters vorüber. Der Monat startet mit ca. 13 Stunden Sonnenlicht am Tag – von 6:46 Uhr (Sonnenaufgang) bis ca. 20:18 Uhr (Sonnenuntergang). Und am Ende des Monats scheint die Sonne täglich noch drei Stunden länger – von 5:04 Uhr morgens bis 21:47 Uhr abends.

Da aber im April immer noch ausreichend Dunkelheit herrscht, hast du auch die Chance, die geheimnisvollen Nordlichter zu beobachten. Wenn die Wetterprognose gut und der Himmel wolkenfrei ist, solltest du im April Ausschau nach den Polarlichtern halten.

Im April herrscht noch genug Dunkelheit, um die Nordlichter zu sehen.

Statistisch gesehen fallen etwa während der Hälfte des Monats Niederschläge. Die Regenwahrscheinlichkeit ist jedoch weitaus geringer als im Vormonat März – und nimmt im Laufe des Monats immer mehr ab. Die Niederschläge kommen meist in Form von Regen, aber auch Schneefälle sind noch möglich.



Das Wetter im April ist unberechenbar. Jedes Jahr gibt es einen Tag, an dem die Isländer aus dem Fenster schauen und grünes Gras und Sonnenschein erblicken – und denken: „Endlich! Der Sommer ist da.” Und nur wenige Augenblicke später werden ihre Hoffnungen durch einen Schneesturm wieder zerstört.

Island-Pferde im Schneesturm

Wer also im April nach Island reist, sollte auf alles vorbereitet sein. Packe warme Kleidung sowie stabile wasserdichte Schuhe ein, sodass du gut gerüstet bist für den herrlichen Sommertag und den darauffolgenden Sturm.



Autofahren in Island im April

Das Autofahren auf isländischen Straßen sollte im April kein Problem sein, Allradantrieb wird jedoch empfohlen

Der Goldregenpfeifer ist nicht der einzige Zugvogel, der im Frühling nach Island zurückkehrt. Auch der Papageitaucher, der die Herbst- und Wintermonate auf offener See verbringt, steuert im April die isländische Küste an.

Viele Straßen sind nach dem Winter noch geschlossen, aber die Ringstraße – Islands Hauptstrecke – wird normalerweise im April freigehalten. Du kannst also beliebte Plätze für Papageitaucher wie Dyrhólaey an der Südküste erreichen und versuchen, einen Blick auf diese entzückenden Tiere zu werfen. 



Der Papageitaucher kehrt im April nach Island zurück

Die Straßen, die zur Südküste, zur Halbinsel Snæfellsnes und zum Golden Circle führen, sind im April in der Regel problemlos zu befahren, und außerdem sollte es möglich sein, Orte im Norden wie Akureyri, Húsavík oder Mývatn zu besuchen. Da es im April allerdings immer noch schneien kann, empfiehlt sich ein Wagen mit Allradantrieb, um über die isländischen Straßen zu touren.



Was es in Island im April zu tun gibt

Blick von hinter dem herabstürzenden Wasser des Seljalandsfoss-Wasserfalls

Im April werden bereits fast alle Sommeraktivitäten angeboten, wie z.B. ReitenHöhlenbesichtigungen und Schnorcheln. Daneben kannst du auch noch einige Winterabenteuer erleben und beispielsweise auf Nordlichter-Jagd gehen.



Nordlichter in Island im April

Im April kann man noch immer einen Blick auf die Nordlichter erhaschen

Im April scheint die Sonne in Island schon viel länger– zwischen 13 und 16 Stunden am Tag –, während im Winter 20 Stunden tägliche Dunkelheit herrschen. Da die Nächte aber nicht so hell sind wie im Mai oder im Sommer, hast du auch noch die Möglichkeit, die tanzenden Nordlichter zu bewundern.

Um die scheuen Nordlichter zu entdecken, empfiehlt es sich, die hellen Lichter der Stadt hinter sich zu lassen und in einer klaren, dunklen Nacht hinaus aufs Land zu fahren. Wer es gern bequem und stilvoll hat, sollte an einer Nordlichter- Tour teilnehmen, um das Spektakel am Himmel zu verfolgen.



