Unsere Reise war fantastisch! Aus der eigentlich siebentägigen Reise haben wir eine achttägige Reise gemacht, weil das unsere private Planung erlaubte. Der Wunsch, die Reise einen Tag zu verlängern, führte zu keinerlei Problemen und das Team von Guide to Iceland ermöglichte uns, flexibel an einem gewünschten Ort eine weitere Nacht zu verweilen. Den zusätzlichen Tag verbrachten wir im Snæfellsjökull Nationalpark. Das war im Nachhinein betrachtet auch gut: Aufgrund von extremen Schneefall in der ersten Nacht – das Wetter war den Rest der Reise sehr gut – und aufgrund der wegen des Schnees gesperrter Straßen kamen wir am ersten Tag relativ spät im Snæfellsjökull Nationalpark an. Am nächsten Tag konnten wir die Halbinsel gründlich und stressfrei erkunden. An dieser Stelle sei gesagt, dass die von Guide to Iceland empfohlenen Webseite mit Auskünften über die aktuelle Straßenlage die gesamte Zeit sehr hilfreich war. Dank W-LAN in allen Unterkünften (Komfort) konnten wir jeden Morgen vor der Abfahrt die genaue Strecke der aktuellen Lage anpassen. Wir reisten zu zweit in einem 4x4 Suzuki Vitara. Das Fahrzeug war mit Spikes bereift, was auf so mancher Schnee- / Eispiste ein problemloses Fahren ermöglichte. Lediglich die geringe Bodenfreiheit des relativ kleinen Geländewagens führten einmal dazu, dass wir auf einem Parkplatz, auf dem der Neuschnee noch nicht plattgefahren war, stecken blieben. Aus dieser kleinen misslichen Lage wurden wir jedoch nach einer knappen Stunde wieder freigeschleppt. Einheimische und Touristen waren schnell zur Stellen und versuchten uns mit Anschieben zu befreien – riefen schließlich aber den Abschleppdienst. Abgesehen von diesem Ungeschick verlief die Fahrt problemlos. Nun zu dem, was neben den Erlebnissen auf der Straße am beeindruckendsten war – die überragende Landschaft, kombiniert mit strahlendem Neuschnee, atemberaubenden Wolkenkonstellationen und einem warm-weichen Sonnenlicht. Wir waren Ende Februar / Anfang März in Island. Zu dieser Jahreszeit ist es tagsüber schon recht lange hell. Die Sonne steht jedoch relativ flach, wodurch den ganzen Tag über ein Licht vorherrscht, das dem eines Sonnenauf- bzw. untergangs ähnlich ist. Diese Kombination aus Landschaft und Licht führte dazu, dass wir als gut ausgerüstete und ausdauernde Teilzeit- / Hobby-Fotografen an jedem Ort lange verweilten. Bis Stativ, Kamera und Filter perfekt eingerichtet waren, verging die Zeit wie im Fluge und wir mussten uns teilweise zwingen, weiterzufahren. Wenn man plant, sehr sehr gründlich zu fotografieren, ist das Programm von Guide to Iceland ziemlich straff. Fotografiert und besichtigt man die Landschaft, die kleinen Dörfer etc. „normal“, ist der Zeitplan völlig in Ordnung. Die „Jagd nach Polarlichtern“ kann wirklich eine solche sein. Wir haben teilweise etwas Ausdauer gebraucht, sind viele Kilometer gefahren – immer auf der Suche nach dem grünen, lilafarben Licht. Und: Wir wurden belohnt. Innerhalb der acht Tag haben wir zweimal sehr starkes Polarlicht lange genießen und fotografieren können. An einigen weiteren Abenden konnten wir schwächeres bzw. weiter entferntes Polarlicht sehen. Diese Zeilen sind nun nur Spottlichter auf bezaubernde Tage, Stunden, Augenblicke. Zusammengefasst: Diese Reise war unsere erste nach Island und wird hoffentlich auch nicht unsere letzte gewesen sein. Beim nächsten Mal buchen wir wieder über Guide to Iceland – und nehmen uns noch ein bisschen mehr Zeit. Island ist wunderbar: die Landschaft, das Klima, die Menschen, das Essen!