Es gibt zahlreiche und sehr unterschiedliche Touren. Du kannst vom alten Hafen von Reykjavík auf einem Boot lossegeln und die Nordlichter bestaunen, während du die frische Luft des Atlantiks einatmest. Du kannst an Bord eines Super-Jeeps klettern, der dich an weniger bekannte Aussichtspunkte – abseits der Touristenpfade – bringt, oder du kannst an einer erschwinglichen Bustour teilnehmen, um die ständig wechselnden Lichter zu beobachten.

Gletscherbesuche in Island im April

April ist eine tolle Zeit, um Skaftafell zu besuchen

Island ist ein Ort, an dem du atemberaubende Naturlandschaften mit aufregenden Abenteuern verbinden kannst – und Gletscherbesuche eignen sich dafür besonders gut. Da über 10% des Landes mit Eiskappen bedeckt sind, stehen viele verschiedene Touren zur Auswahl.



Auf dem Weg zum schwarzen Sandstrand von Reynisfjara befindet sich der mächtige Gletscher Sóheimajökull. Die Gletschermasse ist schroff und von imposanten blauen Spalten übersät – und somit ein ideales Ziel zum Gletscherwandern und Eisklettern.

Eiskletterer am SóheimajökullFoto von der Tour Gletscherwanderung und Eisklettern auf dem Solheimajokull

Im weiteren Verlauf der Südküste erreichst du den Skaftafell-Nationalpark, der im „Reich“ des Vatnajökulls – des größten Gletschers Europas – liegt. Das Gebiet ist für seine vielen Wanderwege und -pfade bekannt und außerdem ein beliebter Ort für Gletscherwanderungen: Hier bieten sich traumhafte Ausblicke auf den Vatnajökull und seine frostige Wildnis.

Nur eine kurze Fahrt vom Skaftafell entfernt erstreckt sich die wunderschöne Gletscherlagune Jökulsárlón. Auf der Lagune schwimmen unzählige titanische Eisberge, die vom Vatnajökull-Gletscher abgebrochen sind und nun mit den Wellen aufs offene Meer hinaustreiben.



Eine Besichtigung der Gletscherlagune ist ein Muss im Island-Urlaub

Die Eishöhlen sind berühmt für ihre unglaubliche Schönheit und Seltenheit. Allerdings sind die meisten Eishöhlen im Frühling geschlossen, da sie mit der aufgehenden Sonne beginnen zu schmelzen. Es gibt jedoch eine im Mýrdalsjökull-Gletscher, die auch im April zugänglich ist. 

Der Mýrdalsjökull liegt über dem größten Vulkan Islands, dem Katla. Wer das Städtchen Vík besucht, kann sich auf einem Super-Jeep den Berg hinaufkutschieren lassen; dort erwartet dich ein faszinierendes „Kontrastprogramm“ aus schwarzer Lava und Asche im blau-weißen Gletscher. Die Tour startet auch ab Reykjavík und schließt in diesem Fall die berühmten Attraktionen der Südküste ein.



Die dunkle Vulkanasche vermischt sich mit dem blauen Eis in der Katla-EishöhleFoto von Katla-Eishöhlen-Tour

Der zweitgrößte Gletscher in Island ist der Langjökull. Diese mächtige Eiskappe speist den Fluss Hvítá, der in Richtung Süden rauscht und in eine dramatische Schlucht hinabstürzt – und so den atemberaubenden Wasserfall Gullfoss bildet. 

Abenteuerlustige können eine aufregende Schneemobil-Fahrt auf dem Langjökull unternehmen: Sie rasen über den Gletscher und  genießen dabei die Aussicht auf uraltes Eis und die umliegende Landschaft.

Im April kannst auf einem Schneemobil über die Langjökull-Eiskappe rasenFoto von Schneemobilfahren und der Eistunnel | Komplette Langjökull-Gletscher-Tour

Ein atemberaubender, komplexer Tunnel wurde in den Langjökull gegraben; Besucher können ihn betreten und dort alles über Gletscher erfahren – von ihrer Entstehung bis hin zu den Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Anders als die Eishöhlen ist der Tunnel im Langjökull das ganze Jahr über geöffnet und auch bei fast jeder Witterung – außer in sehr turbulenten Wetterlagen – zugänglich.



Walbeobachtung in Island im April

Es gibt in etwa 20 verschiedene Wal- und Delfinarten rund um IslandFoto von: Schnellboot Walbeobachtung + Papageitaucher | ab Reykjavík

Im April sind die Straßen normalerweise so weit geräumt, dass der nördliche Teil des Landes leicht zu erreichen ist. Allerdings solltest du dennoch immer die Straßenverhältnisse und Wettervorhersage überprüfen, bevor du deine Reise antrittst.

Somit ist es im April möglich, eine Walbeobachtung im Norden Islands zu machen, der mit der Stadt Húsavík ein wahres Zentrum für Walbeobachtungen ist. Bei über 20 Arten von Walen und Delfinen rund um Island stehen deine Chancen auf eine Sichtung extrem gut!

Im Norden sind Buckelwale, Zwergwale und Schweinswale die am häufigsten gesichteten Wale dieser Saison. Auch Orcas oder Killerwale wurden im April in diesen Gewässern beobachtet, ebenso wie der riesige Blauwal. Auch die Hauptstadt des Nordens, Akureyri, bietet tolle Möglichkeiten zur Walbeobachtung - und noch mehr an Kultur und Aktivitäten!



Falls du lieber in Reykjavík bleibst gibt es auch hier gute Chancen, und viele tägliche Abfahrten zur Walbeobachtung. Außerdem kannst du eine Walbeobachtung ab Reykjavík mit anderen Touren und Aktivitäten kombinieren, z.B. mit einem Ausritt oder einem Besuch bei der Blauen Lagune oder dem Golden Circle.



Festivals in Island im April

Im April findest du sicherlich ein Festival nach deinem Geschmack

Es gibt das ganze Jahr über landesweit eine Fülle von unterhaltsamen und interessanten Festivals, aber im April ist die Auswahl besonders vielfältig: Die Themen der Feste reichen vom Snowboarden bis hin zu Musik und Computerspielen – da ist für jeden Urlauber etwas dabei.



Aldrei Fór Ég Suður

Genau wie Weihnachten ist Ostern eine Zeit des Feierns in Island. Anders als an Weihnachten jedoch gibt es nur wenige skurrile Traditionen. Am Osterwochenende gehen die Familien zusammen essen, alle naschen viel zu viel Schokolade und viele Isländer verlassen die Städte, um Kurztrips aufs Land zu unternehmen. 

„Ich fuhr nie nach Süden“ – oder Aldrei Fór Ég Suður – ist ein Festival, das jedes Jahr zu Ostern in Ísafjörður stattfindet. Es wurde von dem Musiker Mugison gegründet und hat sich seither rasch zu einem der größten Musikfeste in Island entwickelt.

Mugison, Gründer von „Ich fuhr nie nach Süden“Foto von Aldrei fór ég suður Facebook-Seite

Im Jahr 2003 hatten Mugison und sein Vater PapaMug die Idee, in ihrer Heimatstadt Ísafjörður ein Musikfestival auszurichten. Am Osterwochenende sind die Straßen, die in die Westfjorde führen, meist noch mit Schnee bedeckt, und so konnten sie sich sicher sein: Wer die beschwerliche Anreise auf sich nimmt, ist ein wahrer Musikliebhaber. 

Und in Island gibt es eine ganze Menge wahrer Musikliebhaber. Zwischen 2000 und 3000 Menschen pilgern jedes Jahr in die Westfjorde, um das Festival zu besuchen – das sind fast doppelt so viele, wie in Ísafjörður und den benachbarten Orten wohnen.



„Ich fuhr nie nach Süden” präsentiert verschiedenste Musikrichtungen, sodass jeder etwas nach seinem Geschmack findet: Auf der Bühne stehen Blaskapellen und Akkordeonspieler genauso wie Heavy-Metal-Bands und Rapper. Es treten eine Reihe lokaler Künstlern auf, die von großen Namen aus der isländischen Musikszene – wie Páll ÓskarHAMRetro StefsonGlowieEmilíana Torrini und Sólstafir – unterstützt werden.

Islands Gesundheitsminister ist der Leadsänger von HAMDie Rockband HAM beim Festival. Bildquelle: Hlynur Kristjánsson, aldrei.is

Dies ist ein Festival für alle, die Musik lieben; deshalb möchten die Veranstalter jedem die Chance geben, daran teilzunehmen – unabhängig vom Geldbeutel. Der Eintritt ist frei und die Künstler spielen ohne Gage. Das Festival wird daher auch „The People’s Rockfest“ genannt.



AK Extreme

Der Berg Hlíðarfjall liegt direkt neben der Stadt Akureyri und ist das wohl bedeutendste Skigebiet in Island. Hier finden das ganze Jahr über viele Ski- und Snowboard-Events statt, und das vielleicht ausgefallenste darunter ist das AK Extreme.



Das viertägige Snowboard- und Musikfestival lockt jedes Jahr über 7.000 Zuschauer in die Stadt des Nordens, und Snowboarder aus aller Welt reisen an, um in freundschaftlichen Wettbewerben gegeneinander anzutreten. 

Schauplätze der Veranstaltungen sind sowohl der Berg Hlíðarfjall als auch der Ort Akureyri. Die Clubs der Stadt laden zu zahlreichen Konzerten ein, und ein speziell errichteter Snowpark im Zentrum dient als Bühne für die Burn Jib Sessions. Beim „Jibben“ müssen die Snowboarder Geländer, Treppen, Bänke und andere von Menschenhand erschaffene Hindernisse überwinden. 

Beim Jibben dienen Geländer als HindernisseJibbing Session. Foto von AK Extreme Facebook-Seite

An den Hängen des Hlíðarfjall bestreiten die Snowboarder den AK-Downhill-Wettbewerb, ein normales Abfahrtsrennen mit kleinen Besonderheiten: Entlang der Strecke sind Stangen platziert, die sich die Rennläufer schnappen müssen, um an einer „Lotterieziehung“ teilzunehmen. Außerdem muss jeder Wettkämpfer eine offene Dose „Burn“ (Energy Drink) in der Hand halten, und die verschüttete Menge wird als zusätzliche Zeit angerechnet.

Das Haupt-Event ist der Eimskip Big Jump: Mithilfe von 15 Transportcontainern wird im Stadtzentrum von Akureyri eine fünfstöckige Schneerampe errichtet; vor der Kulisse eines großartigen Feuerwerks schießen die Fahrer dann die enorme Rampe hinunter.



Eve Online Fanfest in Reykjavík

Das Science Fiction Game EVE Online ist ein Massen-Online-Gemeinschaftsspiel (MMORPG, Massively Multiplayer Online Role-Playing Game), das von dem isländischen Unternehmen CCP Games entwickelt wurde und 35.000 Jahre in der Zukunft spielt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Erforschung, Handel und Kampf in den 6000 fremden neuen Welten des Spiels.

Das dreitägige EVE Fanfest bringt Spieler und Entwickler im April in Reykjavík zusammen, um EVE Online zu feiern. Menschen aus aller Welt strömen in das Konzerthaus Harpa, um an Turnieren, Präsentationen, exklusiven Enthüllungen und  Entwickler-Expertenrunden teilzunehmen.

EVE Online bietet ein sehr frei gestaltbares Spieluniversum, in dem Spieler von überall auf der Welt riesige Allianzen oder auch eigene Rivalitäten aufbauen können. Sie können sich zusammentun, um Ziele zu erreichen und Kämpfe zu beginnen; Letztere können eskalieren und sich zu richtiggehenden Kriegen entwickeln, die in Echtzeit manchmal Wochen oder sogar Monate dauern.

Das Eve-Fanfest ist ein Event mit vielen interessanten CharakterenBeim EVE-Fanfest triffst du viele interessante Leute und Wesen. Bildquelle: Arnarldur Halldórsson, EVE-Online Facebook-Seite

Beim Fanfest treffen sich Freunde und Rivalen aus dem Spiel in der Realität, um das Spiel zu diskutieren, Partys zu feiern oder an Kneipentouren durch die Straßen von Reykjavík teilzunehmen. Außerdem werden organisierte Ausflüge zu verschiedenen Attraktionen in Island angeboten, z.B. zur Halbinsel Snæfellsnes und zum Eistunnel im Langjökull.



Die Krönung der Fanfest-Erfahrung ist die berüchtigte „Party at the Top of the World“. Dieses enorme Abschlussfest des Festivals findet jedes Jahr im Konzerthaus Harpa statt, wo die CCP-eigene  Band „The Permaband“ neben berühmten Künstlern wie Skálmöld und DJ Kristian Nairn (auch bekannt als Hodor aus Game Of Thrones) spielt.

Children’s Culture Festival

Eine Kunstausstellung beim Children’s Culture FestivalBildquelle: Barnamenningarhátíðin

Ende April finden in ganz Reykjavík verschiedene Events für Kinder und Jugendliche statt. Das Children’s Culture Festival bietet Workshops und Aufführungen, um den jungen Teilnehmern die unterschiedlichsten Künste nahezubringen. 

Der Schwerpunkt liegt auf dem Kind als Künstler, und so werden eine Vielzahl von Aktivitäten in Schulen, Museen, Bibliotheken, Theatern und anderen kulturellen Einrichtungen der Stadt angeboten. Kinder und Jugendliche können an Workshops teilnehmen, bei denen sie alles Mögliche lernen – vom Rappen und DJing bis hin zu Hula-Hoop und Drachenfliegen. 

Die Kinder veranstalten Kunst-Shows und familienfreundliche Ausstellungen an Orten wie dem Isländischen Nationalmuseum und dem Rathaus; und zum Abschluss des Festivals gibt es einen großen Kinder-Tanz-Rave, bei dem lokale Künstler für die nötigen Beats sorgen. Erwachsene erhalten in Begleitung eines Kindes freien Eintritt.



Der erste Tag des Sommers

blühende Blumen

Nach einem langen harten Winter, in dem sich Dunkelheit über die Insel legt und der Boden mit Schnee bedeckt ist, ist es kein Wunder, dass die Isländer voller Vorfreude dem Frühling entgegenblicken.

Der April bringt ein paar Traditionen hervor, darunter einige internationale wie den Tag des Aprilscherzes und andere rein isländische wie den ersten Tag des Sommers. 



Frühling und Sommer im April

Der Goldregenpfeifer bringt den isländischen FrühlingDer Goldregenpfeifer. Bildquelle: Bjørn Christian Tørrissen. Wikimedia Creative Commons

Das Frühjahr beginnt auf der Nordhalbkugel eigentlich am 20. März und endet am 21. Juni – mit dem Sommeranfang. Doch die Isländer entscheiden auf eigene Weise, wann sie in den Frühling und Sommer starten.



In Island beginnt der Frühling mit dem Erspähen des ersten Goldregenpfeifers. Diese Zugvögel verbringen den Sommer hier auf der Insel, und sobald einer von ihnen entdeckt wird, fängt der Frühling an. Die isländischen Medien berichten stets über die erste Regenpfeifer-Sichtung, die in der Regel Ende März erfolgt. Das Frühjahr dauert jedoch nicht sehr lange, da die Isländer den ersten Tag des Sommers bereits am ersten Donnerstag nach dem 18. April feiern.

Wenn man an diesem Tag aus dem Fenster schaut, sieht es allerdings nicht immer sommerlich aus. In der Vergangenheit brachte der Tag oft Wind, Regen und sogar Schnee, aber dennoch wird dieser „Sommertag“ bis heute im ganzen Land mit lokalen Festen und Paraden (angeführt von Pfadfindern, die die isländische Flagge tragen) zelebriert.

Ein Polizist, der den Sommer feiertEin isländischer Polizist am ersten Sommertag. Bildquelle: Isländische Polizei Instagram Account

Der erste Tag des Sommers ist einer der ältesten Feiertage des Landes und wurde bereits in einigen Wikingersagas und -manuskripten erwähnt. Der Grund für dieses Datum liegt nicht im besonderen Sinn für Humor oder ewigen Optimismus der Isländer. Diese Tradition ist vielmehr schon 1000 Jahre alt und reicht in eine Zeit zurück, in der die Isländer noch den altnordischen Kalender verwendeten; dieser unterteilte das Jahr in nur zwei Jahreszeiten: Winter und Sommer.



Die Christianisierung des Landes im Jahr 1000 n.Chr. bedeutete das Ende des altnordischen Kalenders sowie weiterer Bräuche. Einige heidnische Traditionen – z.B. der erste Tag des Sommers – überlebten zwar die Eroberung, vermischten sich aber mit christlichen Praktiken.

Die Isländer feierten den ersten Sommertag früher mit einer Messe

Bis 1744 feierten die Isländer den ersten Tag des Sommers mit einer Messe. Zur damaligen Zeit unterstand das isländische Gebiet der Herrschaft und den Gesetzen Dänemarks. Inspektoren, die die dänische Kirche vertraten, kamen eines Jahres im April nach Island und hörten von diesen Festivitäten. Da es sich dabei um eine ausschließlich isländische Tradition handelte, untersagte die dänische Kirche daraufhin alle Messen an diesem Tag.

Das Verbot hatte jedoch kaum Auswirkungen auf den Sommerfeiertag. Die Messen wurden für ein paar Jahre ausgesetzt, doch die Familien versammelten sich weiterhin und schließlich fand das Fest auch seinen Weg zurück in die Kirche. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts verlagerten sich die Feierlichkeiten dann in die Jugendclubs und inzwischen hat sich der Tag zu einem landesweiten Festival und öffentlichen Feiertag entwickelt.



Sommergeschenke

SommergeschenkeFoto von JD Hancock

Die Winter können in Island ziemlich hart werden, doch kein Vergleich zu früher: Bevor es vernünftige Straßen und moderne Verkehrsmittel gab, erschienen die isländischen Winter noch viel länger und härter, denn die Bauern waren isoliert und hatten kaum – oder gar keine – Möglichkeit zur Kommunikation. Der bevorstehende Sommer bedeutete Freiheit, und das ist vielleicht der Grund, warum dieser Feiertag über all die Jahre beibehalten wurde. 

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war der erste Tag des Sommers von sehr großer Bedeutung. Um ihn zu feiern, nahmen sich die Bewohner der Städte einen Tag frei und die Bauern versuchten, ihre Arbeit auf das Notwendigste zu reduzieren. Familien kamen zusammen, erfreuten sich an einem großen Festmahl und tauschten Geschenke aus. 

Das klingt vielleicht wie eine Kopie des Weihnachtsbrauchs, ist es aber nicht. Die Sommergeschenke sind in Island schon viel älter als die Weihnachtsgeschenke: Die erste Erwähnung dieser Gaben stammt aus dem Jahr 1545. Die Nachweise über Weihnachtgeschenke dagegen reichen nur bis ins 19. Jahrhundert zurück.

In früheren Zeiten wurde jeder beschenkt – Kinder genauso wie Erwachsene – und eine beliebte Überraschung war damals Brot, denn Getreide gab es nur selten. Heute erhalten oft nur noch die Kinder Geschenke, und diese – z.B. Fahrräder, Bälle, Outdoor-Sportausrüstungen und Spielzeuge – eignen sich meist für sommerliche Aktivitäten. 

Wer also Mitte April nach Island reist, sollte seinen Mantel gut zuknöpfen, eine Mütze aufsetzen und an einer Parade teilnehmen. Und vergiss nicht, deinen Liebsten ein Geschenk zur Feier dieser alten Sommertags-Tradition zu überreichen! 

Fazit

Der Berg Kirkjufell ist sowieso zu jeder Jahreszeit bezaubernd

Islands Charme im April ist nicht zu leugnen: Noch immer weniger Touristen als zur Sommersaison ab Mai, die Chance auf Nordlichter und lange Tage machen Island im April zur idealen Wahl für einen Oster-Urlaub!